- Wadi Arabah
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Die Arava (hebr. ערבה; arab. وادي العربا Wādī al-cAraba; auch Aravasenke, gelegentlich auch Araba(h) oder Aravatal) ist die Senke an der Grenze zwischen Israel und Jordanien.
Geographische Angaben
Die Aravasenke ist ein Teil des Großen Afrikanischen Grabenbruchs. Sie erstreckt sich vom Toten Meer über 175 km bis nach Elat bzw. Aqaba am Roten Meer und stellt damit die Fortsetzung des Jordangrabens nach Süden dar. Die Senke erreicht eine Breite von 10 bis 25 km. Am Ostrand erheben sich die jordanischen Berge bis zu einer Höhe von über 1700 m, während das Gelände im Westen nur etwa 600 m erreicht. Die Aravasenke selbst erreicht an ihrer höchsten Stelle, die etwa 75 km nördlich von Elat liegt, eine Höhe von 230 m. Am Toten Meer fällt das Gelände auf 417 m unter den Meeresspiegel ab.
Die Arava ist Wüstengebiet. Westlich der Arava liegt die Wüste Negev.
Bedeutung
Die Arava ist seit je ein sehr dünn besiedeltes Gebiet. Für den Verkehr bietet die Senke zwar gute Voraussetzungen, allerdings konnten sich in der Geschichte keine bedeutenden Handelsstraßen entwickeln: Den Weg nach Norden versperrte das Tote Meer, sodass die Karawanen südlich des Toten Meers nach Beerscheba ausweichen mussten. Auch finden sich in der Arava kaum Quellen. Bis heute gibt es im Bereich der Senke keine größeren Orte, abgesehen von Elat und Aqaba. Es bestehen nur einige kleinere, meist landwirtschaftlich ausgerichtete Siedlungen, z. B. der Kibbuz Jotwata.
Auf der israelischen Seite der Senke verläuft seit 1966 eine wichtige Nord-Süd-Straßenverbindung. Diese Straße ist die erste, welche die Senke in der ganzen Länge durchzieht. Die Fortsetzung entlang des Toten Meers konnte sogar erst 1970 unter großem Aufwand fertiggestellt werden. Schon seit vielen Jahren ist der Bau einer Bahnverbindung der israelischen Eisenbahn nach Elat geplant. Das Projekt wurde aber noch nicht verwirklicht; die Bahnlinie endet bisher beim Nahal Zin südlich von Dimona.
Von wirtschaftlicher Bedeutung war in der Arava lange Zeit nur der Kupferabbau bei Timna. Die Minen bestanden schon im Altertum, inzwischen ist der Abbau jedoch eingestellt. Am Ort der Minen wurde ein Naturschutzgebiet mit außergewöhnlichen Gesteinsformationen eingerichtet. Bei Ausgrabungsarbeiten im Timna-Tal Ende Dezember 2005 fanden sich zahlreiche Zeugnisse für die Tätigkeit einiger Schmelzöfen für die Gewinnung von Kupfer.
Im Jahr 1994 war die Aravasenke der Schauplatz des Friedensschlusses zwischen Israel und Jordanien.
30.41699935.151443Koordinaten: 30° 25′ 1″ N, 35° 9′ 5″ O
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