- Vivre sa vie
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Filmdaten Deutscher Titel: Die Geschichte der Nana S. Originaltitel: Vivre sa vie Produktionsland: Frankreich Erscheinungsjahr: 1962 Länge: 83 Minuten Originalsprache: Französisch Altersfreigabe: FSK 18 Stab Regie: Jean-Luc Godard Drehbuch: Jean-Luc Godard, Marcel Sacotte Produktion: Pierre Braunberger Musik: Michel Legrand Kamera: Raoul Coutard Schnitt: Jean-Luc Godard, Agnès Guillemot Besetzung - Anna Karina: Nana Kleinfrankenheim
- Sady Rebot: Raoul
- André S. Labarthe: Paul
- Guylaine Schlumberger: Yvette
- Gérard Hoffman: Der Chef
- Monique Messine: Elisabeth
- Paul Pavel: Journalist
- Dimitri Dineff: Dimitri
- Peter Kassovitz: Der junge Mann
- Eric Schlumberger: Luigi
- Brice Parain: Der Philosoph
- Henri Attal: Arthur
Die Geschichte der Nana S. (Originaltitel: Vivre sa vie) ist ein Schwarzweißfilm von Jean-Luc Godard aus dem Jahr 1962.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Der Film erzählt die Geschichte der 22-jährigen Nana, die auf Grund von Geldnot in die Prostitution gerät und schließlich bei einem geplanten Handel ihres Zuhälters zu Tode kommt. Es werden insgesamt 12 Szenen durch Zwischentitel voneinander separiert. Die meisten der Szenen sind längere Dialoge Nanas mit unterschiedlichen Männerbekanntschaften, Freundinnen, Kunden oder auch zufälligen Begegnungen. Häufig finden diese Dialoge in unterschiedlichen Cafes statt. Einer der Dialoge ist ein längeres Gespräch Nanas mit dem Philosophen Brice Parain.
Hintergrund
Neben der studienartigen Darstellung unterschiedlicher Dialoge steht die Modellierung von Nanas Gesicht im Zentrum des Films. Nana sprechend, schweigend, interessiert, desinteressiert, lächelnd, traurig, konzentriert, versunken - in vieler Hinsicht stellt der Film eine Erkundung der filmischen Möglichkeiten dar, ein Frauengesicht darzustellen. Die Darstellerin der Nana, Anna Karina, war von 1961 bis 1968 Ehefrau des Regisseurs Jean-Luc Godard und arbeitete vor ihrer Schauspielkarriere u. a. als Model für Coco Chanel und Pierre Cardin.
Kritik
- Lexikon des internationalen Films: "Der durch Zwischentitel in zwölf Kapitel gegliederte Film ist Godards erster Versuch, die übliche Filmerzählung durch einen Film-Essay zu ersetzen. Die häufige Diskrepanz zwischen Bild und Ton sowie das scheinbar willkürliche Nebeneinander gegensätzlicher Stilmittel (starre und bewegliche Kamera, Montage- und Plansequenzen, Abblende und Schnitt) hält den Zuschauer auf Distanz und zwingt ihn, mitzudenken statt mitzufühlen. Indem Godard sozusagen Brechts Theorie des epischen Theaters auf den Film anwendet, vollzieht er den bis dahin (1962!) radikalsten Bruch mit dem klassischen Erzählkino."
Auszeichnungen
Internationale Filmfestspiele von Venedig 1962
- Pasinetti-Preis für Jean-Luc Godard
- Spezialpreis der Jury für Jean-Luc Godard
- Nominierung für den Goldenen Löwen für Jean-Luc Godard
Weblinks
- Die Geschichte der Nana S. in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
Filme von Jean-Luc GodardOpération Beton | Alle Jungen heißen Patrick | Charlotte und ihr Kerl | Eine Geschichte des Wassers | Außer Atem | Der kleine Soldat | Eine Frau ist eine Frau | Die Geschichte der Nana S. | Die sieben Todsünden | Die Karabinieri | Die Verachtung | Die Außenseiterbande | Eine verheiratete Frau | Lemmy Caution gegen Alpha 60 | Elf Uhr nachts | Masculin – Feminin oder: Die Kinder von Marx und Coca−Cola | Made in U.S.A. | Zwei oder drei Dinge, die ich von ihr weiß | Das älteste Gewerbe der Welt | Die Chinesin | Weekend | Liebe und Zorn (Episode: Liebe) | Eins plus Eins | Ostwind | Alles in Butter | Letter to Jane | Numéro 2 | Rette sich, wer kann (das Leben) | Passion | Vorname Carmen | Maria und Joseph | Détéctive | Aria (Episode: Armide) | Schütze deine Rechte | Nouvelle Vague | Deutschland Neu(n) Null | Forever Mozart | Geschichte(n) des Kinos | Eloge de l’amour | Notre musique
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