Vuorz

Vuorz
Waltensburg/Vuorz
Wappen von Waltensburg/Vuorz
Basisdaten
Kanton: Graubünden
Bezirk: Surselva
BFS-Nr.: 3616Vorlage:Infobox Ort in der Schweiz/Gemeinde
PLZ: 7158
Koordinaten: (728171 / 180868)46.7666659.116671003Koordinaten: 46° 46′ 0″ N, 9° 7′ 0″ O; CH1903: (728171 / 180868)
Höhe: 1'003 m ü. M.
Fläche: 32.31 km²
Einwohner: 379
(31. Dezember 2007)[1]
Website: www.vuorz-andiast.ch
Waltensburg/Vuorz
Waltensburg/Vuorz
Karte
Karte von Waltensburg/Vuorz

Vorlage:Infobox Ort in der Schweiz/Wartung/Pixel

Waltensburg/Vuorz (deutsch und bis 1943 offiziell Waltensburg, rätoromanisch Vuorz) ist eine politische Gemeinde im Kreis Ruis im Bezirk Surselva des Kantons Graubünden in der Schweiz.

Inhaltsverzeichnis

Wappen

Beschreibung: In Silber (Weiss) auf schwarzem Pferd Ritter Georg mit goldenem Nimbus und rotem Mantel, einen grünen Drachen tötend. In den Farben des Oberen Bundes zeigt das Wappen den Heiligen Georg, Patron der Kirche und Namensgeber der Burg Jörgenberg, dem Standort der Kirche. Das Motiv zeigte auch schon das Gemeindesiegel.

Geographie

Das Strassendorf liegt in der Surselva auf einer Höhenterrasse am Südhang des Vorderrheintals. Ein kleiner Teil der Gemeinde und die Bahnstation liegt auf der rechten Seite des Vorderrheins. Der Grossteil der Gemeinde liegt dagegen auf der linken Seite, wo er von Run Dado (745 m) bis hinauf zur Ruchi (3107 m) aufsteigt. Die nördliche Gemeindegrenze ist gleichzeitig Kantonsgrenze zu Glarus und besteht aus einer Gebirgskette, der nebst dem Ruchi auch der Muttenstock (3089 m) angehört. Etwas weiter südlich erhebt sich der Piz d'Artgas (2787 m). Zur Gemeinde gehören nebst dem Dorf der Weiler Tavellas und zahlreiche Einzelhöfe.

Vom gesamten Gemeindegebiet von über 32 km² sind 1291 ha (= 49 %) Gebirge und 712 ha (= 22%) bewaldet. 864 ha der 1181 ha landwirtschaftlich nutzbaren Bodens werden von Maiensässen beansprucht. Die übrigen 48 ha des Gemeindeareals sind Siedlungsfläche.

Bevölkerung

Von den Ende 2004 393 Bewohnern waren 376 Schweizer Staatsangehörige. Seit dem 16. Jahrhundert ist Waltensburg eine reformierte Exklave inmitten der sonst vorwiegend katholischen Surselva.

Sehenswürdigkeiten

Die Kirche von Waltensburg wurde im 11. Jahrhundert als Kapelle in Saalform erbaut und den Heiligen Desiderius und Leodegar geweiht. Um 1330 wurde sie nach Westen hin erweitert. Um 1450 wurde die Kirche, wohl wegen des Eingehens der Kirche auf der Burg Jörgenberg nochmals vergrössert. Weitere Umbauten erfolgten 1510 und 1711.

Von den Wandmalereien aus vier verschiedenen Epochen sind die Werke eines unbekannten Meisters um 1330 kunsthistorisch besonders wertvoll. Weil er seine bedeutendsten Werke in Waltensburg hinterlassen hat, wird er der Waltensburger Meister genannt. Seine Werke stehen in geistiger Verwandtschaft mit den um die gleiche Zeit entstandenen Miniaturen der Manessischen Handschrift sowie den Glasmalereien von Königsfelden.

Um 1380 malte ein weiterer unbekannter Künstler, jedoch in weit geringerer Qualität aussen und innen einige Bilder. 1450 oder 51 bekam ein unbekannter deutscher Künstler den Auftrag, den erweiterten Chor auszumalen. Dabei wurden viele der Werke des Waltensburger Meisters zerstört. Um 1510 schuf ein weiterer Maler das Christophorus Bild an der südlichen Aussenwand des Chores.

In Waltensburg stehen die Ruinen von vier Burgen:

Im östlichen Teil des Dorfes steht die Ruine der Burg Jörgenberg. Praktisch im Zentrum des Dorfes liegt die Burg Grünenfels (rom. Chischlatsch), Sitz der gleichnamigen Herren im 13. Jahrhundert. Die Burg Kropfenstein liegt westlich des Dorfes an einer senkrechten Felswand und die Burg Vogelberg (rom. Cafoghel) liegt oberhalb der Strasse nach Andiast. Jörgenberg wird schon 765 in Bischof Tellos Testament erwähnt.

Einzelnachweise

  1. Statistik Schweiz – Bilanz der ständigen Wohnbevölkerung nach Kantonen, Bezirken und Gemeinden

Literatur

  • Die Gemeinden des Kantons Graubünden; Chur/Zürich 2003. ISBN 3-7253-0741-5
  • U. Caflisch: Kunstführer Evangelische Kirche Waltensburg/Vuorz; Pfarramt Waltensburg/Vuorz ohne Jahresangabe
  • Willy Zeller: Kunst und Kultur in Graubünden; Haupt-Verlag 1993

Weblinks



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