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Die Wertpapierkennnummer (WKN, vereinzelt auch WPKN oder WPK abgekürzt) ist eine in Deutschland verwendete sechsstellige Ziffern- und Buchstabenkombination (National Securities Identifying Number) zur Identifizierung von Wertpapieren (Finanzinstrumenten).
Inhaltsverzeichnis
Herausgeber
Die Herausgebergemeinschaft Wertpapier-Mitteilungen, Keppler, Lehmann GmbH & Co. KG (WM Datenservice) ist die verantwortliche Stelle (official Numbering Agency) für die Vergabe der WKN/ISIN in Deutschland und Mitglied der Association of National Numbering Agencies (ANNA). Hier können Emittenten von Finanzinstrumenten oder deren Agents eine Wertpapier-Kenn-Nummer und/oder ISIN beantragen, die u.a. auch Voraussetzung für die Zulassung ihrer Aktien zum Börsenhandel ist.
Nummerierung in anderen Ländern
Schweiz
In der Schweiz wird ebenfalls eine nationale Nummerierung für Wertpapiere verwendet, die Valorennummer, oder kurz Valor. Der Valor ist eine siebenstellige Nummer, die anders als die WKN und die ISIN nur aus Ziffern besteht.
Die Nummer wird in der Schweiz durch die Telekurs Financial vergeben.
Geschichte der WKN
Die Wertpapierkennnummer wurde 1955 eingeführt. Ursprünglich waren die WKNs in zwei sogenannte Nummernkreise unterteilt. Man konnte der WKN direkt ansehen, ob sie ein Rentenpapier bezeichnet (WKNs 100000 bis 499999) oder für eine Aktie oder einen „aktienähnlichen Titel“ – beispielsweise einen Aktienfonds – steht (WKNs 500000 bis 999999). Diese Regelung wurde ab März 2000 aufgehoben.[1]
Am 22. April 2003 wurde die WKN zwar offiziell durch die zwölfstellige ISIN (International Securities Identification Number) abgelöst, um auch international Wertpapiere eindeutig identifizieren zu können. Aus praktischen und technischen Gründen wird die WKN aber parallel weiter verwendet. Bei einer Neuzulassung eines Wertpapiers in Deutschland werden heute (2007) sowohl eine WKN als auch eine ISIN vergeben. Generell gibt es zu jeder ISIN höchstens eine deutsche WKN.
Am 21. Juli 2003 wurden alphanumerische WKNs zugelassen (nur Großbuchstaben, ohne „O“ und „I“ um Verwechslungen mit den Ziffern 0 und 1 zu vermeiden)[2]. Vorher bestand die WKN nur aus Ziffern. Seit dem 19. Januar 2004 kann die WKN ein Kürzel des Wertpapieremittenten enthalten. Das Emittentenkürzel sind dann die ersten 2–4 Buchstaben, abgeschlossen von einer Ziffer.[3]
Beispiele
Einzelnachweise
- ↑ K.-P. Körbitzer: Allgemeine Kundeninformation 2000/02: Reorganisation der deutschen WKN-Systematik. WM-Datenservice, 27. Januar 2000 (online ; Stand: 7. Juni 2007; PDF, 23 kB).
- ↑ K.-P. Körbitzer: Alphanumerische WKN ab 21.07.2003. In: Kundeninformation. Nr. K21, WM Datenservice, 9. Juli 2003 (online ; Stand: 7. Juni 2007; PDF, 136 kB).
- ↑ K.-P. Körbitzer: Alphanumerische WKN mit Emittenten-Kürzel. In: Kundeninformation. Nr. K04, WM Datenservice, 16. Januar 2004 (online ; Stand: 7. Juni 2007; PDF, 100 kB).
Weblinks
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