- Wabentechnik
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Eine Wabe ist eine Zelle eines Musters aus flächig angeordneten sechseckigen Hohlräumen.
Im engeren Sinne versteht man darunter von Honigbienen aus Wachs geformte Teile ihres Nests, die zum Lagern von Honig und zur Aufzucht der Brut verwendet werden - siehe Bienenwabe. Auch Hummeln bauen Waben, diese sind jedoch nicht derart regelmäßig aufgebaut wie diejenigen der Bienen
Aber auch Echte Wespen bauen Waben, jedoch verkleben sie dazu Fasern aus verwittertem Holz zu einer Art Papier (sie werden daher auch „Papierwespen“ genannt).
Interessanterweise haben diese Tiere eine nahezu optimale Form gefunden, derartige Zellen zu bauen - von allen möglichen lückenlos anreihbaren Zellformen haben sechseckige das beste Verhältnis von Wandmaterial zu Volumen.
Aus diesem Grund werden sechseckige Formen auch in der Technik eingesetzt, etwa um Konstruktionen zu stabilisieren (sparsamste Verteilung der verstärkten Stellen), z. B. bei strukturierten Blechen.
In Sandwichbauweise gefertigte Werkstoffe besitzen zwischen den planen Außenflächen oft sogenannte Honeycombs, beispielsweise aus Nomex-Papier oder Kunststoffen (z. B. Polypropylen). Die in hochkanter Wabenform als Kernmaterial bei Verbundwerkstoffen, aber auch Kartonagen eingesetzten Strukturen dienen dem Leichtbau (z. B. Flugzeugbau) oder auch der Wärmeisolation.
Einsatzgebiete für offene Wabenstrukturen sind
- Katalysatoren, bei denen Fluide in guten, großflächigen Kontakt mit der teuren Katalysatoroberfläche zu bringen sind
- Wärmetauscher (Rotationswärmeübertrager und zur Vergrößerung der Oberfläche bei Kühlregistern, Wasserkühlern und Heizkörpern)
- Leuchten-Vorsätze; sie dienen hier der gerichteten Lichtabstrahlung
- Spiegel
Weitere Einsatzgebiete der Wabenstruktur sind
- Fußbälle, als geschlossener Körper
- Mobilfunktechnik, als Funkzellen
- Verformungstechnik bei Bruchmustern
- Vortragstechnik, zur Erstellung planarer Zusammenhänge
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