Vyskytna

Vyskytna
Dieser Artikel beschreibt die Gemeinde Vyskytná. Für Vyskytná nad Jihlavou, siehe dort.
Vyskytná
Wappen von ????
Vyskytná (Tschechien)
DEC
Basisdaten
Staat: Tschechien
Region: Kraj Vysočina
Bezirk: Pelhřimov
Fläche: 1468 ha
Geographische Lage: 49° 26′ N, 15° 22′ O49.427515.362222222222613Koordinaten: 49° 25′ 39″ N, 15° 21′ 44″ O
Höhe: 613 m n.m.
Einwohner: 679 (3. Juli 2006)
Postleitzahl: 393 01 - 394 05
Verkehr
Straße: Pelhřimov - Jihlava
Struktur
Status: Gemeinde
Ortsteile: 3
Verwaltung (Stand: 2007)
Bürgermeister: Josef Fridrichovský
Adresse: Vyskytná 74
394 05 Vyskytná u Pelhřimova

Vyskytná (deutsch Böhmisch Gießhübel) ist eine Gemeinde in Tschechien. Sie liegt 16 Kilometer westlich von Jihlava und gehört zum Okres Pelhřimov.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Vyskytná befindet sich nordwestlich des 765 m hohen Křemešník im Tal des Jankovský potok in der Böhmisch-Mährischen Höhe.

Nachbarorte sind Polánky im Norden, Dudín im Nordosten, Opatov im Osten, Jankov im Südosten, Chaloupky, Močáry und Nový Rychnov im Süden, Sázava im Südwesten, Branišov, Střítež pod Křemešníkem und Sedliště im Westen sowie Částonín im Nordwesten.

Geschichte

Erstmals urkundlich erwähnt wurde Vyskytná im Jahre 1226. Es gilt anhand archäologischer Funde als sicher, dass der Ort bei der Besiedlung der Gegend von Pelhřimov zum Ende des 12. Jahrhunderts gegründet wurde. 1233 wurde der Fluss Vyskytná (Jankovský potok), welcher in die Kletečná (Želivka) einmündet, als Grenze zwischen den Ländereien des Klosters Želiv und der bischöflichen Herrschaft Červená Řečice bezeichnet.

Vyskytná oder Gießhübel gehörte zum Besitz des Bistums Prag und wurde zur Unterscheidung vom unweit in Mähren gelegenen Deutsch Gießhübel als Bischöflich Gießhübel oder Böhmisch Gießhübel bezeichnet. 1390 wurde der Ort in den königlichen Steuerlisten als oppidum und 1395 als civitas bezeichnet. Bis 1417 gehörte Böhmisch Gießhübel zur Herrschaft Červená Řečice, danach erwarb es Jan von Choděnice. Ab 1454 gehörte der Ort zu Pelhřimov. Von seiner Zerstörung während der Hussitenkriege erholte sich der Ort nicht mehr. 1545 wurde es nur noch als Dorf bezeichnet. Im Dreißigjährigen Krieg verödete das Dorf, und in der berní rula waren nur noch 8 Bauerngüter und 4 Häusler verzeichnet; 30 Bauernhöfe lagen wüst. 1682 entstand eine Feste, deren Fluren im Zuge der Josephinischen Reformen an die Bauern verteilt wurden. 1722 eröffnete die erste Schule.

Gemeindegliederung

Die Gemeinde Vyskytná besteht aus den Ortsteilen Branišov pod Křemešníkem (Branschau), Sedliště (Sedlischt) und Vyskytná (Böhmisch Gießhübel).

Partnergemeinde

Sehenswürdigkeiten

  • Kirche Mariä Verkündigung, 1290 durch Tobias von Bechin gegründet
  • Glockenturm auf einem Hügel am Dorfplatz, errichtet vor 1484. Vermutlich befanden sich an dieser Stelle zuvor ein Kloster und Friedhof
  • Pfarrhaus, seit 1384 nachweislich
  • Kapelle der Hl. Dreifaltigkeit in Branišov, erbaut 1870
  • Kapelle des Hl. Johannes von Nepomuk in Sedliště, errichtet im 19. Jahrhundert

Ehrenbürger

  • Johann Burkhalter aus Brenzikofen

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