Von Pardubitz

Von Pardubitz

Das Adelsgeschlecht von Pardubitz (tschechisch z Pardubic) stammt von den Herren von Hostinné ab.

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Familie

Ältestes bekannt gewordenes Familienmitglied war Ernst von Hostinné (Arnošt z Hostinného), dessen Bezeichnung vom heutigen Hostinka bei Böhmisch Skalitz in Ostböhmen abgeleitet sein soll. Er war um 1300 Burgherr und Statthalter des böhmischen Königs in Glatz, dem auch die Herrschaft Staré Hrady bei Jitschin gehörte. Zwischen 1327 und 1330 tauschte er mit Puta von Dauba (Půta z Dubé) seine Herrschaft Burg Vízmburk (Wiesenburg) in Ostböhmen gegen die Herrschaft Pardubitz. Er hatte vier Söhne, die sich ab etwa 1340 von Pardubitz (z Pardubic) nannten:

  • Ernst von Pardubitz (Arnošt z Pardubic) war erster Erzbischof von Prag und enger Vertrauter des böhmischen Königs Karl IV. Er ließ die Festung Pardubitz zu einer gotischen Burg umbauen.
  • Bohuslav von Pardubitz (Bohuš z Pardubic) war Kanonikus des Prager Domkapitels und Propst des Kollegiatkapitels in Leitmeritz († 1358).
  • Smil von Pardubitz (Smil z Pardubic, † um 1358) und
  • Wilhelm von Pardubitz (Vilém z Pardubic) verwalteten den Familienbesitz in Pardubitz und in Staré Hrady. Wilhelm war außerdem Burggraf in Červená Řečice. Sein Sohn Smil Flaška von Pardubitz war ein bekannter Dichter.

Besitzungen

  • Ernst von Hostinné erhob um 1332 Pardubitz zur Stadt. In einem Rechtsstreit seines Enkels Smil Flaška von Pardubitz gegen König Wenzel IV. ging Pardubitz jedoch schon 1391 verloren.
  • Staré Hrady bei Jičín erhielt nach dem Tod von Ernst (1340) seine Frau Adlička, nach ihr die vier Söhne.
  • Die Herrschaft Hlinsko, Bezirk Chrudim, die sie um 1361 erwarben, blieb in ihrem Besitz bis 1439.
  • Die Herrschaft Richenburg, Bezirk Chrudim, auf der Smil Flaška von Pardubitz seinen Wohnsitz nahm, war schon vor 1361 in ihrem Besitz.

Die Stammherrschaft Hostinné blieb im Besitz des Dětřich von Hostinné (dem Bruder von Ernst) und seinen Nachkommen.

Literatur

  • Joachim Bahlcke u. a.: Handbuch der historischen Stätten Böhmen und Mähren, Kröner-Verlag, Stuttgart 1998, ISBN 3-520-32901-8
  • Jaroslav Polc: Ernst vom Pardubitz. In: Ferdinand Seibt, Lebensbilder zur Geschichte der böhmischen Länder, Bd. 3, 1978

Weblinks


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