Waag SZ

Waag SZ
Unteriberg
Wappen von Unteriberg
Basisdaten
Kanton: Schwyz
Bezirk: Schwyz
BFS-Nr.: 1375Vorlage:Infobox Ort in der Schweiz/Gemeinde
PLZ: 8842
Koordinaten: (703690 / 213287)47.0624978.803616925Koordinaten: 47° 3′ 45″ N, 8° 48′ 13″ O; CH1903: (703690 / 213287)
Höhe: 925 m ü. M.
Fläche: 46.7 km²
Einwohner: 2325
(31. Dezember 2007)[1]
Website: www.unteriberg.ch
Karte
Karte von Unteriberg

Vorlage:Infobox Ort in der Schweiz/Wartung/Pixel

Unteriberg ist eine politische Gemeinde im Bezirk Schwyz des Kantons Schwyz in der Schweiz. Dazu gehören die Gemeindeteile Studen, Waag, Stöcken und Herti.

Inhaltsverzeichnis

Wappen

Auf dem Wappen von Unteriberg ist eine stilisierte Eibe dargestellt. Sie trägt rote Früchte und steht auf einem grünen Dreiberg. Der Hintergrund ist weiss (silbern).

Geographie

Blick auf Unteriberg von Oberiberg

In Unteriberg vereinigen sich die Täler der Sihl, der Waag und der Minster. Sie bilden hier eine Schwemmlandebene. In der letzten Eiszeit haben auch Gletscherzungen des Sihlgletschers das Gelände geformt. Das heutige Sihlseegebiet und der ganze Talgrund war ursprünglich eine Hochmoorfläche. Die Flurnamen mit dem Zusatz Ried bezeugen diesen Umstand. Neben dem Talgrund sind die waldlosen Alpweiden an den Hängen der Tal- und Hügellandschaft gegen die Berge Drusberg, Flubrig und Stock hin für die Landwirtschaft von grosser Bedeutung.

Die Gemeinde Unteriberg liegt auf rund 900 m und erstreckt sich im Höch-Hund bis auf 2215 m über Meer. Der Waldanteil beträgt 35%, der Landwirtschaft dienen 45% der Gemeindefläche und 18% ist unproduktiv.

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung
Jahr Einwohner
1884 1389
2003 2287

Von 1988 bis 1998 erlebte Unteriberg den grössten Zuwachs mit etwa 600 Personen. Neun Zehntel der Einwohner sind römisch-katholischer, ein Zehntel evangelisch-reformierter Konfession und etwa 1% sind Angehörige anderer Glaubensrichtungen oder konfessionslos.

Über die Einwohner schrieb Meinrad Lienert: «Und wie die Alpen, wie die Täler Unter-Ibergs, so sind die Bewohner: heimelig, zutunlich und unverfälscht. Sie nehmen halt das Leben noch von der Sonnenseite... Es ist ein witziges, gewecktes Völklein.»

Politik

Die stärkste Partei, die SVP hat 74%, die SP 7%, die CVP 13%, und die FDP 6% der Wählerstimmen.

Wirtschaft

In der Bauerngemeinde Unteriberg haben sich holzverarbeitende Betriebe etabliert, mehrere Schreiner- und Zimmereien sowie Sägereibetriebe. Der Bau der Luftseilbahn Hesisbohl, heute Hoch-Ybrig genannt, brachte einen Aufschwung in das Tal. Der Tourismus ist vor allem im Winter ein bedeutender Wirtschaftsfaktor.

Im Ochsenboden (Gemeindeteil Studen) befindet sich das Erprobungszentrum Ochsenboden der Rheinmetall Defence und der im Jahr 2000 eröffnete Golf Club Ybrig. Der 1953 gegründete Werkschiessplatz der Werkzeugmaschinenfabrik Oerlikon-Bührle AG wurde 1990 von der Firma RWM Schweiz AG (vormals Oerlikon Contraves Pyrotec AG) übernommen. Zu den Hauptaufgaben des Erprobungszentrums gehören umfassende Versuche an Waffen, Munition und anderen militärischen Systemen. In den sechziger Jahren wurden im Ochsenboden Schiessversuche mit Uranmunition [2] [3] durchgeführt.

In den rund 190 Betrieben finden 55% der Erwerbstätigen Arbeit, 45% pendeln nach Einsiedeln oder die Agglomeration Zürich.

Verkehr

Für den Privatverkehr sind die nächsten Autobahn-Anschlüsse (A3) in Richterswil oder über die ganzjährig geöffnete Ibergereggstrasse in Seewen. Postautokurse verkehren nach Einsiedeln zum Bahnhof der SOB und im Sommer auch nach Schwyz.

Geschichte

1350 wird der Ibrig zum ersten Mal in einer Urkunde erwähnt. Von der Eibe, einem häufigen Nadelbaum in Unteriberg, wurde der Name abgeleitet. Das zähe Holz des Baumes wurde damals zur Herstellung von Werkzeugen und Waffen verwendet.

Nach langen Zwistigkeiten wurde die frühere Gemeinde Iberg 1884 durch eine kantonale Volksabstimmung in Ober- und Unteriberg aufgeteilt. Damit wurde Unteriberg die jüngste Gemeinde im Kanton Schwyz. Obwohl von Schwyz her nur über die Ibergeregg erreichbar, war die Gegend bis zum Bau moderner Strassen im Jahr 1855 mehr mit Schwyz als mit Einsiedeln verbunden.

Der wirtschaftliche Anschluss an Einsiedeln erfolgte erst 1877, mit der Eröffnung der Eisenbahnlinie Einsiedeln–Wädenswil (–Zürich). Im selben Jahr wurde eine Linie der Pferdepost mit Einsiedeln eingerichtet, welche 1923 auf Autobusbetrieb umgestellt wurde.

Persönlichkeiten

Quellen

  1. Statistik Schweiz – Bilanz der ständigen Wohnbevölkerung nach Kantonen, Bezirken und Gemeinden
  2. http://fm-eth.ethz.ch/eth/media/FMPro?-db=pressemitteilungen.fp5&-lay=html&-format=pr_detail_de.html&pr_id=2001-5&-find
  3. http://www.ssn.ethz.ch/info_dienst/medien/nzz/documents/2001/01/$7475W$T.htm


Weblinks


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