- Bayern-Kiwi
-
Scharfzähniger Strahlengriffel Systematik Klasse: Dreifurchenpollen-
Zweikeimblättrige (Rosopsida)Unterklasse: Asternähnliche (Asterdae) Ordnung: Heidekrautartige (Ericales) Familie: Strahlengriffelgewächse (Actinidiaceae) Gattung: Actinidia Art: Scharfzähniger Strahlengriffel Wissenschaftlicher Name Actinidia arguta (Siebold & Zucc.) Planch. ex Miq. Der Scharfzähnige Strahlengriffel (Actinidia arguta), auch Kiwai, Bayern-Kiwi oder Kleinfruchtige Kiwi genannt, ist eine Verwandte der handelsüblichen Kiwi und gehört somit auch zu den Strahlengriffelgewächsen. Daneben sind auch verschiedene andere kleinfruchtige Arten wie Actinidia melanandra (Schwarze Kiwi), A. purpurea (Roter Strahlengriffel), A. kolomikta (Buntblattkiwi) oder A. polygama (Japanischer Strahlengriffel) bekannt. Die Pflanze ist wesentlich frosthärter als die Kiwi (A. deliciosa) und somit für den Anbau in mitteleuropäischem Klima besser geeignet.
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Der Scharfzähnige Strahlengriffel ist eine krautige, zweihäusige Schlingpflanze mit meist weißen Blüten und fein behaarten rundlichen und spitz zulaufenden Blättern. Die Früchte sind etwa 2 bis 3 Zentimeter groß, oval-rundlich und haarlos. Die Farbe variiert je nach Sorte von rot über grau-braun bis grün.
Herkunft
Scharfzähnige Strahlengriffel sind in Korea, Japan, Nordostchina bis ins Himalayagebirge und Sibirien wildwachsend in lichten Auwäldern zu finden. Dort ranken sie meist an Bäumen hoch.
Nutzung
Das Hauptinteresse an der Pflanze besteht ihrer Früchte wegen. Aufgrund ihrer starken wie auch schwer verrottenden Ranken fand sie jedoch auch als Konstruktionsmaterial beispielsweise zum Bau von Hängebrücken Verwendung.
Früchte
Früchte sind sehr süß und reich an Vitamin C und Mineralstoffen.
Produktion
Der Anbau der Pflanzen ist noch nicht sehr verbreitet, da die Kiwi noch relativ unbekannt ist. Kleinfruchtige Kiwisorten werden momentan eher als Zierpflanzen angeboten. Unter anderem ist die schlechte Haltbarkeit nach der Ernte ein Problem, das der kommerziellen Produktion im Wege steht. Es gibt jedoch Anbaugebiete in Bayern, Sachsen und anderen Gebieten in Deutschland, aus denen Früchte geerntet und verkauft werden. Es gibt auch weltweit Bemühungen die Früchte mehr auf den Markt zu bringen und kommerziellen Erfolg damit zu erzielen. So haben sich neben Europa auch in Südamerika, den USA und Neuseeland kleinere Anbauinitiativen gebildet.
Anbau
Aufgrund der genügsamen und guten frostresistenten Eigenschaften der Kiwai ist ein Anbau bis in den Norden Europas möglich. Die Pflanze benötigt wenig Düngung und ist sehr schädlings- und krankheitsresistent. Mulchen, ein leicht saurer Boden und ein nicht in voller Sonne gewählter Standort wirken sich positiv auf Wachstum und Fruchtung aus. Ein Schnitt ist nicht unbedingt nötig, kann aber ähnlich wie bei der Weinrebe vorgenommen werden.
Sorten
Robuste und ertragreiche Sorten sind die 'Weiki' oder „Bayern-Kiwi“ , die 'Anaskaja', oder die 'Maki'. Die „Honigbeere“ ist eine besonders süße Variante und die „Sachsen-Kiwai“ (oder auch „Sachsenkiwi“) eine besonders frostharte. Außerdem gibt es noch 'Julia', 'Kiwino', 'Issai', 'Kiwai-Rouge' und 'Red Beauty'.
Weblinks
Wikimedia Foundation.