- Voi Vod
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Voivod Gründung 1982 Genre Thrash Metal, Progressive Metal Website http://www.voivod.net Gründungsmitglieder Gesang Denis „Snake“ Belanger (bis 1995) Gitarre Denis „Piggy“ D'Amour († 2005) Bass Jean-Yves „Blacky“ Theriault (bis 1991) Schlagzeug Michel „Away“ Langevin Aktuelle Besetzung Gesang Denis „Snake“ Belanger (seit 2003) Bass Jason Newsted (seit 2003) Schlagzeug Michel „Away“ Langevin Ehemalige Mitglieder Gesang, Bass Eric Forrest (1995–2003) Voivod ist eine kanadische Metalgruppe, die 1982 gegründet wurde und 1984 ihr erstes Studioalbum veröffentlichte. Herausragend an der Band ist ihr Cyberpunk-Image, wobei dieser Begriff auch auf den Stil der Musik angewandt wurde. Die musikalische Ausrichtung tendierte im Laufe der Zeit allerdings vermehrt zu Thrash Metal, Progressive Rock und Industrial, wohingegen die Science-Fiction-Thematik beibehalten wurde.
Der Bandname wird gelegentlich Voi Vod, VoiVod oder Voïvod geschrieben.
Inhaltsverzeichnis
Biographie
Die ersten Alben der Band bewegten sich vorwiegend im Thrash-Metal-Sektor. Allerdings war der Band damals bereits ein sehr individueller Sound zu eigen, den man auch als Techno-Thrash bezeichnete. Garniert wurden die Alben mit futuristischen Artwork von Schlagzeuger Michel "Away" Langevin.
Die Band entwickelte sich mehr vom Thrash Metal weg, und bis zum Album „Nothingface“ von 1989 hatte sich die Band dem Progressive-Metal-Genre stark angenähert. Bei den Vorarbeiten zum Nachfolger „Angel Rat“ kam es zu musikalischen Differenzen zwischen Bassist Blacky und dem Rest der Band, worauf ersterer die Band verließ. Dieses und das darauffolgende Album „The Outer Limits“ tendierten noch mehr dazu, das Fundament der Musik um klassische Rockelemente zu erweitern.
Mit Einstieg des neuen Sängers und Bassisten Eric Forest schlug die Band eine neue Richtung ein, die man am treffendsten mit psychedelischem Industrial bezeichnen konnte. Dieser Richtung wurde mit dem 1997 erschienenen „Phobos“ eindeutig die Krone aufgesetzt, welches durch bedrohliche Elektroniksounds an eine moderne Variante der Spacerock-Pioniere Hawkwind erinnert. Schlagzeuger Michel Langevin beschrieb das textliche Konzept des Albums u.a. um den Marsmond Phobos als eine "Allegorie der Angst".
Danach erschienen „Kronik“, das Live-Mitschnitte und bis dahin unveröffentlichte Studioaufnahmen sowie Remixe enthielt, und das Live-Album „Voivod Lives“. Im Sommer 1998 erlitt die Band einen schweren Unfall, als sich der Tourbus auf der Anfahrt zum Wacken Open Air überschlug. Sänger und Bassist Eric Forrest wurde dadurch schwer verletzt und fiel für mehrere Monate ins Koma. Nachdem sich sein Genesung im Jahr länger hinzog, wurde Forrest im Studio von Ex-Metallica-Bassist Jason Newsted vertreten und Anfang 2003 offiziell von Newsted ersetzt. Newsted hatte schon seit längerem mit der Band zusammengearbeitet und auf dem „Phobos“-Album den Bonustrack „M-Body“ geschrieben und eingespielt.
Neben Newsted stieg auch Originalsänger Denis "Snake" Belanger wieder in die Band ein. In dieser Besetzung wurde im selben Jahr ein neues, selbstbetiteltes Album aufgenommen, das den progressiv-melodischen Stil der frühen Neunziger wieder aufnahm. Eric Forrest gründete nach seinem Rauswurf die Band E-Force, die den Stil der Voivod-Alben unter seiner Beteiligung weiterführt. Das erste Album dieser Band erschien ebenfalls 2003 und trägt den Namen „Evil Forces“.
Am 26. August 2005 starb Denis "Piggy" D'Amour - zwei Monate nach der Diagnose - an Darmkrebs. Dutzende Musiker bedauerten in offiziellen Statements den frühzeitigen Tod des Gitarristen. Für viele war "Piggy" ein musikalisches Vorbild.
Da Piggy kurz vor seinem Tod einem Freund die Passwörter seines für Homerecording verwendeten Laptops übergab, konnte die Band sehr viele Riffideen sichern, welche laut Band wahrscheinlich noch für zwei oder drei weitere Alben verwendet werden können. Unter Verwendung dieses Materials arbeiteten Voivod an einem neuen Album, das schließlich am 28. Juli 2006 unter dem Namen „Katorz“ erschien (Katorz steht für das franz. quatorze = 14, inkl. der DVD ist es die 14. Veröffentlichung).
Stil
Im Vordergrund auf allen Platten steht die Gitarrenarbeit von Denis "Piggy" D'Amour, welcher innovative Thrash-Metal-Riffs mit psychedelischen Zerreffekten versieht. Seiner originären Spielweise gebührend, werden im Metalbereich psychedelisch verzerrte, auf Tritoni basierende dissonante Akkorde auch "Piggy Chords" genannt. Seit dem 1986er Album „Killing Technology“ verwendet die Band als Erweiterung ihres Sounds auch elektronische Effekte, die in der Folgezeit von Album zu Album mehr oder weniger stark vorhanden waren, auf dem „Phobos“-Album jedoch ihre maximale Ausprägung erreichten. Für die Effekte zeigte sich Schlagzeuger Michel "Away" Langevin verantwortlich, der hauptberuflich in einer Computerfirma arbeitet und als sehr experimentierfreudig im Umgang mit moderner Technik gilt.
Die Texte der Band sind bemerkenswert, da sie sich von den üblichen Metal-Klischees deutlich absetzen und an Stelle von z.B. Schlachten, Heldensagen oder Horrorfilmen typische Themen der Science Fiction wie Probleme mit Robotern, Begegnungen mit Aliens und Computerviren thematisieren. Einen Sonderfall stellt der auf allen Alben präsente "Voivod" dar, ein "nuklearer Vampir" aus dem post-atomaren Eisland "Morgoth". Ebenso sticht auch die optische Gestaltung der Alben und ihrer Cover hervor, für die ebenfalls Away verantwortlich ist. Away, Kopf der Band seit Gründertagen, reflektiert mit den verschiedensten bildkünstlerischen und textlichen Mitteln ein allgemeines Unbehagen an einer Welt der maschinellen Konformität.
Besonders in den grafischen Arbeiten und in der Musik herrscht eine visionäre, düster-beklemmende Atmosphäre vor. Einige ironische Brüche in den Texten und eine durchaus auf volle-Kraft-voraus-Metal angelegte Live-Performance zeigen aber auch andere Seiten. Langlebig sind sie vor allem, weil sie immer wieder von gut situierten Kollegen unterstützt wurden, weil sie loyale Fans haben und weil Michel Langevin als Computerexperte genug verdient, um sich das teure Hobby einer international bekannten, aber nicht übererfolgreichen Band leisten zu können.
Diskografie
- 1984 - War And Pain
- 1985 - Rrröööaaarrrr!
- 1987 - Killing Technology
- 1988 - Dimension Hatröss
- 1989 - Nothingface
- 1991 - Angel Rat
- 1993 - The Outer Limits
- 1995 - Negatron
- 1997 - Phobos
- 1998 - Kronik (Best-Of-Compilation)
- 2000 - Voivod Lives (Livealbum)
- 2003 - Voivod
- 2005 - D-V-O-D-1 (DVD)
- 2006 - Katorz
Weblinks
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