Von Haugwitz

Von Haugwitz
Wappen der Schlesischen von Haugwitz
Wappen der Österreichischen von Haugwitz

Die Familie von Haugwitz sind ein weit verzweigtes, aus dem Meißnischen stammendes altes Adelsgeschlecht mit gleichnamigen Stammhaus im Erzgebirge, dessen Mitglieder seit dem Mittelalter in Sachsen, Schlesien, Böhmen, Mähren, der Grafschaft Glatz sowie in der Lausitz und später auch in Ostpreussen ansässig waren.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Ursprünglich stammen die Haugwitz wohl aus Sachsen. Legenden führen die Herkunft bis auf den fränkischen Adel zur Zeit der Karolinger zurück. Urkundlich erscheinen sie erstmals 1225 mit Sifridus de Hugwitz und beginnen 1474 mit Matthäus von Haugwitz ihre Stammreihe.

In Mähren besaßen die Haugwitz u.a. die Burg Bouzov und die Herrschaft Biskupitz. Die mährischen Zweige der Familie, die in Náměšť na Hané und Kojetín siedelten, wurden im 18. Jahrhundert zu Grafen erhoben. 1797 erwarb diese Linie die Herrschaft Ossowa und Rojetin

In Schlesien besaß die gräfliche Linie bis 1945 das Stadt-und Landgut Krappitz und die unbetitelte Linie des Geschlechts das Gut Lähn.

Heute (2005) sind Vertreter der gräflichen Linie (Name: Haugwitz Hardenberg Reventlow) in Dänemark und den USA ansässig, die der unbetitelten in Deutschland.

Besitzungen in der Grafschaft Glatz

Stammsitz des aus Böhmen stammenden Familienzweiges in der Grafschaft Glatz war das Gut Oberpischkowitz, das zur Herrschaft Pischkowitz gehörte, deren erster namentlich bekannter Besitzer 1346 Otto von Haugwitz war. Die Mitglieder dieses Familienzweiges bekleideten zahlreiche königliche und kaiserliche Ämter. Wenzel von Haugwitz fungierte 1441–1454 als Unterhauptmann des Glatzer Landeshauptmanns Hynek Kruschina von Lichtenburg. Heinrich von Haugwitz bekleidete 1686–1691 das Amt eines Verwesers an der Landeshauptmannschaft und Franz Anton von Haugwitz war 1741–1742 Landeshauptmann.

Weitere Dörfer bzw. Gutsanteile im Besitz derer von Haugwitz waren u. a. Birgwitz, Dürrkunzendorf, Gabersdorf, Gellenau, Koritau, Möhlten, Niedersteine und Tuntschendorf.

Wappen

In Rot ein rechtsgekehrter schwarzer Widderkopf mit goldenen Hörnern; auf dem Helm mit rot-schwarzen Decken der Widder wachsend.

Persönlichkeiten

Literatur

Quellen

  1. AfF 2005 S. 242, Genealogie 2005 S. 673, Genealogie 2006 S. 30, FFM 2006 S. 342

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