- Völzkow
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Wilczkowo (deutscher Name Völzkow) ist ein Dorf in der polnischen Woiwodschaft Westpommern. Es gehört zur Gmina Brzeżno (Briesen) im Kreis Świdwin (Schivelbein).
Inhaltsverzeichnis
Geografische Lage
Wilczkowo liegt fünf Kilometer südlich von Świdwin an der Woiwodschaftsstraße Nr. 162 Kołobrzeg (Kolberg)–Świdwin–Drawsko Pomorskie (Dramburg) und befindet sich am Südzipfel des 36 Hektar großen und ehemals so genannten "Völzkower Sees". Dieser schließt sich – ohne dass eine Verbindung besteht – an den früher so genannten "Buchholzsee"" an. Die Bahnstation von Wilczkowo ist Świdwin an der Strecke Berlin–Stettin–Köslin–Danzig.
Ortsgeschichte
Im Landbuch der Neumark wird der Ort "Voltzikow" im Jahre 1337 erwähnt. 1499 leisten die Voltzkow zu Voltzkow dem Kurfürsten Joachim Lehnseid. 1630 wird das Gut Völzkow mit dem Schivelbeiner Burglehen an Georg Wilhelm Karsten von Zastrow verliehen, und 1650 gelangt es an den Schivelbeiner Bürgermeister Heinrich Heinrici.
1882 bestehen zwei Großgüter von 355 bzw. 631 Hektar sowie eine Ziegelei, und 1884 werden vier Bauern, ein Kossät und ein Büdner genannt. 1939 gibt es auch eine Brennerei, eine Molkerei und eine Stärke- und Flockenfabrik.
Im Jahre 1939 leben in der 655 Hektar großen Gemeinde 176 Einwohner in 40 Haushaltungen. 154 Personen waren in der Landwirtschaft beschäftigt, worunter die Saatgutwirtschaft für Kartoffeln und Getreide sowie eine Warmblutpferdezucht erwähnenswert sind.
Völzkow bildete bis 1945 mit Briesen (heute polnisch: Brzeżno), Kussenow (Koszanowo) und Venzlaffshagen (Więcław) den Amts- und Standesamtsbezirk Briesen im Amtsgerichtsbereich Schivelbein. Bis zur Kreisreform im Jahre 1932 gehörte Völzkow zum Kreis Schivelbein, der dann im Landkreis Belgard (Persante) aufging.
Am 5. März 1945 wurde Völzkow von russischen Truppen besetzt. Das Dorf kam in polnische Hand, und die ansässige Bevölkerung wurde vertrieben. Heute ist Wilczkowo ein Ortsteil der Gemeinde Brzeżno im wieder gebildeten Kreis Schivelbein.
Kirche
Kirchengemeinde
Bis 1945 war Völzkow mit Kussenow (heute polnisch: Koszanowo) zu einer Kirchengemeinde verbunden. Kirchdorf war Völzkow. Mit den Kirchengemeinden Briesen (Brzeżno) und Venzlaffshagen (Więcław) das Kirchspiel Venzlaffshagen im Kirchenkreis Schivelbein der Kirchenprovinz Pommern in der evangelischen Kirche der Altpreußischen Union. Im Jahre 1940 zählt die Kirchengemeinde Völzkow-Kussenow 386 Gemeindeglieder von 962 im gesamten Kirchspiel. Das Kirchenpatronat hatten die Rittergutsbesitzer Schmeling und Strelow (beide Völzkow) inne. Letzter deutscher Geistlicher war Pfarrer Ernst Gauger.
Heute gehört Wilczkowo zum Kirchspiel Koszalin (Köslin) in der Diözese Pommern-Großpolen der polnischen Evangelisch-Augsburgischen Kirche.
Dorfkirche
Die ehemalige dreiseitig geschlossene Fachwerkkirche wurde 1926 abgerissen und 1933 durch einen Neubau aus verzogenen Klinkern ersetzt. Auf dem mit Biberschwänzen eingedeckten Dach war ein Dachreiter aus Holz mit kupferverkleideter Spitze angebracht.
Der Sage nach sollen im Völzkower See Glocken versenkt sein, die – wie in Vineta – bei freundlichem Wetter bis zum Dorf hinauf klingen.
Literatur
- Der Kreis Belgard. Aus der Geschichte eines pommerschen Heimatkreises, hg. v. Heimatkreis Belgard-Schivelbein, Celle, 1989
Ortsteile: Brzeżno (Briesen) | Chomętowo (Gumtow) | Karsibór (Karsbaum) | Koszanowo (Kussenow) | Pęczerzyno (Panzerin) | Rzepczyno (Repzin) | Słonowice (Schlönwitz) | Więcław (Venzlaffshagen)
Andere Ortschaften: Chomętówko (Kolonie Gumtow) | Grąbczewo | Grądzkie (Langenhaken) | Iłża (Ilsbruch) | Kłącko (Klanzig) | Krajewo (Friedhof) | Miłoszewice | Mulite (Barenwinkel) | Półchleb (Polchlep (Siedlung))-Samostrzel | Sonino (Brandenbruch) | Wilczkowo (Völzkow)
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