- Volvo 345
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Die Volvo Serie 300 waren von 1976 bis 1991 gebaute Mittelklasse-PKWs der Typen 340 und 360.
Die Modellreihe wurde ausschließlich als Limousine gebaut, sowohl als Schrägheck- wie auch als Stufenheck-Version, wahlweise mit stufenlosem Variomatic-Getriebe oder Handschaltung. Der Wagen wurde noch vom niederländischen Hersteller DAF als DAF 77 entwickelt, was sich auch an den technischen Ähnlichkeiten zum DAF 66 zeigt: der Variomatic, dem Getriebe an der Hinterachse und den Motoren der 340-Modelle von Renault. Die ganze Serie verfügte über Hinterradantrieb.
Die Gestaltung der Karosserie stammte von Giovanni Michelotti.
Inhaltsverzeichnis
Typenbezeichnung
Bis 1983 lauteten die Typenbezeichnungen der 340-Serie 343 und 345, benannt nach der Anzahl der Türen. Danach waren dies nur noch interne Typenbezeichnungen. Es gab verschiedene Ausstattungen, diese wurden als Deluxe (DL), Grande Luxe (GL) und Grand Luxe Executive (GLE) bezeichnet. Der Volvo 360 war als GLE mit Stufenheck und als GLT mit Fließheck erhältlich.
Die 360er-Modelle wurden bis 1989, die 340er-Modelle bis 1990 gebaut.
Volvo 340
Die ersten Fahrzeuge der Serie besaßen einen 1397cm³-Motor von Renault. Die 1,4L Motoren wurden mehrfach überarbeitet und blieben, bis zum letzten Modelljahr 1991 im Lieferprogramm. Die internen Typenbezeichnungen des Volvo 340 lauteten 343 und 345, benannt nach der Anzahl der Türen. Im Laufe der Zeit gab es verschiedene Versionen, sowohl mit Fließheck wie auch mit Stufenheck und mit Handschaltung. Spitzenmodell der 300-Serie war ab 1981 der deutlich besser ausgestattete Volvo 360.
1985 erhielt das Modell ein Facelift. Erkennbar sind diese Modelle an modifizierten Stoßfängern und Rücklichtern und der nun an der Heckklappe verklebten Scheibe. Mit dem Facelift wurde mit der Bezeichnung 340DL Diesel erstmals auch ein 1.6l Diesel-Motor von Renault angeboten.
Der 340 wurde zuerst nur mit dem von DAF entwickelten Variomatic-Getriebe angeboten. Dieses Riemengetriebe war ein stufenlos stellbares, vollautomatisches Getriebe, das vom Fahrer nur minimale Eingriffe wie das Einlegen des Rückwärtsganges verlangte. Als Kuriosität bei dieser Getriebeart gilt die Tatsache, dass es möglich ist, mit dem Wagen rückwärts wie vorwärts genauso schnell zu fahren.
Volvo 360
Der Volvo 360 war das Spitzenmodell der 300er-Serie. Er wurde ab 1981 gebaut und war deutlich besser ausgestattet als der Volvo 340. Er war mit einem 1954 cm³-Motor aus der Volvo B200-Motorenreihe und einem manuellen Fünfganggetriebe ausgestattet.
Die erste Vergaserversion mit B19A-Motor leistete 90 PS, die spätere Einspritzversion mit der Maschine B200K 115 PS. Zum Ende der Produktionszeit wurde seit dem Spätjahr 1987 auf einigen Märkten das Modell mit der Maschine B200F (80 kw/109 PS) mit Katalysator und Lambdasonde angeboten. Das Fahrzeug gab es als 360 GLE mit Stufenheck und als 360 GLT mit Fließheck.
Getriebe
Durch das an der Hinterachse sitzende Getriebe (Transaxle-Bauweise) lastete beim Volvo 360 ein höherer Teil des Gewichts auf den Antriebsrädern als bei anderen heckgetriebenen Fahrzeugen. Diese Gewichtsverteilung (Motor vorne, Getriebe hinten) bot eine bessere Straßenlage als bei Frontantriebmodellen. Der Volvo hob sich dadurch in der damaligen Kompaktklasse von seinen Konkurrenten VW Golf und Ford Escort und auch vom Mercedes 190 oder 3er BMW ab. Mit einem Volvo 360 gelingen Kurvengeschwindigkeiten, die selbst heute bei anderen Marken und Modellen auch unter Zuhilfenahme eines Sportfahrwerkes kaum möglich sind.
Vertrieb
Die 300er-Serie wurde in den USA nicht angeboten, jedoch in Australien und Neuseeland ebenso wie in Europa. Besonders erfolgreich war die 300er-Serie in Großbritannien und Australien, dort auch eine echte Konkurrenz zum VW-Golf.
Allgemeines
Da nur ein geringer Teil der späten Produktion mit geregeltem Katalysator gebaut wurde, sind die Fahrzeuge der 300er-Serie wegen der hohen KFZ-Steuer für Fahrzeuge ohne geregeltem Katalysator in Deutschland relativ selten geworden. Die Rostvorsorge war außerdem bei weitem nicht so gut wie bei den in Schweden hergestellten Modellen. Die Technik aber ist sehr langlebig. Die Renault-Motoren erreichen sehr hohe Laufleistungen, die 2-Liter-Maschine von Volvo im Modell 360 gilt bei anständiger Pflege als fast unverwüstlich.
Weblinks
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