Waesemann

Waesemann
Medaillion auf dem Grabstein, Friedhof II der Sophiengemeinde Berlin, geschaffen von Otto Geyer

Hermann Friedrich Waesemann (* 6. Juni 1813 in Danzig; † 28. Januar 1879 in Berlin) war ein deutscher Architekt.

Leben

Waesemann, Sohn eines Architekten, studierte ab 1830 Mathematik und Naturwissenschaften in Bonn, ehe er 1832 ein Studium an der Berliner Bauakademie begann, das er 1835 als Baukondukteur abschloß.

Bis 1838 arbeitete Waesemann in Schönebeck und Rathenow, trat dann ein zusätzliches Studium an und erlangte 1841 einen Abschluss als Baumeister. Unterbrochen wurde dieses zweite Studium in den Jahren 1839 und 1840, als Waesemann als Mitarbeiter Friedrich August Stülers am Umbau des Schlosses Basedow mitwirkte.

Von 1841 bis 1844 war Waesemann, abermals als Mitarbeiter Stülers, an Planung und Bau des Neuen Museums in Berlin beteiligt. In der Folgezeit arbeitete er von 1844 bis 1849 für die Berliner Schloss- und Baukommission, war anschließend drei Jahre als freischaffender Architekt tätig, lehrte von 1851 bis 1853 an der Bauakademie und arbeitete danach bis 1855 in Regierungsdiensten in Breslau, ehe er im selben Jahr als Architekt von der dortigen Baukommission übernommen wurde.

Berliner Rathaus (Postkarte 1900)

1859 gab er diese Stellung auf, um den Bau des Berliner Rathauses zu übernehmen, das sein Hauptwerk wurde.

Nach seinem Ausscheiden aus dem Staatsdienst 1865 war Waesemann Mitbegründer der Berliner Bauvereinsbank und wurde 1866 einer der Vorsitzenden der Berliner Vereinsbank. Er ist auf dem Friedhof II der Sophiengemeinde in Berlin beigesetzt.

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