Volksfront von Judäa

Volksfront von Judäa
Filmdaten
Deutscher Titel: Das Leben des Brian
Originaltitel: Monty Python’s Life of Brian
Produktionsland: GB
Erscheinungsjahr: 1979
Länge: 90 Minuten
Originalsprache: Englisch
Altersfreigabe: FSK 16 (Video/DVD: 12)[1]
Stab
Regie: Terry Jones
Drehbuch: Monty Python
Produktion: John Goldstone
Musik: Geoffrey Burgon, Eric Idle
Kamera: Peter Biziou
Schnitt: Julián Doyle
Besetzung

Das Leben des Brian (Originaltitel: Monty Python’s Life of Brian) ist eine Komödie der britischen Komikergruppe Monty Python aus dem Jahr 1979. Der naive und unauffällige Brian, zur gleichen Zeit wie Jesus geboren, wird durch Missverständnisse unfreiwillig als Messias verehrt. Weil er sich gegen die römischen Besatzer engagiert, findet er schließlich in einer Massenkreuzigung sein sinnloses Ende.

Die Satire zielt auf absurden Dogmatismus religiöser und politischer Gruppen. Insbesondere christliche, aber auch jüdische Vereinigungen reagierten mit scharfen Protesten auf die Veröffentlichung. Die folgenden Aufführungsboykotte und -verbote in Ländern wie den USA, Großbritannien oder Norwegen fachten die Kontroverse um Meinungsfreiheit und Blasphemie weiter an.

Obwohl der Vorwurf der Blasphemie von praktisch allen Seiten entkräftet wurde, gilt die Satire aufgrund ihrer rezeptionsgeschichtlichen Bedeutung nach wie vor als beispielhaft für verletzende Angriffe auf die Gefühle überzeugter Christen. Filmkritiker und die Pythons selbst bezeichnen Monty Python’s Life of Brian aufgrund seiner kohärenten Geschichte und intellektuellen Substanz als das reifste Werk der Komikergruppe. Zahlreiche Umfragen bestätigen den anhaltenden Erfolg beim Publikum, wobei insbesondere das Abschlusslied Always Look on the Bright Side of Life weit über den Filmkontext hinaus bekannt wurde.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Brian, das Ergebnis einer außerehelichen Affäre der Jüdin Mandy Cohen mit einem römischen Soldaten, kommt im Stall neben dem von Jesus zur Welt. Von der herrischen Mutter dominiert, wächst er in Judäa zu einem farblosen Mann heran. Er verliebt sich in die idealistische Judith, die sich in einer jüdischen Widerstandsgruppe gegen die römischen Besatzer engagiert. Brian bemüht sich als stolzer Jude erfolgreich um die Aufnahme in diese Gruppe verbohrter Intellektueller und beteiligt sich an deren Einbruch in den Palast von Pontius Pilatus: Dort wollen die Freiheitskämpfer die Frau des Statthalters entführen und so das römische Imperium in wenigen Tagen zu Fall bringen.

Die Entführung scheitert, weil eine verfeindete Widerstandsgruppe zur selben Zeit dasselbe Ziel mit dem gleichen Plan verfolgt. Brian wird im Palast verhaftet und zur Anhörung vor den dekadenten Pontius Pilatus gezerrt. Dank eines Lachanfalles der Palastgarde und eines außerirdischen Raumschiffs, das zufällig vorbeikommt, gelingt Brian die Flucht aus dem Palast und vor der drohenden Verurteilung. Um am belebten Marktplatz dem römischen Suchtrupp nicht aufzufallen, muss er in die Rolle eines der zahlreichen Propheten schlüpfen. Sein unbeholfenes Gestotter gibt den wenigen Zuhörern Rätsel auf, und tatsächlich hat er bald eine große Gefolgschaft hinter sich, die sich von ihm Antworten auf alle Fragen des Lebens erhofft.

Die stetig wachsende Anhängerschar verfolgt den panisch flüchtenden Brian ins karge Umland, streitet um die Symbolkraft einer von Brian verlorenen Sandale und hält Banalitäten wie die Existenz eines Wacholderbusches für von Brian vollbrachte Wunder. Schließlich wird ein vom hysterischen Auflauf genervter Eremit, bei dem sich der überforderte Brian verstecken wollte, als Ketzer vom religiösen Mob zur Hinrichtung abgeführt. Indessen zeigt sich Judith von der charismatischen Ausstrahlung Brians angetan. Mit ihr verbringt er seine erste Liebesnacht.

Am nächsten Morgen sind die Straßen der Stadt mit selbsternannten Jüngern Brians überfüllt, die unter seinem Fenster auf Heilsbotschaften warten. Brian weist erfolglos auf die Unsinnigkeit hin, einem Führer kritiklos zu folgen. Im Hinterhof wird er von den Legionären verhaftet und wieder Pontius Pilatus vorgeführt, der ihn mit über hundert anderen offenbar willkürlich ausgesuchten Delinquenten zum Tod durch Kreuzigung verurteilt. Rettungsversuche schlagen fehl oder werden erst gar nicht erwogen: Sowohl seine Geliebte als auch die Widerstandskämpfer gratulieren Brian am Kreuz zu seinem selbstlosen Martyrium. Seine verhärmte Mutter wirft ihm Selbstsucht vor.

Nur ein fröhlicher Mitgekreuzigter fordert den verzweifelten Brian auf, trotz zermürbender Sinnlosigkeit auf die sonnige Seite des Lebens zu schauen. In dessen Lied „Always Look on the Bright Side of Life“ stimmen schließlich alle zum Tode Verdammten beschwingt ein.

Produktionsgeschichte

Drehbuchentwicklung

Die Mitglieder der Komikergruppe Monty Python trafen sich anlässlich einer Werbetour für ihren Film Monty Python and the Holy Grail Anfang 1976 in Amsterdam. In einer Bar machten Eric Idle und Terry Gilliam ausgelassen makabere Scherze über Jesus, der als gelernter Schreiner auf ein Kreuz genagelt wurde.[2] Schon während der Premiere des Films in New York hatte Idle eine launige Idee für ein neues Projekt: Jesus Christus – Gier nach Ruhm. Das provokante Thema schien den Pythons, die zu diesem Zeitpunkt bereits ihre Solo-Karrieren vorantrieben, vielversprechend genug, um sich wieder zusammenzufinden. Auch der überraschende kommerzielle Erfolg von Holy Grail wirkte sich motivierend auf die Gruppe aus.[3]

Seit der Zusammenarbeit an Monty Python’s Flying Circus hatten sich feste Autorenteams etabliert: Michael Palin entwarf seine Sketche meist mit Terry Jones, John Cleese arbeitete mit Graham Chapman, während Eric Idle und Terry Gilliam die beiden Einzelgänger der Gruppe waren. Bei den ersten Autorentreffen Ende 1976 lasen sich die Pythons willkürlich zum Thema geschriebene Szenen vor, und die Gruppe entschied, was sie mochte und was nicht.[4] Die Pythons entwickelten bald die Idee eines vergessenen, ungeschickten 13. Apostel mit Namen Brian, der zu allen göttlichen Ereignissen zu spät kommt. Doch über Jesus selbst konnten und wollten die Pythons aus Respekt keine Witze machen, was sich für die Arbeit an der Komödie als hinderlich erwies.

Durch ihre intensiven Recherchen stießen sie in Geschichtsbüchern auf die inspirierende Tatsache, „[…] dass damals in Judäa das Messiasfieber grassierte,“ wie Michael Palin berichtete.[5] Auf dieser Grundlage kreierten sie eine Figur, die zwar eine zu Jesus parallel verlaufende Lebensgeschichte hatte, aber eindeutig nicht Jesus war. Brian von Nazaret, der fälschlicherweise für einen Messias gehalten wird, etablierte sich als beherrschendes Leitmotiv. Während der weiteren Autorentreffen in kreativer Atmosphäre drängten Gilliam und Jones nach eigener Aussage am meisten darauf, aus den einzelnen Sketchen eine stimmige Geschichte zu machen.[6] Als schließlich Michael Palin seinen Sketch über einen lispelnden Pontius Pilatus vorlas, war das entscheidende Element für den Film gefunden.

Auch Jesus selbst tauchte wieder im Skript auf: Die Witze entluden sich nicht an ihm, sondern richteten sich gegen die unverständigen Zuhörer seiner Bergpredigt. Um einen komischen Zugang zur Kreuzigung zu finden, mussten sich die Autoren Terry Jones und Michael Palin auf die damalige Alltäglichkeit dieser Hinrichtungsmethode konzentrieren. „Manchmal wurden 500 bis 600 Leute an einem Tag gekreuzigt. […] Wir spielten mit der Idee, dass es Unfälle gibt und Sachen falsch laufen […]“[7] Die Suche nach einem befriedigenden Schlusspunkt gestaltete sich besonders schwierig. Eric Idles Idee, den Film mit einer leichtfüßigen, musikalischen Gesangseinlage am Kreuz zu beenden, wurde schließlich auch vom skeptischen Terry Jones akzeptiert. Basierend auf dem bisherigen Material entstand jene Szene, in der Brian am Fenster seinen Anhängern zuruft, sie sollen für sich selbst denken. Jones: „In ihr liefen sozusagen die Fäden der Geschichte zusammen.“[8] Als Titel des neuen Films setzte sich neben den Alternativen Brian of Nazareth und Monty Python’s Brian der Vorschlag Monty Python’s Life of Brian durch.[6]

Januar 1978 verbrachten die sechs Autoren, deren Termine sonst schwer zu koordinieren waren, zwei Wochen in einem luxuriösen Strandhaus in Barbados, um das Drehbuch zu beenden. Auch die Besetzung wurde fixiert. Jahre später erinnerte sich Michael Palin: „Das Leben des Brian war die letzte gute Gruppenerfahrung, was das Texten betrifft.“[9] Weil allen bewusst war, sich auf sensiblen Terrain zu bewegen, brachte Graham Chapman das fertige Drehbuch zu einem ihm bekannten Kanoniker der Königin. Befriedigt nahmen die Pythons zur Kenntnis, dass er es mit Vergnügen und ohne Einwände gelesen hatte.[10]

Vorproduktion

Finanzierungsschwierigkeiten

Gilt als Retter des Films: Ex-Beatle George Harrison.

Die Mitglieder der Monty Python hatten großes Vertrauen in ihre Popularität und arbeiteten am Skript, ohne die Finanzierung geregelt zu haben. Tatsächlich begann sich Barry Spikings, Mitarbeiter von EMI, für das Projekt zu interessieren, als er in Barbados zufällig auf Idle traf. Wenig später sicherte er John Goldstone, der von den Pythons als ihr Produzent gewählt wurde, die nötigen Geldmittel zu.[11] Doch zwei Tage vor dem geplanten Abflug zu den Dreharbeiten in Tunesien erteilte EMI-Vorstand Bernard Delfont dem Projekt eine Absage: Er hatte das Drehbuch gelesen und empfand es als anstößig.[12]

Zum Zeitpunkt der Absage harrte zwar der genaue Produktionsvertrag noch der Unterzeichnung, doch waren bereits Gelder in der Höhe des Budgets von And Now for Something Completely Different investiert.[12] Monty Python musste nun einerseits seine Ansprüche auf die bisherigen Ausgaben vor Gericht durchsetzen, die der Gruppe schließlich auch zugestanden wurden. Anderseits begann die schwierige Suche nach einem neuen Produzenten. Doch trotz intensiver Bemühungen drohte das Projekt zu scheitern: Der Stoff schien zu brisant. Eric Idle sprach mit seinem Freund George Harrison über die Schwierigkeiten, die benötigten rund vier Millionen Dollar aufzutreiben. Zu Idles Überraschung stellte Harrison daraufhin das Geld aus eigenen Mitteln zur Verfügung: Er gründete mit seinem Geschäftsführer Denis O’Brian HandMade Films, um den Film zu produzieren – „offenbar nur deshalb, weil er den Film sehen wollte.“[13]

Besetzung und Regie

Wollte die Hauptrolle: John Cleese.

Auf die Besetzung einigten sich die Pythons bereits während der letzten Schreibphase. Oft spielten die Autoren ihr eigenes Material, es sei denn, es sprach etwas dagegen. „Wir waren zu 80 Prozent Autoren und zu 20 Prozent Schauspieler, und als Autoren war uns sehr wichtig, dass das Casting stimmte. […] Unsere Egos als Schauspieler interessierten uns weniger“, sagte John Cleese über den meist unkomplizierten Besetzungsvorgang.[14]

Bei Life of Brian kam es dennoch zu größeren Besetzungsdiskussionen. Eine schwierige Frage war die adäquate Besetzung der Jesus-Figur. Schließlich einigte man sich auf Kenneth Colley und schlug etwa den von John Cleese vorgeschlagenen George Lazenby aus.[15] John Cleese sorgte für weitere Diskussionen, als er die Hauptrolle übernehmen wollte. Er begründete dies mit seinem Interesse „eine Figur von Anfang bis zum Ende eines Films durchzuhalten“.[16] Michael Palin vermutete, Cleese wolle sich „opfern“ und so verhindern, dass Graham Chapman die Titelrolle übernimmt.[16] Bereits seit Jahren litt die Zusammenarbeit mit Chapman an dessen Alkoholismus. Doch besonders Terry Jones favorisierte Chapman: In der vorangegangen Produktion fiel ihm seine glaubwürdige Ausstrahlung in der Rolle des Artus auf. „Das war für mich in der Comedy enorm wichtig – wichtiger, als dass der Hauptdarsteller witzig war.“[17] Graham Chapman beschloss seinerseits, sich seinem Suchtproblem zu stellen, und stand die harte Zeit der Entziehung durch.[16] Nicht nur seine nun konzentrierte Arbeitsweise als Schauspieler wirkte sich positiv auf die Dreharbeiten aus: Der studierte Mediziner kümmerte sich nach Drehschluss um die Gesundheit der Kollegen am Set. Eric Idle fasste zusammen: „Graham wurde geradezu ein Heiliger.“[18]

Spielte und inszenierte in Frauenkleidern und nackt: Terry Jones (Foto von 2007).

In der vorangegangenen Produktion Monty Python and the Holy Grail entschied sich die Gruppe, Terry Jones und Terry Gilliam gemeinsam Regie führen zu lassen. Unüberbrückbare künstlerische Differenzen zwischen den beiden belasteten das Arbeitsklima jedoch nachhaltig. Daher einigten sich die Pythons diesmal auf Jones als alleinigen Regisseur. Der visuell versierte Gilliam, der stets für die Animationen verantwortlich gewesen war, übernahm das Produktionsdesign. Gilliam, der bei Jabberwocky mit „echten Schauspielern“ gearbeitet hatte und seine Karriere als Spielfilm-Regisseur begann, zeigte sich mit dieser Lösung sehr zufrieden.[19] Auch Terry Jones sprach später von einer idealen Kombination, unter der er jederzeit wieder arbeiten würde.[20]

Produktionsdesign

Von Anfang an verfolgten die Pythons mit Life of Brian ambitionierte Ziele. Michael Palin: „[Wir wollten] bei Das Leben des Brian nicht nur ein paar Späße vor bemalten Kulissen in den Shepperton Studios filmen, sondern uns um Statisten bemühen, die wirklich wie Juden oder Araber aussahen, und um echte Hitze, damit es authentischer würde. Es gab so viele Bibelschinken, die aussahen, als hätte man sie in Nordengland gedreht.“[21] Jones und Gilliam entschieden sich für Tunesien als Drehort. Dort konnten sie von Franco Zeffirellis Mehrteiler Jesus of Nazareth (1978) profitieren, der ebenfalls im tunesischen Monastir entstand: Für die Dreharbeiten stand ein Großteil von Zeffirellis Kulissen sowie der Kostüme und Requisiten zur Verfügung.[11][22] Weitere Römerkostüme und Requisiten für Life of Brian stammten aus dem Fundus des Kostümverleihs Tirelli und der Cinecittà in Rom.[23] Als Kostümbildner fungierten Charles Knode und Hazel Pethig, die bereits bei Monty Python’s Flying Circus in dieser Funktion tätig war. Maggie Weston, die Frau von Terry Gilliam, war als Maskenbildnerin Teil des Produktionsteams.

Die unter der Leitung Gilliams neu erstellten Bauten reduzierten sich im wesentlichen auf ein Hypokaustum, durch das die Widerstandskämpfer in Pilatus Palast einbrechen sollten, einige Statuen, die wie die Steine für den Steinigungs-Sketch aus Styropor gemeißelt wurden, und einige Zubauten, etwa bei der Ruine eines Amphitheaters, die als Kolosseum benutzt wurde.[24] Besonders stolz schien Gilliam auf die Gestaltung von Pilatus’ Audienzsaal: „[…] sie zeigten, wie die römische Ordnung das jüdische Chaos zu besiegen versuchte.“[25] Zu Gilliams Verbitterung konnte man die aufwendige und teure Kulisse im fertigen Film kaum sehen, was zu neuerlichen Verstimmungen zwischen ihm und Terry Jones führte.[25]

Dreharbeiten

Der Ribat in Monastir, Drehort für die Jerusalemer Stadtszenen.

Nach den Proben begannen am 16. September 1978 die fünfwöchigen Dreharbeiten in Tunesien.[22] Entscheidungen während der Arbeit an einem Monty-Python-Film traf die Gruppe meist nach gemeinsamen Diskussionen. Pythons, die nicht vor der Kamera standen, gaben als Zuschauer hilfreiche Kritik. Dass die Schauspieler die Autoren ihrer Texte waren, half bei den Dreharbeiten. Eric Idle: „Man muss nichts lernen, weil man es andauernd gelesen hat.“[26]

Als erste Szene wurde der Steinigungs-Sketch disponiert, der an den Festungsmauern des Ribats in Monastir und damit an derselben Stelle gefilmt wurde, wo auch Zeffirelli die Steinigungsszene für Jesus of Nazareth inszenierte. John Cleese erinnerte sich später gern an die schon zu Beginn effiziente Arbeitsatmosphäre: „Besucher des Sets hätten glauben können, wir wären in der fünften Drehwoche.“[27] Die intensive Vorbereitung von Terry Jones rang den kritischen Pythons Respekt ab, auch wenn Jones, der wie alle mehrere Rollen spielte, mitunter in Frauenkleidern oder splitternackt Regieanweisungen geben musste. Michael Palin rückblickend: „Man nimmt [Regieanweisungen] dann nicht sehr ernst.“[28]

Kameratechnisch verliefen die Arbeiten möglichst unkompliziert. Laut Terry Jones wurden 50 bis 60 Prozent des Films mit einer 35-mm-Handkamera gefilmt, um sich aufwendige Auf- und Abbauten des Stativs zu ersparen.[29] Als einzige schwer zu realisierende Einstellung entpuppte sich die Szene mit Michael Palin als Ex-Leprakranker, der Brian ein Almosen entlocken möchte, obwohl Jesus seine Krankheit durch ein Wunder längst geheilt hat. Er verfolgt Brian von der Stadtmauer bis zu dessen Wohnung – ein Weg durch das Gewühl des Marktplatzes, den Kameramann John Stanier bei sengender Hitze mit einer schweren Kamera in der Hand im Rückwärtsgang filmen musste.[30]

Michael Palin (Foto von 2005) hatte es als Pontius Pilatus schwer: „Ich brachte mich selbst zum Lachen, das kann man manchmal sehen.“[31]

Nach intensiver Arbeit am Drehbuch fanden während des Drehs kaum Dialogänderungen oder Improvisationen statt. Eine der Ausnahmen war jene Szene, in der sich die Revolutionäre vor den Legionären während der Hausdurchsuchung verstecken sollten.[32] Eric Idle und Terry Gilliam als sprachgestörte Gefängniswärter, die Michael Palin als geduldigen, liebenswerten Centurio bedrängen, nahmen sich in ihrer Szene ebenfalls Raum für ausgedehnte Improvisation.[33]

Eine große Überraschung bereitete den Pythons das Auftauchen von Spike Milligan. Der altgediente Komiker (The Goon Show) stieg zufällig im selben Hotel ab, um erstmals nach Kriegsende die Schlachtfelder zu besuchen, auf denen er im Zweiten Weltkrieg gekämpft hatte. Die Pythons boten ihrem Vorbild, mit dem sie zum ersten Mal näher zu tun hatten, eine kleine Rolle im Film an. In der Szene, in der die Anhängerschaft Brians um die Bedeutung der verlorenen Sandale streitet, gab Milligan den zur Besonnenheit mahnenden Alten, an dem die besessene Gruppe achtlos vorbeizieht. Milligan selbst verließ zum Erstaunen der Pythons in der Mittagspause eigenmächtig den Drehort, um seinen Urlaub fortzusetzen, obwohl weitere Aufnahmen geplant waren. Auch George Harrison übernahm eine kleine Rolle, als er das Team besuchte und sich bislang gefilmtes Material ansah: John Cleese stellt ihn im Film als den Mann vor, der Brian „am Sonnabend seinen Berg für 'ne Predigt zur Verfügung“ stellt.[34]

Massenszenen

Den herausfordernden Massenszenen stellte sich Terry Jones sehr früh. Bereits in der ersten Drehwoche fanden die Dreharbeiten für Pontius Pilatus’ Rede an die Bürger von Jerusalem statt: Rund 450 tunesische Statisten sollten sich ob Pilatus’ Sprachfehlers auf den Boden werfen vor Lachen. Terry Jones engagierte einen lokalen Komiker, aber kaum jemand lachte. Also machte Jones vor, was er von der Statistenmenge wollte, warf sich auf den Rücken und fing an laut zu johlen vor Lachen. Wie Jones berichtete, machte es ihm die Menschenmenge enthusiastisch nach. Doch weil keine Kamera lief, ging dieser spontane Moment für den Film verloren. „Das war eine der verrücktesten Situationen meines Lebens.“[29]

Die Szene unter Brians Fenster, die wenige Tage später gefilmt wurde, kam zwar mit weniger Statisten aus, war jedoch komplizierter: Die Masse musste unisono einen Dialog mit Brian bzw. dessen Mutter führen. Eine Handvoll englischer Urlauber wurde als Statisten gewonnen und in den vorderen Reihen hinter den Schauspielern platziert. Die anderen der rund 200 Komparsen waren Tunesier, die kein Englisch sprachen.[35] Terry Jones rief die Sätze, die von der Menge im Chor gesprochen werden sollte. Er hatte vor, die Szene nachzusynchronisieren, aber „die Menschenmenge war perfekt. Sie wussten nicht, was sie riefen. Sie riefen einfach zurück, was sie von mir gehört hatten. Und das haben wir schließlich benutzt.“[8]

Am Beginn dieser Sequenz öffnet Graham Chapman als Brian nichtsahnend sein Schlafzimmerfenster und steht splitternackt vor seiner fanatischen Anhängerschar. Eric Idle berichtete, die arabischen Frauen wären „geschockt und außer sich“ gewesen.[36] Terry Jones erläuterte später, dass Chapman separat gefilmt werden musste, weil sich hauptsächlich moslemische Frauen, denen es verboten ist, einen nackten Mann zu sehen, unter den Statisten befanden.[37]

Im Oktober wurde mit der Bergpredigt schließlich die letzte Szene gedreht, die eine besonders große Anzahl an Statisten benötigte. Die Dreharbeiten fanden in Matmata nahe Gabès statt, jener Wüste, in der auch die Wüstensequenzen des ersten Star-Wars-Films entstanden.[22] Terry Jones bemühte sich, in der weiten Wüstenlandschaft mit nur rund 200 Statisten die Illusion einer gewaltigen Zuhörerschaft zu erzeugen. Kenneth Colley stand als Jesus auf einem Hügel, die Kamera wurde auf einem weiteren Hügel aufgestellt. Auf beiden Hügeln wurden die Statisten verteilt. Das Tal dazwischen blieb menschenleer, doch konnte von der Kamera nicht eingesehen werden. So sollte der Eindruck entstehen, dass die Menschenmenge auch das Tal ausfüllen würde.[20]

Bei der Szene im Kolosseum, die in den letzten Drehtagen in Karthago entstand, wurde der Mangel an kostspieligen Statisten laut Terry Gilliam durch Kreativität wettgemacht: „Es sollte eine Nachmittagsvorstellung sein, die sich niemand anschaut. […] Wir hatten immer kleine Budgets. Anstatt Dinge direkt anzugehen, muss man sich was überlegen. Und das ist letztendlich immer interessanter.“[38]

Kreuzigung

Die erste Version seines Liedes Always Look on the Bright Side of Life klang anders: Eric Idle (Foto von 2003).

Die dreitägigen Dreharbeiten zur Kreuzigungsszene verliefen erwartungsgemäß anstrengend. Knapp vor Drehbeginn hatte es stark geregnet, es war windig und kalt. Der erkrankte John Cleese konnte durchsetzen, als Gekreuzigter in eine dicke Decke eingewickelt zu werden.[39] Gilliam ließ für jeden Schauspieler ein eigenes Kreuz mit Fußhalterungen und Fahrradsitzen konstruieren: „Wir hatten also alles festgelegt, aber Terry [Jones] änderte seine Meinung und setzte alle auf die falschen Kreuze. Es war also wirklich schmerzhaft.“[40]

Um die Frage, wie authentisch die Darstellung der Kreuzigung sein durfte, wurde im Team viel gestritten. „Es gab einige Leute in der Gruppe, die Angst hatten, dass es zu realistisch sein würde, und dass das vom Humor ablenken würde“, erzählte Terry Gilliam, der mit spritzendem Blut beim Festnageln der Hände kein Problem gehabt hätte. Laut Terry Jones führte die Unschlüssigkeit dazu, dass zwei Versionen gedreht wurden. Weil jene mit den Nägeln bei den Testvorführungen auf Entsetzen stieß, griff Jones beim Endschnitt auf die Einstellungen zurück, in denen die Hände nur festgebunden wurden.[39]

Das Abschlusslied Always Look on the Bright Side of Life änderte Komponist und Interpret Eric Idle noch während der Drehzeit, nachdem er die erste, seriös gesungene Version am Drehort vorgespielt hatte: „Zwar mochte ihn jeder, und alle applaudierten, aber ich dachte: ‚Irgendetwas stimmt damit noch nicht.[…]’“ Idle war bald sicher, dass das Lied fröhlich und unbekümmert interpretiert werden müsste. Im mit Matratzen gedämmten Hotelzimmer nahm er den Gesang noch einmal auf. Diese in Tunesien gesungene Hauptstimme ist neben dem professionell eingespielten und arrangierten Orchester im Film zu hören.[41]

Animationen und Spezialeffekte

Terry Gilliam erzählte, George Lucas habe seine Raumschiffsequenz gelobt. (Foto von 2001)

Für die optischen Trickeffekte zeichnete Terry Gilliam verantwortlich. So ließ er für das aus der Entfernung aufgenommene Jerusalem eine etwa vier Meter hohe, bemalte Schablone anfertigen.[42] Für das Jerusalemer Kolosseum hielt die Ruine eines Amphitheaters in Karthago her. Die fehlende Imposanz glich ein Matte Painting mit architektonisch eindrucksvollen Bögen aus – eine Filmtricktechnik, die auch bei einer Einstellung zum Einsatz kam, die Pilatus’ Palastmauern vollgeschmiert mit antirömischen Graffiti zeigt.[43] Weil die antiken Mauern nicht beschmiert werden durften, baute Terry Gilliam für Aufnahmen, in denen kein Matte Painting eingesetzt werden konnte, eine eigene Mauerkulisse davor.[42]

Gilliams Hauptfunktion bei Monty Python lag seit deren Gründung in der Herstellung humorvoller Animationen, die einzelne Sketche miteinander verbinden sollten. Bei Life of Brian gab es aufgrund der stringenten Handlung keinen Bedarf für diese surrealistischen Kurztrickfilme. Stattdessen animierte Gilliam, wie üblich mit ausgeschnittenen Figuren und unter eigener Regie, für Life of Brian einen aufwendigen Vorspann. „Man muss es mehrmals sehen, um alles mitzukriegen. Da steckt eine Geschichte drin. Diese kleine Figur sitzt im Himmel, in Gottes Land, und wird auf die Erde gestoßen und macht ein paar Abenteuer durch.“[44] Bei allem Stolz auf seine Animation sah Gilliam seine Zukunft längst im Realfilm. Mit der Entscheidung, eine von Gilliam inszenierte Science-Fiction-Sequenz in den Film einzubauen, kamen die Pythons nicht nur Gilliams Ambitionen entgegen: Der Humor der Pythons sollte sich stets durch Unberechenbarkeit auszeichnen.

In der vielbeachteten Sequenz fällt der flüchtende Brian von einem Turm, als ein zufällig vorbeirasendes Raumschiff ihn rettend auffängt. Die Aliens liefern sich, mit Brian an Bord, eine wilde Weltraumschlacht mit einem feindlichen Raumschiff, ehe ihr Raumschiff getroffen auf die Erde zurast und in Jerusalem aufprallt, wo Brian dem Wrack unverletzt entsteigt. Als die Trümmer gebaut werden mussten, war das Filmbudget erschöpft. Gilliam improvisierte mit nicht mehr benötigten Kulissenteilen und Fundstücken aus dem Schrottplatz.[45] Die Einstellungen mit Brian im Raumschiff entstanden in London, zwei Monate nach Ende der Dreharbeiten in Tunesien. „Das Ganze wurde in einem Raum von sechseinhalb mal achteinhalb Meter gedreht. Dort bauten wir das Innere des Raumschiffs auf, schüttelten es durch und kreierten diese verrückten Geschöpfe.“[45] Nicht nur wegen des engen Raums brachten die Arbeiten für Graham Chapman einigen Stress. Er lebte zu diesem Zeitpunkt in Los Angeles und durfte aus steuerlichen Gründen nicht länger als 24 Stunden in England sein. Etwa acht davon verbrachte er in der Box, ehe er erschöpft zurückflog.[46] Der anschließenden Arbeit an der Weltraumschlacht näherte sich Gilliam betont spielerisch. Weil er keine Spezialeffekt-Experten hatte, um etwa die Raumschiffexplosion bei Aufprall auf einen Asteroiden zu realisieren, „gingen wir in ein Scherzartikelgeschäft und kauften alle explodierenden Zigarren, die sie hatten, kratzten das Pulver raus und bastelten eine kleine Bombe.“[45] Für die Soundeffekte nahm er ein Motorrad beim Gasgeben auf. „Wir haben bei diesen Filmen gelernt, wie man diese Dinge macht“, erzählte Terry Gilliam, der sich nach eigenen Angaben wie ein gut bezahlter Filmstudent fühlte.[47]

Nachbearbeitung

Am Ende der erfreulichen Dreharbeiten stand ein mit über zwei Stunden Spielzeit deutlich zu langer Film. Die geplante Einstiegsszene mit von Schafen schwärmenden Hirten fiel der Schere genauso zum Opfer wie die Frau von Pontius Pilatus, die den Revolutionären eine wilde Verfolgungsjagd liefert.[48][22]

Auch eine der umstrittensten Szenen wurde entfernt: Eric Idle schrieb und spielte Otto, Anführer des Suizidkommandos der Judäischen Volksfront, der in Brian den „Führer“ sucht, der Israel vom „Abschaum nichtjüdischer Menschen befreit“, um einen tausendjährigen Judenstaat zu gründen.[49] Schließlich schlug Eric Idle selbst vor, die Szene herauszuschneiden: Die Figur wurde nach seiner Ansicht zu spät eingeführt und störe die Balance des Films. Regisseur Terry Jones und John Cleese pflichteten ihm bei, nur Terry Gilliam unterstellte Idle Angst vor den jüdischen Produzenten Hollywoods: „Ich meinte: ‚Wir haben den Christen vor den Kopf gestoßen, jetzt sind die Juden dran.’“[50] Robert Hewison wies in seinem Buch Monty Python: The Case Against ebenfalls darauf hin, dass mit dem „Juden-Nazi Otto“ Probleme mit der jüdischen Lobby in den USA vorbestimmt gewesen seien, was zu Problemen im Verleih hätte führen können.[48] In einem Interview bereute Terry Jones später, diese „prophetische“ Szene geschnitten zu haben.[51]

Ottos letzter Auftritt ließ sich nicht eliminieren: Als Brians Mutter und Judith den gekreuzigten Brian aufsuchen, sind die Leichen des „fliegenden Suizidkommandos“ am Boden und beim Schlusslied mit wippenden Füßen zu sehen. Mit dem vollendeten Film zeigten sich die Pythons dennoch außergewöhnlich zufrieden. Michael Palin fasste zusammen: „Wir hatten tatsächlich das Gefühl, mit Das Leben des Brian eine Sprosse nach oben geklettert zu sein.“[52]

Deutsche Fassung

Die deutsche Synchronbearbeitung entstand 1980 in den Ateliers der Berliner Synchron. Für Dialogbuch und Synchronregie zeichnete Arne Elsholtz verantwortlich.[53] Elsholtz sah bei der Besetzung der einzelnen Stimmen davon ab, den zumeist in mehreren Rollen agierenden Darstellern jeweils nur einen deutschen Sprecher zuzuordnen. Diese Entscheidung führte dazu, dass etwa John Cleese in seinen verschiedenen Rollen von insgesamt drei Sprechern synchronisiert wurde. Einige Pythons spielten in der Steinigungsszene Frauen, die sich als Männer verkleiden. In der deutschen Fassung werden auch die männlichen Frauen-Darsteller von Frauen gesprochen. Pontius Pilatus, der im englischen Original das „r“ nicht artikulieren kann, kämpft in der deutschen Fassung mit dem „weichen b“ und dem „sch“-Laut.[54]

Rezeption

Widerstand vor der Veröffentlichung

Während der Dreharbeiten sorgte ein weitreichendes Urteil in Großbritannien für Aufsehen und in der Folge für Sorge bei allen Beteiligten des Projekts: Die religiöse Organisation Nationwide Festival of Light konnte vor den Gerichten des Landes die erste Verurteilung wegen Blasphemie seit 55 Jahren erreichen.[55] Nicht nur wurde der Herausgeber der Homosexuellen-Zeitschrift Gay News zu vorerst neun Monaten Haft wegen Veröffentlichung eines gotteslästerlichen Gedichts verurteilt (das Urteil wurde später in eine Geldstrafe umgewandelt): Die obersten juristischen Instanzen bestätigten die Rechtsauffassung, wonach kein Wille zur Blasphemie vorliegen muss, um wegen religions- und gotteslästerlicher Taten verurteilt werden zu können.[56]

Die Arbeit am Film war noch nicht abgeschlossen, als Nationwide Festival of Light in Besitz mehrerer Drehbuchseiten gelangte. Unter Federführung der Vorsitzenden Mary Whitehouse wurde gegen Life of Brian mobilisiert.[57] Ein Brief an den Vorsitzenden der britischen Zensurbehörde British Board of Film Censors (BBFC) warnte: „Sie wissen selbst um die Folgen heimtückischer Schmähungen Gottes, Christi und der Bibel.“[58] Ein Gutachten des Anwalts John Mortimer, mit dem die Pythons den Film schließlich zur Prüfung beim BBFC einreichten, schätzte die Möglichkeit einer Klage als gering ein. Dabei führte Mortimer neben dem prinzipiell unbedenklichen Drehbuch besonders die Popularität der Komikertruppe ins Feld. Die Passage, wonach die Szenen des Ex-Leprakranken und die Frage nach Mandys Jungfräulichkeit religiöse Gefühle verletzen könnten, redigierte er auf Wunsch der Pythons in seiner dem BBFC übermittelten Einschätzung.[59]

Eine weit größere Angriffsfläche als der fertige Film bot das Buch zum Film, das neben dem Drehbuch einige entfallene Szenen enthielt und pünktlich zur Premiere verkauft werden sollte. Verleger in Großbritannien, den USA und Kanada haderten lange mit der Entscheidung, ob und wie das Buch veröffentlicht werden kann. Gutachter führten vor allem die Szene mit dem Ex-Leprakranken, der sich über Jesus als „verdammten Wohltäter“ beschwert, und eine Szene im Anhang des Buches als problematisch ins Feld: Darin muss eine Frau ihrem Freund erklären, mit jemandem geschlafen zu haben, der sich als „Heiliger Geist“ ausgab. Nach Rücksprachen weigerten sich die Pythons regelmäßig, Änderungen vorzunehmen. Als der Film in den USA und Kanada, später auch von dem BBFC ohne weitere Bedenken wegen Blasphemie freigegeben wurde, entschieden sich die Verleger angesichts der bevorstehenden Premieren für die Publikation von Monty Python’s Life of Brian (of Nazareth)/Montypythonscrapbook. Die beauftragte englische Druckerei weigerte sich jedoch, den kontroversen zweiten Teil zu drucken, weshalb die englische erste Auflage von zwei Druckereien hergestellt werden musste.[60]

Premieren

Religiöse Kontroverse

USA

Die Uraufführung des schon vor dessen Veröffentlichung wegen Religionsbeleidigung umstrittenen Filmes fand am 17. August 1979 im New Yorker Cinema One statt.[61] Freigegeben wurde der Film für alle ab 17 Jahren in Begleitung eines Erwachsenen („Restricted“). Der Grund, die Premiere in den USA abzuhalten, fand sich nicht zuletzt in der verfassungsrechtlich verankerten Meinungsfreiheit.

Umgehend nach der Veröffentlichung kamen teils wütende Reaktionen von jüdischen, katholischen und protestantischen Vereinigungen. Rabbi Benjamin Hecht, Präsident der Rabbinical Alliance of America, geißelte den Film zwei Tage nach der Premiere als „so tief beleidigend“, dass weitere Aufführungen „zu Gewalt führen könnten“.[62] Dass die ersten scharfen Worte von jüdischer Seite kamen, überraschte die Pythons, die im fertigen Film Angriffe auf das Judentum ausklammerten. Laut Terry Jones kristallisierte sich die Verwendung eines jüdischen Gebetsschals, den John Cleese in der Steinigungsszene als Hoherpriester trägt, als Hauptgrund für die Aufregung von jüdischer Seite heraus.[63] Die scharfen Äußerungen Rabbi Hechts und anderer wiesen andere jüdische Glaubensvertreter als „Gefahr für die Gedankenfreiheit“ zurück.[64] Bald artikulierten auch christliche Vertreter ihre Abneigung gegen den Film: In einem landesweit ausgestrahlten Radiokommentar bezeichnete der Protestant Robert E. A. Lee Life of Brian als „einen abscheulichen und widerlichen Angriff auf religiöse Gefühle“.[65] Die römisch-katholische Erzdiözese von New York hielt die Komödie wegen Verspottung der Person Christi für einen „Akt der Blasphemie“.[66] Pater Sullivan vom Roman Catholic Office for Film and Broadcasting hätte ein Jugendverbot erwartet und rief es als Sünde aus, den Film anzusehen.[67]

Versuche des gegründeten Komitees Citizens Against Blasphemy („Bürger gegen Blasphemie“), eine Strafverfolgung einzuleiten, blieben erfolglos. Dafür trafen sich am 16. September Juden, Katholiken und Protestanten verschiedener Organisationen vor dem Firmensitz des Filmverleihers Warner zu einem Protestmarsch zum Premierenkino Cinema One.[68] Auf Plakaten stand zu lesen, Life of Brian wäre „ein bösartiger Angriff auf das Christentum“.[69] In einer Rede prangerte Reverend Roger Fulton unter anderem die „amoralischen Aspekte des Filmes“ an: „Die Mutter des Messias (Brian) wird von einem Mann in Frauenkleidern dargestellt […]. Immer wieder drückt ein Mann seine Sehnsucht aus, eine Frau werden zu wollen.“[70]

Neben verletzten christlichen Gefühlen standen bedrohte konservative Werte im Zentrum der Debatte, die auch in den Medien des Landes geführt wurde. Nachdem Richard Schickel im Time Magazine in seiner wohlwollenden Filmkritik sinngemäß feststellte, dass diese aggressive Satire dazu nütze, eigene Überzeugungen und Werte in Frage zu stellen,[71] antwortete der rechtskonservative Kolumnist William F. Buckley in der New York Post mit den polemischen Fragen: „Meint Herr Schickel, wir bräuchten gelegentlich einen Holocaust? Oder, falls wir gerade auf einen Holocaust verzichten müssten, die Leute von Monty Python wenigstens eine Komödie über Auschwitz machen sollten? […]“[72] Die teilweise erbittert geführte Debatte löste sich auch insofern vom Filminhalt selbst, als die meisten Kritiker und Aktivisten Life of Brian nicht gesehen hatten und auf die skandalisierenden Schilderungen anderer vertrauten. Laut Hewison kam sogar das Gerücht in Umlauf, während der Dreharbeiten wäre ein Kind verstümmelt worden.[73]

Als der Film im September und Oktober landesweit in die Kinos kam, nahmen einige Kinobetreiber speziell in traditionell konservativen Städten die Komödie aus Rücksicht vor religiösen Empfindsamkeiten nicht ins Programm.[74] Für große Aufregung sorgte Life of Brian insbesondere in den Staaten des sogenannten „Bible Belts“ im Südosten der USA. In Columbia, South Carolina, setzte sich der republikanische Senator Strom Thurmond dafür ein, dass der Film aus den lokalen Kinos verschwand. Der Absetzung folgten wütende Proteste mit Plakaten wie „Lasst Brian wiederauferstehen, kreuzigt die Zensoren“.[75] Auch in den meisten Städten Louisianas, Arkansas und Mississippis wurden Vorführungen abgesagt bzw. abgesetzt, nachdem Staatsanwälte Klagen gegen Kinobetreiber angedroht hatten bzw. der Druck religiöser Proteste zu groß wurde.[76]

Doch von den lautstarken religiösen Eiferern abgesehen nahmen viele kirchliche Vereinigungen eine betont liberale Haltung ein. Ob Proteste stattfanden und wie die Kinobetreiber darauf reagierten, war meist von lokalen Faktoren abhängig. Der überwiegende Teil der Kinos des Landes konnte den Film problemlos zeigen und sich dank medienwirksamer Proteste über hohe Einnahmen freuen. Das Premierenkino Cinema One etwa verzeichnete Rekordeinnahmen.[67]

Großbritannien
Die Argumente christlicher Demonstranten gegen den Film. Mit Flugblättern dieses Inhalts wurden Zuschauer in Großbritannien vor Life of Brian gewarnt.

Ende August 1979, als der Film in den USA bereits angelaufen war, fällte die BBFC ihre Entscheidung, Life of Brian ohne weitere Beanstandungen ab 14 Jahren freizugegeben (Zertifikat ‚AA'). Deren Empfehlungen müssen von den einzelnen englischen Gemeinden jedoch nicht übernommen werden.[77] Bezüglich der empfohlenen Altersfreigabe, die von jedem Gemeinderat letztlich selbst bestimmt werden darf, entschied sich der Filmverleih CIC für eine strenge Regelung: In Gemeinden, die den Film mit einem Jugendverbot belegten, würde der Film nicht zur Aufführung gebracht.[78]

Indessen formte das Festival of Light seine eigene Strategie, die Vorführungen zu verhindern oder zumindest stark einzuschränken. Damit der „kranke“ Film, der ständig zwischen „Sadismus und völliger Blödheit“ schwanke,[79] nicht wie in den USA Auftrieb durch öffentliche Proteste erhielt, sollte diskret vorgegangen und örtliche Gremien von einem Filmverbot überzeugt werden. Auch eine Klage wegen Blasphemie stand vorerst nicht mehr im Raum: Die Erfolgsaussichten vor Gericht schienen zu gering.

Die Presse hatte dennoch genug zu berichten: Zur Premiere am 8. November 1979 im Plaza Cinema in London versammelten sich Demonstranten vor dem Kino und sangen Kirchenlieder.[78] Am 9. November rief der Erzbischof von York, Stuart Blanch, alle Christen und besorgten Bürger dazu auf, die zuständigen Gremien vor Ort vor dem Film zu warnen, „so wie in anderen Fällen, wo es schien, dass ein Film den Wert des Menschen missachtet […]“.[80] Wie viele andere religiöse Kritiker hatte auch er den Film nicht gesehen.

Als Höhepunkt der öffentlichen Debatte um den Film gilt die abendliche Fernsehsendung Friday Night Saturday Morning vom 9. November. Vor Studiopublikum diskutierten John Cleese und Michael Palin mit dem Bischof von Southwark, Mervyn Stockwood, und Malcolm Muggeridge, bekannter Autor und wiedergeborener Christ. Muggeridge bezeichnete es als „billig und abgeschmackt“, wie der Film die „Inkarnation Gottes“ (Jesus) verspotte; Stockwood tat jede Behauptung, dass mit Brian nicht Jesus gemeint sei, von vornherein betont flapsig als „Quatsch“ ab.[81] Besonders empörte sich Muggeridge über die „abstoßende“ Abschlussszene, in der „eine Menge Gekreuzigte […] eine Revuenummer singen“. Palin zeigte sich von den scharfen Attacken sichtlich getroffen und irritiert. Er beharrte auf der Feststellung, dass die Komödie nicht indoktrinieren, nur unterhalten wolle: „Viele verlassen das Kino fröhlich und lachen darüber. Ohne dass ihr Glaube erschüttert wurde.“[81] Bischof Stockwood spielte dennoch in seinem Schlusswort auf den Judaslohn an: „Sie bekommen Ihre 30 Silberlinge, da bin ich sicher.“[81]

Erst Anfang 1980 kam Life of Brian landesweit in die Kinos. Der Verleihfirma CIC hoffte im Vorfeld darauf, dass bis dahin der Vorwurf der Blasphemie genügend entkräftet sein würde. Außerdem sollte eine Kollision mit den weihnachtlichen Feiertagen vermieden werden. Doch wie in den USA erhielt die Kontroverse mit dem landesweiten Vertrieb neuen Aufschwung. Bischöfe mehrerer englischer Städte protestierten, und das Festival of Light stellte der Church of England Brian-feindliches Material zur Verfügung, das verteilt wurde.[78]

Mehrere englische Gemeinden sprachen ein Aufführungs- oder Jugendverbot aus – auch ohne den Film gesehen zu haben, wie etwa in West Yorkshire oder East Devon, wo ein Stadtrat sich rechtfertigte: „Man muss keinen Schweinestall sehen um zu wissen, dass er stinkt.“[82] Den Verboten folgten Proteste gegen Zensur und für Meinungsfreiheit. Letztlich sprachen sich von den über 370 Gemeinden zehn für ein Verbot und 27 für ein X-Rating aus, womit der Film aufgrund der strengen Vorgaben des Verleihs ebenfalls nicht gezeigt werden konnte. Der Verbreitung der Komödie schadete dies nur bedingt: Genügend Nachbargemeinden ließen die Komödie zu, meist sogar ohne sie vorab geprüft zu haben.[83] Wie in den USA beflügelte die Kontroverse den Erfolg von Life of Brian an den Kinokassen.[84]

Andere Staaten

In Kanada warfen die kommenden Konflikte im Juni 1979 ihre ersten Schatten voraus, als eine Radiosendung über die Dreharbeiten zu Life of Brian vor der Ausstrahlung verboten wurde.[85] Der Film selbst passierte die Zensurbehörde ohne weitere Bedenken wegen Blasphemie. Allerdings musste erstmals auf dem Werbematerial zum Film neben der Altersfreigabe („Restricted“ – ab 17 Jahren in Begleitung eines Erwachsenen) die zusätzliche Warnung zu lesen sein, dass der Film religiöse Gefühle verletzen könne.[86] Ob vereinzelt Kinobetreiber wegen Protesten seitens religiöser Vereinigungen davon Abstand nahmen, den Film zu buchen, kann nicht festgestellt werden. Die in Sault Sainte Marie eingebrachte Klage eines Geistlichen gegen das lokale Kino stoppte der Staatsanwalt vor der ersten Anhörung.[87]

In Australien beschäftigte Life of Brian das Parlament, nachdem ein römisch-katholischer Priester in Queensland die Zensoren zu einem Verbot des Films drängen wollte, diese sich aber weigerten. Der Kulturminister bestätigte die Rechtsauffassung der Zensurbehörde, meinte jedoch, der „schmuddelige und geschmacklose“ (“grubby and tasteless“) Film sollte nach Möglichkeit keine große Verbreitung finden. Nicht zuletzt dank der Aufregung stieß Brian zu den zehn erfolgreichsten Kinofilmen des Landes vor.[88] In Irland blieben laut Hewison Versuche, Brian durch die strenge Zensurbehörde zu bekommen, von vornherein aus. Stattdessen konnte der offizielle Soundtrack, eine von den Pythons bearbeitete Hörspielfassung des Films, aufgrund einer Gesetzeslücke problemlos eingeführt werden. Als ein beliebter Fernsehprediger auf die Schallplatte aufmerksam machte, indem er sagte, „wer diese Platte […] lustig findet, muss gestört sein“,[89] sah sich der Vertrieb nach Zeitungsberichten, Protestschreiben und Drohanrufen gezwungen, die Einfuhr einzustellen.[90]

In Italien kam der Film aus unbekannten Gründen nicht in die Kinos. Ob dies aus der katholischen Tradition des Landes zu erklären ist, konnte etwa Hewison in seiner genauen Chronologie der Kontroverse in Monty Python: The Case Against nur vermuten.[90] In Spanien, Frankreich und Belgien, ebenfalls stark katholisch geprägt, gab es keine wesentlichen Widerstände gegen die Aufführung.[90] Auch in Österreich, Deutschland, der Schweiz, Griechenland, Dänemark, Schweden und Israel wurde der Film ohne Probleme zugelassen.[88]

Die Zensurbehörde in Norwegen sorgte für ein Novum, als sie mit Life of Brian erstmals in der Geschichte des Landes eine Komödie verbot. Daraufhin warben Kinos im benachbarten Schweden: „Der Film ist so witzig, dass er in Norwegen verboten wurde.“ Tatsächlich begründeten die norwegischen Zensoren ihre Entscheidung damit, dass die Massenkreuzigung am Ende, aber auch die Bergpredigt am Beginn des Films religiöse Gefühle verletzen könnten. Das überraschende Verbot sorgte für mediale Aufregung, und die Filmzensoren selbst bemühten sich, zusammen mit dem norwegischen Filmverleih einen Kompromiss zu finden. Dem Vorschlag, während der Kreuzigungsszene das Bild auszublenden und nur die Tonspur laufen zu lassen, stimmten die Pythons nicht zu. Ein halbes Jahr später durfte der unveränderte Film schließlich, wie üblich, in Originalfassung mit norwegischen Untertitel gezeigt werden – mit der einzigen Beschränkung, strittige Passagen nicht zu übersetzen.[91]

Säkulare Kritik

Auch Filmbesprechungen in der säkularen Presse widmeten sich zu einem guten Teil der religiösen Kontroverse, für die viele Filmkritiker Verständnis zeigten. Richard Schickel meinte, Life of Brian wäre alles andere als eine „handzahme Parodie“ und spricht von einem „Angriff der Pythons auf die Religion“.[92] Gegensätzliche Ansichten äußerte etwa Roger Ebert, der sich Stanley Kauffmann vom New Republic anschloss, wonach Christus den Film wohl sehr genossen hätte: „Life of Brian ist auf so vergnügliche Art harmlos, dass es fast schon blasphemisch ist, ihn ernst zu nehmen.“[93]

Zwar stimmten viele Filmkritiker darin überein, dass sich Life of Brian nicht über Jesus, aber über Bibelfilme lustig mache.[94] Doch in der Einschätzung der komödiantischen Qualität gingen die Meinungen der Filmkritiker stark auseinander. So schienen Amerikaner nicht nur Probleme mit den britischen Akzenten zu haben, wie sie etwa das Branchenblatt Variety monierte.[61] Der amerikanische Kritiker Roger Ebert meinte zudem: „Der eigenartige, britische Humor der Truppe ist für Amerikaner manchmal schwer zugänglich.“[95] Dessen ungeachtet genossen etwa Richard Schickel (Time) und Vincent Canby (New York Times) die Komödie: „Der Film ist wie ein Luftkissenfahrzeug, vollgetankt mit komischer Energie“, das über manch schwache Stelle ungeachtet hinwegfege.[96]

Im kanadischen Magazin Macleans pflichtete Lawrence O’Toole jenen bei, die den Film beleidigend fänden, allerdings „mehr wegen seiner Banalität als seiner Blasphemie.“[97] In seiner Kritik im deutschen Spiegel ließ Wolfgang Limmer ähnliches verlauten: Die religiöse Aufregung sei zu viel für „einen schwachen Film. Denn der einstmals böse und skurrile Witz der Monty Phytons ist hier zu tatterhaftem, langweiligem Klamauk verkommen.“ Mit Gags auf dem „Niveau pubertärer Klosprüche“ sei Life of Brian „ein trauriger Nachruf auf die Monty Python“.[98]

Nachwirkungen

Als direkte Folge der guten Aufnahme des Films beim Publikum wurde in Hollywood die biblische Komödie Wholly Moses! produziert, die mit Dudley Moore in der Hauptrolle bereits 1980 in die Kinos kam.[99][100] Die Pythons selbst nutzten das Angebot, ihren nächsten Film für das Hollywood-Studio Universal zu produzieren. Bei der Arbeit zu Monty Python’s Meaning of Life verfügten sie zwar über ein vierfaches des Budgets, das sie für Life of Brian aufwandten, doch konnte sich der zuletzt wieder aufgeflammte Teamgeist nicht mehr einstellen; es blieb das letzte gemeinsame Filmprojekt der stilbildenden Komikertruppe.[101]

Auch Jahrzehnte nach der Fertigstellung ist der Publikumserfolg von Life of Brian beträchtlich. Im Jahr 2006 wies eine Umfrage des Senders Channel 4 Life of Brian als „beste Komödie aller Zeiten“ aus.[102] Eine im Jahr 2007 durchgeführte Online-Umfrage der britischen Fernsehzeitschrift Radio Times kürte die Komödie zum „besten britischen Film aller Zeiten“.[103] Phrasen und Zitate – etwa „Jeder nur ein Kreuz“ oder „Er hat Jehova gesagt“ – fanden Einzug in die Alltagskultur.[104]

Ein erfolgreiches Eigenleben entwickelte Eric Idles Abschlusslied des Films: Always Look on the Bright Side of Life nahm, soweit festgestellt werden kann, seinen Weg von englischen Fußballstadien in die Hitparade: 1991 belegte das Lied in Großbritannien Platz zwei.[54] Statt Bildern der Gekreuzigten, die nach wie vor ein Tabu darstellen, zeigt das Musikvideo Szenen aus Monty Python’s Flying Circus.[105] In einem 2007 geführten Interview gab Eric Idle an: „Der Song gehört zu den zehn meist gewünschten Begräbnisliedern der letzten 15 Jahre.“[106] Zusammen mit dem Komponisten John Du Prez arbeite Eric Idle am Oratorium Not The Messiah. Das Werk beinhaltet das berühmte Lied und wurde im Juni 2007 im Rahmen des Luminate Festivals in Toronto uraufgeführt.[107]

Der außergewöhnliche Erfolg und die Kontroverse um Mel Gibsons Jesus-Film The Passion of the Christ bot den Pythons eine gute Gelegenheit, Life of Brian 2004 wieder in die Kinos zu bringen.[61] Von Kritikern wurde die Satire nach 25 Jahren als erfrischend empfunden: „Genau das, was The Passion of the Christ fehlte: Mehr Gesangs- und Tanznummern.“[108] Der New Yorker stellte fest: “In Life of Brian findet sich kein bisschen Blasphemie.“[109] Dessen ungeachtet beschrieb die katholische Online-Zeitung kath.net Life of Brian in ihrer Berichterstattung über die Wiederaufnahme in den USA als Film, der sich „über das Leiden Jesu lustig“ mache und „vielen Christen als gotteslästerlich“ gelte.[110]

Auch rund 30 Jahre nach ihrer Veröffentlichung sind Vorführungen der Komödie in einigen britischen Gemeinden untersagt. In Aberystwyth setzt sich Darstellerin Sue Jones-Davies (Judith), die 2008 zur Bürgermeisterin der walisischen Stadt gewählt wurde, für die Aufhebung des Aufführungsverbots ein.[111] In öffentlichen Debatten um die Freiheit der Kunst und insbesondere des satirischen Humors, die im Kontext der Sorge um religiös motivierte Anschläge immer wieder aufflammen, nimmt Life of Brian als satirischer Filmklassiker einen prominenten Platz ein. Im Jahr 2001 protestierte der britische Komiker Rowan Atkinson mit Verweis auf die respektlose Komödie der Pythons gegen schärfere Strafen wegen Religionskritik, die im neuen Anti-Terror-Gesetz enthalten seien.[112] In der 2006 in Deutschland geführten Debatte um die satirische Zeichentrickserie Popetown nahmen Medien und Beteiligte ebenfalls Bezug zur religionskritischen Satire Life of Brian.[113] Einigen Beobachtern und Kommentatoren drängten sich auch Parallelen zur Kontroverse um Life of Brian und dem Karikaturenstreit auf.[114] Die Pythons selbst geben sich skeptisch, ob ein Film wie Life of Brian angesichts aggressiver Überreaktionen religiöser Fundamentalisten heutzutage gedreht werden könnte. „Heute würde wohl jeder zwei Mal drüber nachdenken.“[115]

Filmanalyse

Inszenierung

Dramaturgie

Die aus den Evangelien bekannte Lebensgeschichte Jesu dient als Rahmen und Subtext der Geschichte Brians: „Beide Geschichten beginnen mit einer Geburt im Stall und steuern auf eine Kreuzigung auf Geheiß Pontius Pilatus’ zu.“[116] Laut W. Barnes Tatum kann Life of Brian somit zur Tradition der Jesus-Filme gezählt werden, die mit einer Christus-ähnlichen Figur im Mittelpunkt Motive der neutestamentarischen Erzählung widerspiegeln und neu interpretieren. Ungewöhnlicherweise verläuft diese alternative Jesus-Geschichte zur gleichen Zeit wie Jesu eigene. Jesus selbst tritt nur zu Beginn des Films in Erscheinung, auch um deutlich zu machen, dass mit Brian nicht Jesus gemeint ist, obwohl es zwischen beiden deutliche Parallelen gibt.[61]

Life of Brian gilt unbestritten als der am besten strukturierte Film der Komikergruppe Monty Python.[117][118][119] Anders als bei vorherigen oder nachfolgenden Produktionen sind die einzelnen Python-typischen Sketche dem Ablauf der Geschichte untergeordnet. In dieser engagiert sich Brian erst in einer jüdischen Widerstandsgruppe, wird daraufhin verhaftet, und befindet sich dann die meiste Zeit auf der Flucht – erst vor den Römern, dann vor seiner religiösen Anhängerschaft. Der finale, etwa 20-minütige Kreuzigungs-Sketch verwebt mehrere kleinere Sketche miteinander, in der alle wesentlichen Figuren dieser „alternativen Bibelerzählung“[119] auftauchen. Für die einzige Irritation innerhalb der sonst recht schlüssigen Dramaturgie sorgt das plötzliche Auftauchen eines mit Aliens besetzten Raumschiffes. Auf Tatum wirkt es, als „konnte sich die Truppe nicht mehr zurückhalten“.[120] James Berardinelli beobachtet hingegen, mit der plötzlichen Rettung Brians durch ein Raumschiff werden die üblichen Deus ex machina-Konventionen üblicher Filmdramaturgie parodiert.[118] Das Abschlusslied Always Look on the Bright Side of Life, das die Gekreuzigten singen, drückt nach Meinung vieler Filmwissenschaftler im Text die philosophische Grundhaltung des Films und des gesamten Schaffens der Monty Pythons aus.[61]

Visueller Stil

Die von Gilliam inszenierte Weltraumschlacht sticht nicht nur inhaltlich heraus, wie die Schnittfrequenzgrafik zeigt.

In seiner Kritik anlässlich der Wiederaufführung stellt Rob Thomas (Captial Times) fest, Life of Brian wirke optisch so sehr wie ein klassisches Bibel-Epos, dass man „fast erschrickt, John Cleese' Augen unter einem Römerhelm hervorblitzen zu sehen“.[121] Tatsächlich betrieb das Team unter Produktionsdesigner Terry Gilliam viel Aufwand, um eine möglichst realistische und glaubhafte Atmosphäre der damaligen Zeit einzufangen. Dreck und Schmutz sind dabei ein ebenso wichtiges gestalterisches Mittel wie die im Szenenbild oft präsente Wäsche auf der Wäscheleine, die den Einstellungen Betriebsamkeit vermitteln sollte.[8]

Die Ambition, ein „Heldenepos“ zu drehen, stieß allerdings an Grenzen. Zwar legte Regisseur Terry Jones Wert auf die genretypische Ästhetik von satten Farben und brach auch mit der Vorstellung, Komödien möglichst hell abzulichten:[122] Der Sketch, in dem ein Centurio Brian beim Beschmieren der Palastwände erwischt und ihm Nachhilfe in lateinischer Grammatik gibt, findet in nächtlicher Dunkelheit statt. Davon abgesehen wurde auf originelle oder episch wirkende Aufnahmen weitgehend verzichtet, um nicht von der Komik abzulenken. „Die Kamera wurde positioniert wie bei einer Fernsehshow“, stellte Produktionsdesigner Gilliam mit Unbehagen fest, weil seine aufwendigen Sets deswegen kaum zu sehen sind.[23]

Terry Gilliam versuchte auch, diese „Begrenzung durch Komik“[123] so gut wie möglich zu umgehen, indem er in eigener Regie immer wieder möglichst weite Kameraeinstellungen von der Umgebung machte, um ein Gefühl der Größe zu vermitteln: „Wenn man die großen Einstellungen richtig macht, wirken sie nach und man kann sich auf die Geschichte konzentrieren…“[124] Nahaufnahmen wurden prinzipiell vermieden, weil man in Komödien die Beziehung zwischen den Figuren in möglichst einer Einstellung sehen müsse. Terry Gilliam: „Wir zoomen nicht überall drauf. Wir machen keine außergewöhnlichen Einstellungen. Es ist eine Komödie. Das ist zumindest unsere Theorie von Komödien, und wir bleiben dabei.“[125]

Komischer Stil

Bis heute teilen die Pythons nicht die Ansicht vieler Filmkritiker, mit Life of Brian eine Parodie auf Bibelfilme oder ähnliches abgeliefert zu haben. Im Filmmagazin Schnitt pflichtet Florian Schwebel dieser Ansicht bei: „Eigentlich obligatorische, für Persiflagen perfekte Plotelemente wie Versuchungen, der Verrat durch einen Jünger oder die Auferstehung werden nicht einmal verulkt.“[126] Terry Jones vermutet, Life of Brian wirke deshalb parodistisch, weil die Figuren darin im Gegensatz zu klassischen Bibelepen eine betont alltägliche Sprechweise pflegen.[127] Eric Idle bezeichnete das Projekt schon in der Entwicklungsphase als „biblische Komödie“: Die Gruppe wollte sich mit dem Bibelmythos, der die westliche Welt prägte, humoristisch auseinandersetzen.[61]

James Berardinelli beschreibt den typischen Python-Stil als Mischung von „klugem, einsichtigen Humor mit markigen Dialogen und himmelschreiender Albernheit.“[128] Die verschiedenen Stile, die die sechs Autoren und Schauspieler einbringen, scheint es Kritikern und Filmwissenschaftlern oft schwer zu machen, die komische Wirkung zu beschreiben. In der Capital Times stand zu lesen: „Einige der Witze sind auf ziemlich pubertären Niveau, etwa der Sprachfehler von Pontius Pilatus. Andere wieder sind bemerkenswert geistreich, etwa wenn ein gekreuzigter Mann keinen Samariter im ‚jüdischen Bereich’ haben wolle.“[129] Andrea Nolte schreibt in ihrer Besprechung für Reclam vom „Mangel an Subtilität“, lobt aber gleichzeitig die „Bandbreite komischer Charaktere, von denen einige zu den subtilsten und besten gehören, die die Pythons je erfunden haben.“[119] Etwa der Ex-Leprakranke, der sich über das Wunder seiner Heilung beschwert, weil sie ihm um seine Einnahmequelle als Bettler bringt. Oder der Centurio, der Brian eine Nachhilfe in Latein gibt, anstatt ihn für sein antirömisches Graffiti zu verhaften.

Nach der Beobachtung Michael Palins kommt gerade in der genannten Szene der typische „Schulhumor“ der Pythons zum Tragen: Lehrer und andere Autoritätspersonen sind im Werk der Monty Pythons oft Ziel des Spotts. John Cleese, der diesen Sketch hauptsächlich schrieb, war selbst zwei Jahre als Lateinlehrer tätig. „Das ist John, wie er leibt und lebt. Er hat die wunderbare Fähigkeit, Szenen aus seinem emotionalen Leben schreiben zu können, die tatsächlich eine Bedeutung haben“, meinte Idle, der die Stärken der anderen Autoren eher im Umgang mit Albernheiten sieht.[130] John Cleese wiederum mutmaßte, bei diesem Sketch viel vom Stil Jones’ und Palins übernommen zu haben, die oft absurde Streitereien über völlig Unwichtiges thematisierten.[131]

Von „obszöner Respektlosigkeit“[119] ist in vielen Besprechungen die Rede. Doch im Zentrum der Satire, die offenbar so viel Freude am Tabubruch zur Schau stellt, scheint sich ebenso viel Ernsthaftigkeit zu finden: „[…] die sonst so begnadete Knallcharge Graham Chapman spielt bis zum letzten homerischen Lachen nichts als Verwirrung und Leid.“[126]

Themen und Motive

Jesus und die Bibel

Jesus ist im Film nur während der Bergpredigt zu sehen. Seine Darstellung erinnert deutlich an christliche Ikonografie - man vergleiche die entsprechende Filmszene beispielsweise mit diesem Altarbild.

Die Darstellung Jesu in zwei kurzen Szenen zu Beginn des Films orientiert sich stark an christlicher Ikonografie und präsentiert ihn respektvoll gemäß der christlichen Glaubenslehre: Die Widerstandskämpfer verlassen die bibeltreu vorgetragene Bergpredigt verärgert, weil ihnen Jesus zu friedfertig ist: „Selig sind offenbar so ziemlich alle, die ein persönliches Interesse an der Aufrechterhaltung des Status quo haben […]“[132] Über die respektvolle Darstellung Jesu hinaus suggeriere der Film nach Auffassung der meisten Rezipienten auch niemals, dass es keinen Gott gebe oder Jesus nicht Gottes Sohn sei. Der Auftritt eines von Jesus geheilten Leprakranken bestätige die christliche Auffassung, wonach Christus Wunder vollbracht habe.[61][133]

Nach den Einleitungsszenen verschwindet zwar jeder direkte Bezug auf Jesus, doch dient dessen Lebensgeschichte, soweit diese bekannt ist oder darüber spekuliert werden kann, als Rahmen und Subtext der Geschichte Brians. Dass Brian der uneheliche Sohn eines Römers ist, geht auf die polemische Legende zurück, Jesus sei der Sohn des römischen Soldaten Ben Panthera. Brian selbst spricht, als er sich als Prophet ausgeben muss, von den „Lilien auf dem Felde“ oder artikuliert in Klarheit: „Richtet nicht über andere, auf dass ihr nicht gerichtet werdet.“[134] Die Annahme, dass Brian zusammenhanglos wiederholt, was er von Jesus aufgeschnappt hat, liegt nahe.[133]

Neben Jesus kommt noch eine weitere in den Evangelien namentlich genannte Person vor: Pontius Pilatus, negativ besetzte Figur innerhalb der biblischen Erzählung, verkommt hier im Gegensatz zu Jesus „zur absoluten Witzfigur“.[119] Obwohl es im Vorfeld der Kreuzigung Anspielungen auf Barabbas gibt, findet sich in Life of Brian keine Figur oder Handlungspassage, die Judas oder Kaiphas entspräche. „Ob beabsichtigt oder nicht, die Entscheidung, eine Kaiphas-Figur zu vermeiden, beugt der Möglichkeit vor, den Film als antisemitisch aufzufassen.“ [135] Dass die Kreuzigung, zentrales Motiv der christlichen Ikonografie, innerhalb der Erzählweise des Films von ihrem historischen Kontext aus betrachtet und als routiniert durchgeführte Massenkreuzigung inszeniert wird, sorgte unter gläubigen Christen für Irritationen.[136][119]

Glaube und Dogmatismus

Erklärtes Ziel der Satire ist nach übereinstimmenden Beobachtungen von Filmwissenschaftlern und den Pythons nicht Jesus und seine Lehre, sondern religiöser Dogmatismus, der sich per se auf nicht überprüfbare Überlieferungen und Behauptungen beruft.[133][61] Die Bergpredigt zu Beginn des Films macht diesen Zugang deutlich: Nicht nur die schlechte Akustik erschwert das Verständnis der Aussagen Jesu. Die Zuhörer scheitern in ihrer Selbstgefälligkeit daran, das Gesagte richtig und sinnvoll zu interpretieren: Als Jesus „Blessed are the Peacemakers“ („Selig sind die Friedfertigen“) spricht, verstehen die Zuhörer das phonetisch ähnliche „Cheesemakers“ („Käsehersteller“) und interpretieren dies wiederum als Metapher und Seligsprechung aller, die „Molkereiprodukte erzeugen“.[137]

Im Sinne des religionsskeptischen Philosophen David Hume persifliert Life of Brian die starke Neigung der Menschen, an das Außergewöhnliche und Fantastische zu glauben. Als Brian seine sinnlose Predigt abbricht und sich von den Zuhörern abwendet, interpretiert die anwachsende Menge, Brian wolle das Geheimnis ewigen Lebens nicht preisgeben und folgt ihm auf Schritt und Tritt.[133] In ihrem verzweifelten Bedürfnis, sich gehorsam einer Autorität zu unterwerfen, erklärt die Menschenmenge Brian erst zum Propheten und schließlich zum Messias. Die Gläubigen versammeln sich in Massen unter Brians Fenster, ähnlich wie Katholiken unter dem Fenster des Papstes am Petersplatz in Rom, um einen göttlichen Segen zu erhalten. Hier spricht Brian nach übereinstimmenden Angaben die Kernbotschaft des Filmes aus: „Ihr sollt niemandem folgen. Ihr sollt selbstständig denken.“[138] Als nach der Veröffentlichung viele Gläubige auf Geheiß ihrer geistlichen Führer gegen Life of Brian protestierten, ohne ihn gesehen zu haben, sahen die Pythons diese Kernaussage der Satire bestätigt.[22][139]

Terry Jones meinte, Life of Brian „ist nicht Blasphemie, sondern Ketzerei“,[140] da er sich gegen die kirchliche Autorität wende, während der Glaube an Gott unangetastet bliebe: „Christus sagt all diese wundervollen Dinge über Friede und Liebe, doch zweitausend Jahre lang bringen sich die Leute gegenseitig in Seinem Namen um, weil sie sich nicht einigen können, wie oder in welcher Reihenfolge Er es gesagt hat.“[141] Als die fanatische Anhängerschaft im rechtschaffenen Gefühl, Teil göttlicher Offenbarung zu sein, über die richtige Interpretation einer von Brian verlorenen Sandale streitet, ist das laut Terry Jones „die Geschichte der Kirche in drei Minuten.“[142] Auch Kevin Shilbrack stellt fest: „Tatsächlich kann man religiös sein und dennoch mit den Aussagen des Films vollkommen übereinstimmen.“[143]

Dass Dogmatismus in den Reihen der politischen Linken Ziel des Spotts ist, ging in der religiösen Kontroverse meist unter. Laut John Cleese entstanden damals in Großbritannien schier unüberschaubar viele linke Organisationen und Parteien, die sich eher gegenseitig bekämpften anstatt den politischen Gegner – weil es ihnen so wichtig war, „dass ihre Lehre rein war“.[144] Der Anführer der „Volksfront von Judäa“ macht im Film klar: „Die einzigen, die wir noch mehr hassen als die Römer… sind die von der scheiß Judäischen Volksfront.“[145] Verstrickt in ständige Debatten und deren genaue Protokollierung lesen diese „recht vertrottelten Revolutionäre“[146] schließlich Brian am Kreuz eine ausgefeilte Erklärung vor, anstatt ihn zu retten. So akzeptieren sie indirekt die Besatzer und deren Hinrichtungsmethoden als Schicksal, das man zu ertragen hat.[126]

Kaum Beachtung in den Besprechungen fand auch der Seitenhieb auf die Frauenbewegung, die in den 1970er-Jahren begann, auf sich aufmerksam zu machen. Widerstandskämpfer Stan möchte – in der Sprache der politischen Aktivisten – „sein Recht als Mann“ nutzen, eine Frau zu sein. Weil niemandem das Recht, Babys zu bekommen, genommen werden dürfe, akzeptiert die Gruppe ihn nun fortwährend als „Loretta“. Außerdem setzt sich in Folge dessen als neue Sprachregelung „sibling“ („Geschwister“) statt „Bruder“ bzw. „Schwester“ durch.[61]

Individualismus und Sinnlosigkeit

Die große Anhängerschar Brians folgte ihm bis zum Schlafzimmerfenster. Irritiert von der Verehrung, die sie ihm entgegenbringt, erklärt er der gläubigen Menschenmasse: „Ihr braucht mir nicht zu folgen. Ihr braucht niemandem zu folgen. Ihr seid alles Individuen. […] Lasst euch von niemanden sagen, was ihr zu tun habt.“[147] Diese oft rezipierte Szene ist laut Edward Slowik „zweifellos einer jener seltenen Momente“, in dem die Pythons „offen und direkt ein philosophisches Konzept“ ausdrücken.[148] Schon die Fernsehserie Monty Python’s Flying Circus, für die sich die Komikergruppe Ende der 1960er-Jahre formierte, basierte in ihrem Humorverständnis auf Individualismus und Unangepasstheit. Life of Brian bringt die existenzialistische Auffassung, wonach jeder selbst dem eigenen Leben Sinn geben müsse, auf den Punkt.[149]

Brian kann man demnach als Existenzialist in der Tradition Friedrich Nietzsches und Jean-Paul Sartres bezeichnen: Er ist aufrichtig sich selbst und anderen gegenüber und führt, so gut er kann, ein „authentisches Leben“. Allerdings ist Brian zu naiv, um als Held im Sinne Albert Camus’ zu gelten. In der Auffassung Camus’ findet die Suche nach dem Sinn des eigenen Lebens in einer zutiefst absurden, sinnlosen Welt statt. Der „absurde Held“ rebelliert gegen diese Sinnlosigkeit und bleibt seinen Zielen treu, obwohl er weiß, dass sein Kampf langfristig ohne Wirkung bleibt. Brian hingegen ist nicht in der Lage, die Sinnlosigkeit seiner Situation zu erkennen und kann deshalb auch nicht darüber triumphieren.[133]

Dass die Welt absurd ist und jedes Leben ohne übergeordneten Sinn gelebt werden muss, ist – da ist sich Kevin Shilbrack in Monty Python and Philosophy sicher – die Grundauffassung des Films. Die gesungenen Schlussworte des populären Liedes Always Look on the Bright Side of Life drückten diese Botschaft klar aus:

“For life is quite absurd
And death’s the final word
You must always face the curtain with a bow.
Forget about your sin – give the audiences a grin
Enjoy it – it is your last chance anyhow.”

„Das Leben ist absurd
Der Tod das letzte Wort
Mach einen Knicks, wenn einst der Vorhang fällt
Vergiss die Last der Sünden – schenk dem Publikum ein Grinsen
Genieß die letzte Chance auf dieser Welt.“

– Zitiert nach „Das Leben Brians“[150]

Das Finale zeigt deutlich: „die Exekutionen sind ohne Sinn und Zweck. Es gibt keinen Hinweis, dass ihre Tode irgendeine Bedeutung hätten oder eine bessere Welt auf sie warten würde.“[151] Auf dieser Ebene kann auch behauptet werden, dass Life of Brian ein Weltbild vertritt, das jenem der Religion von Grund auf widerspricht: „Das Universum antwortet auf die menschliche Suche [nach Sinn und Glück] mit Stille.“[133] Doch als Gegengewicht zum Nihilismus bietet Life of Brian, laut Kevin Shilbrack, Humor: „Gegen die Sinnlosigkeit kommt man nicht an, aber man kann über sie lachen.“[152]

Literatur

Primärliteratur

  • Monty Python: Das Leben Brians. Drehbuch und apokryphe Szenen. Wilhelm Heyne Verlag (Taschenbuchausgabe), München 1994, ISBN 3-453-07154-9

Sekundärliteratur

  • Monty Python, Bob McCabe: Die Autobiografie von Monty Python. Verlagsgruppe Koch GmbH/Hannibal, Höfen 2004, S. 272–307, ISBN 3-85445-244-6
  • Kim “Howard” Johnson: The first 200 years of Monty Python. Plexus Publishing Limited, London 1990, S. 205–213, ISBN 0-85965-107-X
  • Robert Hewison: Monty Python: the case against. Eyre Methuen Ltd, London 1981, S. 58–95, ISBN 0-413-48650-8
  • Gary L. Hardcastle und George A. Reisch (Hrsg.): Monty Python and Philosophy. Carus Publishing Company, Illinois 2006, ISBN 0-8126-9593-3
  • Andreas Pittler: Monty Python. Über den Sinn des Lebens. Wilhelm Heyne Verlag, München 1997, S. 152–162, ISBN 3-453-12422-7
  • W. Barnes Tantum: Jesus at the movies. Polebridge Press, Santa Rosa 1997, revised and expanded 2004, S. 149–162, ISBN 0-944344-67-4
  • Heinz-B. Heller und Matthias Steinle (Hrsg.): Filmgenres: Komödie. Philip Reclam, Stuttgart 2005, S. 381–384, ISBN 3-15-018407-X

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Das Zweitausendeins Filmlexikon zu Monty Python's - Das Leben des Brian.
  2. Vgl. Hewison, Monty Python: The Case Against, S. 59.
  3. Vgl. Michael Palins Kommentar auf der Ultimate Edition-DVD, Kapitel 1.
  4. John Cleese’ Kommentar auf der Ultimate Edition-DVD, Kapitel 1.
  5. Michael Palin in Autobiografie der Monty Pythons, S. 279.
  6. a b Vgl. Autobiografie der Monty Pythons, S. 280.
  7. Michael Palins Kommentar auf der Ultimate Edition-DVD, Kapitel 28.
  8. a b c Terry Jones’ Kommentar auf der Ultimate Edition-DVD, Kapitel 21.
  9. Michael Palin in Autobiografie der Monty Pythons, S. 284.
  10. Vgl. Graham Chapman in Autobiografie der Monty Pythons, S. 286f sowie Hewison, Monty Python: The Case Against, S. 63.
  11. a b Vgl. Hewison, Monty Python: The Case Against, S. 64.
  12. a b Vgl. Hewison, Monty Python: The Case Against, S. 65.
  13. “[…] apparently for no more reason than that he wanted to see the film.” Hewison, Monty Python: The Case Against, S. 65.
  14. John Cleese’ Kommentar auf der Ultimate Edition-DVD, Kapitel 10.
  15. Vgl. John Cleese’ Kommentar auf der Ultimate Edition-DVD, Kapitel 3.
  16. a b c Vgl. Autobiografie der Monty Pythons, S. 281.
  17. Terry Jones in Autobiografie der Monty Pythons, S. 281.
  18. Eric Idle in Autobiografie der Monty Pythons, S. 290.
  19. Vgl. Terry Gilliam in Autobiografie der Monty Pythons, S. 286.
  20. a b Terry Jones’ Kommentar auf der Ultimate Edition-DVD, Kapitel 3.
  21. Michael Palin in Autobiografie der Monty Pythons, S. 290.
  22. a b c d e Vgl. Johnson, The first 200 years of Monty Python, S. 206 – 212.
  23. a b Terry Gilliams Kommentar auf der Ultimate Edition-DVD, Kapitel 13.
  24. Vgl. Terry Gilliams Kommentar auf der Ultimate Edition-DVD, Kapitel 5, 7, 11.
  25. a b Terry Gilliam in Autobiografie der Monty Pythons, S. 287.
  26. Eric Idles Kommentar auf der Ultimate Edition-DVD, Kapitel 10.
  27. „If anybody had walked on the set, they could have thought it was the fifth week.“ Zitiert in Johnson, The first 200 years of Monty Python, S. 207.
  28. Michael Palins Kommentar auf der Ultimate Edition-DVD, Kapitel 20.
  29. a b Terry Jones in Autobiografie der Monty Pythons, S. 294.
  30. Terry Jones’ Kommentar auf der Ultimate Edition-DVD, Kapitel 5.
  31. Michael Palins Kommentar auf der Ultimate Edition-DVD, Kapitel 13. Michael Palins unterdrücktes Lachen ist etwa bei 0:40:00 zu sehen.
  32. Michael Palins Kommentar auf der Ultimate Edition-DVD, Kapitel 10.
  33. Vgl. Terry Gilliams Kommentar auf der Ultimate Edition-DVD, Kapitel 27.
  34. Zitiert nach Das Leben Brians, Taschenbuchausgabe, S. 91. Weil George Harrison in der Rolle nichts sagte, synchronisierte Michael Palin später ein ‚Hallo’ – vgl. Autibiografie der Pythons, S. 294.
  35. Vgl. Kim „Howard“ Johnsons Drehbericht auf www.pythonline.com(abgerufen am 9. Februar 2008).; in seinem früheren Buch The first 200 years of Monty Python schreibt Johnson von 750 Statisten (S. 208), was stark übertrieben scheint.
  36. Eric Idles Kommentar auf der Ultimate Edition-DVD, Kapitel 21.
  37. Vgl. Terry Jones’ Kommentar auf der Ultimate Edition-DVD, Kapitel 21.
  38. Terry Gilliams Kommentar auf der Ultimate Edition-DVD, Kapitel 7.
  39. a b Terry Jones’ Kommentar auf der Ultimate Edition-DVD, Kapitel 30.
  40. Terry Gilliams Kommentar auf der Ultimate Edition-DVD, Kapitel 30.
  41. Vgl. Eric Idles Kommentar auf der Ultimate Edition-DVD, Kapitel 32.
  42. a b Vgl. Terry Gilliams Kommentar auf der Ultimate Edition-DVD, Kapitel 9.
  43. Vgl. Terry Gilliams Kommentar auf der Ultimate Edition-DVD, Kapitel 7.
  44. Terry Gilliams Kommentar auf der Ultimate Edition-DVD, Kapitel 2.
  45. a b c Terry Gilliam in Autobiografie der Monty Pythons, S. 293.
  46. Graham Chapman in Autobiografie der Monty Pythons, S. 291. Siehe auch Johnson, The first 200 years of Monty Python, S. 211.
  47. Terry Gilliams Kommentar auf der Ultimate Edition-DVD, Kapitel 9.
  48. a b Vgl. Hewison, Monty Python: The Case Against, S. 69.
  49. Zitiert nach Monty Python, Das Leben Brians, Tachenbuchausgabe des Heyne Verlags, S. 92.
  50. Terry Gilliam in Autobiografie der Monty Pythons, S. 298.
  51. „I think what it addressed is extremely relevant today, with what's going on in Israel. Eric put his finger on something; it was quite prophetic.“ („dt: Ich denke, was wir damals angesprochen haben ist heute extrem relevant, bezüglich dem, was heute in Israel vorgeht. Eric [Idle] hat da seinen Finger auf etwas gelegt; es war sehr prophetisch.“) Terry Jones in The Telegraph (abgerufen am 23.09.2008). Diese und weitere Szenen sind auf neusten DVD-Edition des Films (The Ultimate Edition) verfügbar.Vgl. Artikel auf fanonite.org (abgerufen am 23.09.2008).
  52. Michael Palin in Autobiografie der Monty Pythons, S. 306.
  53. Thomas Bräutigam: Lexikon der Film- und Fernsehsynchronisation. Mehr als 2000 Filme und Serien mit ihren deutschen Synchronsprechern etc.. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2001, ISBN 3-89602-289-X, S. 264 / in der Deutschen Synchronkartei (abgerufen am 02.12.2007).
  54. a b Vgl. Pittler, Monty Python, S. 158.
  55. Vgl. Hewison, Monty Python: The Case Against, S. 61.
  56. Vgl. Hewison, Monty Python: The Case Against, S. 66.
  57. Vgl. Hewison, Monty Python: The Case Against, S. 67.
  58. Brief vom 19.2.79 an James Ferman, zititiert in der Dokumentation Die Geschichte des Brian, Kapitel 3.
  59. Vgl. Hewison, Monty Python: The Case Against, S. 68.
  60. Vgl. Hewison, Monty Python: The Case Against, S. 72–76.
  61. a b c d e f g h i Vgl. Tatum: Jesus at the movies, S. 151 – 162.
  62. „This film is so grievously insulting that we are genuinely concerned that its contiued showing could result in violence.“ Zititert in Hewison, Monty Python: The Case Against, S. 78.
  63. Vgl. Autobiografie der Monty Pythons, S. 300.
  64. „Any attempt by any central group to impose a boycott is very dangerous for the freedom of ideas.“ Rabbi Wolfe Kelman, zititiert in Hewison, Monty Python: The Case Against, S. 79.
  65. “[…] a disgraceful and distasteful assault on religious sensitivity.” Robert E. A. Lee, zitiert in Hewison, Monty Python: The Case Against, S. 78.
  66. […] holds the person of Christ up for comic ridicule and is, for Christians, an act of blasphemy.“ Zitiert in Hewison, Monty Python: The Case Against, S. 78.
  67. a b Vgl. Hewison, Monty Python: The Case Against, S. 78.
  68. Vgl. Hewison, Monty Python: The Case Against, S. 79.
  69. “’The Life of Brian’ … a vicious attack by Warner Bros. upon Christianity!” S. Hewison, Monty Python: The Case Against, S. 79 bzw. Johnson, The first 200 years of Monty Python, S. 212.
  70. „The mother of Messiah (Brian) is a man in woman’s clothing, in direct violation of the Holy Scriptures. […] Several times male desires to change into a female are expressed.“ Vgl. Hewison, Monty Python: The Case Against, S. 80.
  71. Vgl. Richard Schickels Filmkritik auf www.time.com (abgerufen am 18.2.08).
  72. „Is Mr Schickel saying that we should have an occasional Holocaust? Or is he saying that if we go for a stretch of time without a holocaust, at least we ought to engage the Monty Python players to do a comedy based on Auschwitz? With the characters marching into the gas chamber dancing, say, the mamba? Led by Anne Frank?“ Zitiert in Hewison, Monty Python: The Case Against, S. 81.
  73. Vgl. Hewison, Monty Python: The Case Against, S. 81. In seinem Kommentar zum Film auf der Ulimate Edition-DVD legte Terry Jones wert auf die Feststellung, dass kein Baby in der Krippe lag, als Mandy es schlägt (Kapitel 1 der DVD).
  74. Den Anfang machte ein Kinobetreiber in Brooklyn, vgl. Hewison, Monty Python: The Case Against, S. 81, 83.
  75. „Resurrect Brian, Crucify Censors“, vgl. Hewison, Monty Python: The Case Against, S. 82.
  76. Vgl. Hewison, Monty Python: The Case Against, S. 82.
  77. Vgl. Hewison, Monty Python: The Case Against, S. 75.
  78. a b c Vgl. Hewison, Monty Python: The Case Against, S. 86.
  79. “Its theme is sick, its story veering unsteadily between sadism and sheer silliness.” Raymond Johnston, Direktor des Festival of Ligth, im Church of England Newspaper vom 23. November 1979, zitiert in Hewison, Monty Python: The Case Against, S. 84.
  80. “[…] as in other cases where it seems that a film has been made which devalues humanity […].” Zitiert in Hewison, Monty Python: The Case Against, S. 86.
  81. a b c Ausschnitte der Debatte finden sich z. B. in der Dokumentation Die Geschichte des Brian, Kapitel 3–4.
  82. „You don’t have to see a pigsty to know that it stinks.“ Zitiert in Hewison, Monty Python: The Case Against, S. 89.
  83. Vgl. Hewison, Monty Python: The Case Against, S. 90.
  84. Robert Hewison nennt den Betrag von 4 Millionen GPB, s. Monty Python: The Case Against, S. 91.
  85. Vgl. Hewison, Monty Python: The Case Against, S. 71.
  86. „Warning – contents of this film may be offensive to those who have religious beliefs.“ Zitiert in Hewison, Monty Python: The Case Against, S. 72.
  87. Vgl. Hewison, Monty Python: The Case Against, S. 83.
  88. a b Vgl. Hewison, Monty Python: The Case Against, S. 92.
  89. „Anybody who buys the record and finds it funny must have something wrong with their mentality.“ Pater Brian D’Arcy, zititiert im Irish Independet vom 15.01. 1980, wiedergegeben in Hewison, Monty Python: The Case Against, S. 91.
  90. a b c Vgl. Hewison, Monty Python: The Case Against, S. 91.
  91. Vgl. Hewison, Monty Python: The Case Against, S. 92f.
  92. “[…] this is no gentle spoof, no good-natured satire of cherished beliefs. The Pythons’ assault on religion is as intense as their at tack on romantic chivalry in Monty Python and the Holy Grail (1975).” Richard Schickel im Time Magazine vom 17. September 1979, s. www.time.com (abgerufen am 18.02.2008).
  93. Life of Brian is so cheerfully inoffensive that, well, it’s almost blasphemous to take it seriously.“ Roger Ebert auf www.rogerebert.com (abgerufen am 20.02.2008).
  94. Vgl. z. B. Roger Ebert auf www.rogerebert.com (abgerufen am 20.02.2008) und Vincet Canby auf www.movies.nytimes.com (abgerufen am 20.02.2008).
  95. “[…] the troupe’s peculiarly British brand of humor is sometimes impenetrable to Americans.” Roger Ebert auf www.rogerebert.com (abgerufen am 20.02.2008).
  96. „The film is like a Hovercraft fueled by comic energy. When it comes to a dry patch, it flies blithely over with no reduction in speed.“ Vincent Canby auf www.movies.nytimes.com (abgerufen am 20.02.2008). Richard Schickel schreibt sinnverwandt: “[…] the audience is always confident, even when things are running a bit thin, that good stuff will be along shortly.” S. Kritik auf www.time.com (abgerufen am 18.02.2008).
  97. “[… insulting] for reasons of banality rather then blaphemy.” Zititert in Tatum, Jesus at the Movies, S. 161.
  98. Vgl. Wolfgang Limmers Kritik auf wissen.spiegel.de (abgerufen am 16.04.2008).
  99. Vgl. Hewison, Monty Python: The Case Against, S. 84.
  100. Vgl. Eintrag auf www.imdb.com (abgerufen am 20.02.08).
  101. Vgl. Autobiografie der Monty Pythons, S. 311ff.
  102. Vgl. Meldung auf der Nachrichtenwebsite der BBC, www.news.bbc.co.uk (abgerufen am 23.03.08).
  103. Vgl. Meldung auf www.filmstarts.de (abgerufen am 31.01.08).
  104. Vgl. Artikel über Life of Brian anlässlich der Wiederaufführung 2004 auf www.heise.de (abgerufen am 04.04.2008). Auch Tony Blair bezog sich unmissverständlich während einer Parlamentsdebatte auf den allgemein bekannten Inhalt der Filmsatire. Ein Abgeordneter wandelte zuvor das Filmzitat „Was haben die Römer je für uns getan“ auf die Regierung um. Vgl. Protokoll der Debatte im Juni 2006 auf www.theyworkforyou.com (abgerufen am 04.04.2008).
  105. Vgl. Autobiografie der Monty Pythons, S. 298.
  106. Eric Idle in Die Geschichte des Brian, Kapitel 2.
  107. Vgl. Meldung vom 28.05.2007 auf www.macleans.ca (abgerufen am 29.03.2008).
  108. „See, this is what The Passion of the Christ needed. More song-and-dance numbers.“ Rob Thomas, in der Captital Times vom 15.07.2004, bzw. auf www.uk.rottentomatoes.com (abgerufen am 14.03.2008).
  109. Life of Brian contains not a shred of blasphemy.“ Anthony Lane auf www.newyorker.com (abgerufen am 14.03.2008).
  110. Vgl. Meldung auf www.kath.net (abgerufen am 17.03.2008).
  111. Vgl. Artikel Mayor wants Python film ban ended auf der Website der BBC (abgerufen am 01.03.2009).
  112. Aus einer Meldung der Frankfurter Rundschau vom 17.10.2001, abgerufen am 17.03.2008 auf www.ibka.org.
  113. Vgl. z. B. die Analyse im Fachblatt tv diskurs 37, [www.fsf.de/fsf2/pruefung/bild/beispiele/mikat70_tvd37.pdf abgerufen am 17.03.2008 auf www.fsf.de] sowie einen Kommentar im Hamburger Abendblatt, [s. http://www.abendblatt.de/daten/2006/05/05/559466.html www.abendblatt.de] (abgerufen am 17.03.2008).
  114. Vgl. Meldungen und Kommentare vom 08.02.2006 auf www.spiegel.de , vom 06.02.2006 auf www.handelsblatt.com, vom 17.02.2008 auf www.faz.net, sowie auf www.qantara.de (alle abgerufen am 17.03.2008).
  115. Terry Jones im Interview für die Dokumentation Die Geschichte des Brian, Kapitel 4.
  116. „Both Jesus’ and Brian’ stories begin with a lowly birth in a stable. Both stories move toward a crucifixion at the behest of Pontius Pilate […]“ Tatum, Jesus at the Movies, S. 151.
  117. Vgl. Rob Thomas, in der Capital Times vom 15.07.2004, bzw. auf www.uk.rottentomatoes.com (abgerufen am 14.03.2008).
  118. a b Vgl. James Berardinelli auf www.reelviews.net (abgerufen am 14.03.2008).
  119. a b c d e f Reclam, Filmgenres: Komödie, S. 382–384.
  120. “The one deviation, as though the troupe could contain themselves no longer, occurs midway through the film with a Star Wars moment when a spaceship suddenly rescues Brian.” Tatum, Jesus at the Movies, S. 152.
  121. “The production values are so convincing that it’s sometimes a bit of a shock to see John Cleese’s beady eyes underneath a centurion’s helmet, or Michael Palin’s twinkle under a flowing beard.” Rob Thomas, in der Capital Times vom 15.07.2004, bzw. auf www.uk.rottentomatoes.com (abgerufen am 14.03.2008).
  122. Terry Jones’ Kommentar auf der Ultimate Edition-DVD, Kapitel 12.
  123. Vgl. Terry Gilliams Kommentar auf der Ultimate Edition-DVD, Kapitel 1.
  124. Terry Gilliams Kommentar auf der Ultimate Edition-DVD, Kapitel 21.
  125. Terry Gilliams Kommentar auf der Ultimate Edition-DVD, Kapitel 11.
  126. a b c Florian Schwebel in Schnitt – Das Filmmagazin #47, März 2007, S. 27, 28.
  127. Terry Jones’ Kommentar auf der Ultimate Edition-DVD, Kapitel 13.
  128. „As always, the Pythons mix smart, insightful humor with pithy dialogue and outrageous silliness.“ James Berardinelli auf www.reelviews.net (abgerufen am 14.03.2008).
  129. “Some of the jokes are pretty juvenile, like the speech impediment of Pontius Pilate. Others are pretty high-minded, like the crucified man who doesn’t want a Samaritan in ‚the Jewish section.‘” Rob Thomas, in der Capital Times vom 15.07.2004, bzw. auf www.uk.rottentomatoes.com (abgerufen am 14.03.2008).
  130. Eric Idles Kommentar auf der Ultimate Edition-DVD, Kapitel 9.
  131. John Cleese’ Kommentar auf der Ultimate Edition-DVD, Kapitel 9.
  132. Zitiert nach Das Leben Brians, Taschenbuchausgabe, S. 18. Vgl. Tatum, Jesus at the Movies, S. 157.
  133. a b c d e f Vgl. Shilbrack in Monty Python and Philosophy, S. 14 – 21.
  134. „Don’t pass judgment on other people or else you might get judged yourself.“ Zitiert in Tatum, Jesus at the Movies, S. 158.
  135. “Whether intended or not, this decision not to have a Caiaphas character avoids the possibility that the film might be viewed as anti-Semitic.“ Tatum, Jesus at the Movies, S. 153.
  136. Vgl. Hewison, Monty Python: The Case Against, S. 91, 93.
  137. „[…] it refers to any manufacturers of dairy products“; die deutsche Synchronisation macht aus „Cheesemakers“ das auf die Lippenbewegung passendere „Schifahrer“, was eine „Metapher auf die gesamte Wintersportindustrie“ wäre; vgl. Ultimate-Edition-DVD, Kapitel 3.
  138. Zitiert nach Das Leben Brians, Taschenbuchausgabe, S. 89.
  139. Vgl. Monty Python Speaks!, S. 249.
  140. Autobiografie der Monty Pythons, S. 281.
  141. „[…] Christ [is] saying all of these wonderful things about people living together in peace and love, and then for the next two thousand years people are putting each other to death in His name because they can’t agree on how He said it, or in what order He said it.“ Terry Jones, zitiert in Monty Python Speaks!, S. 247.
  142. „The whole thing about “The sandal” […] is like a history of the Church in three minute.” Zitiert in Monty Python Speaks!, S. 247.
  143. “[…] in fact, one could be religious and agree with it completely.” Shilbrack in Monty Python and Philosophy, S. 16.
  144. John Cleese’ Kommentar auf der Ultimate Edition-DVD, Kapitel 7.
  145. Zitiert nach Das Leben Brians, Taschenbuchausgabe, S. 34.
  146. “[…] rather looney bunch of revolutionaries […]” Tatum, Jesus at the Movies, S. 154.
  147. “ You don’t need to follow anybody. You’ve all got to think for yourselves. You’re all individuals. […] Don’t let anyone tell you what to do.”.
  148. “It is without a doubt one of their rare moments of open and direct expression of a philosophical idea […]” Slowik in Monty Python and Philosophy, S. 178.
  149. Vgl. Slowik in Monty Python and Philosophy, S. 179.
  150. Taschenbuchausgabe, S. 129, 133.
  151. “[…] their executions are pointless. There is no sign that their deaths play a role in a larger struggle or that they are going to a better place.” Shilbrack in Monty Python and Philosophy, S. 20.
  152. „One cannot rebel against the absurd, but one can laugh at it.“ Shilbrack in Monty Python and Philosophy, S. 23.
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