- Wahlkreis 9 (Barmbek-Uhlenhorst-Dulsberg)
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Der Wahlkreis 9 Barmbek-Uhlenhorst-Dulsberg ist ein Wahlkreis zur Wahl der Hamburgischen Bürgerschaft und der Bezirksversammlung im Bezirk Hamburg-Nord. Er ist nach dem Hamburger Wahlrecht ein Mehrmandatswahlkreis, in dem fünf Bürgerschaftsabgeordnete in Direktwahl oder nach Wahlkreislisten gewählt werden.[1]
Wahlkreis 9: Barmbek-Uhlenhorst-Dulsberg Land Deutschland Bundesland Hamburg Bezirk Hamburg-Nord Wahlkreisnummer 9 Einwohner 110.814 Wahlberechtigte 84.201 Abgeordnete - Kai Voet van Vormizeele (CDU)
- Jens Grapengeter (CDU)
- Ksenija Bekeris (SPD)
- Wilfried Buss (SPD)
- Eva Gümbel (GAL)
Der Wahlkreis umfasst die Stadtteile Uhlenhorst, Hohenfelde, Barmbek-Süd, Dulsberg und Barmbek-Nord.[1] Er liegt nördlich des Hamburger Stadtzentrums. Benachbarte Wahlkreise sind Fuhlsbüttel-Alsterdorf-Langenhorn im Norden, Bramfeld-Farmsen-Berne und Wandsbek im Osten, Hamburg-Mitte im Süden, Eppendorf-Winterhude und Rotherbaum-Harvestehude-Eimsbüttel-Ost im Westen.
Inhaltsverzeichnis
Strukturdaten
Im Wahlkreis leben knapp 111.000 Menschen, davon sind fast 85.000 wahlberechtigt. Die Wahlbeteiligung lag bei den vergangenen Bürgerschaftswahlen 2008 mit 60,4 Prozent, 2004 mit 65,4 Prozent und 2001 mit 66,9 Prozent unter der Gesamtbeteiligung in Hamburg mit 63,5 Prozent, 68,7 Prozent und 71,0 Prozent.
Die Bevölkerungsdichte im Wahlkreis beträgt 9651 Einwohner/km² und liegt damit sehr deutlich über dem Hamburger Durchschnitt von 2294 Einwohner/km². Barmbek-Uhlenhorst-Dulsberg gehört zu den dichtbesiedelsten Wahlkreisen. Die unter 18-Jährigen bilden einen Anteil von 9,9 Prozent an der Gesamtbevölkerung (Hamburg 15,7 Prozent), die über 65-Jährigen 17,2 Prozent (18,8 Prozent). Der Ausländeranteil bewegt sich mit 15,1 Prozent leicht über dem Durchschnitt von 14,8 Prozent. Der Anteil ausländischer Schüler beträgt 21,8 Prozent gegenüber 15,6 Prozent in ganz Hamburg.
In der Sozialstruktur zeichnet sich der Wahlkreis durch einen durchschnittlichen Anteil von Leistungsempfängern nach dem Zweiten Buch Sozialgesetzbuch (Arbeitslosengeld II, sogenanntes Hartz IV), eine höhere Arbeitslosenquote und einen sehr niedrigen Anteil von Sozialwohnungen aus. 3,6 Prozent aller Wohnungen sind Sozialwohnungen (Hamburg 13,2 Prozent). Jedem Einwohner steht eine Wohnfläche von 37,6 Quadratmetern zur Verfügung (Hamburg 36,5 Quadratmeter), die Wohnungen sind durchschnittlich 58,3 Quadratmeter groß (71,8 Quadratmeter). Der Anteil der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten lag im Jahre 2006 mit 52,7 Prozent über dem Hamburger Durchschnitt von 47,3 Prozent. Die Arbeitslosenquote betrug im September desselben Jahres 8,5 Prozent und lag damit über der Quote von 7,8 Prozent in ganz Hamburg. Ein großer Teil der Arbeitslosen erhält Leistungen nach dem Sozialgesetzbuch II (Hartz IV), im Juni 2006 waren es im Gebiet des Wahlkreises 6,1 Prozent der Bevölkerung, in Hamburg durchschnittlich 5,7 Prozent. Von der Gesamtbevölkerung des Wahlkreises erhielt im September 2006 jeder Achte Hartz-IV-Leistungen (12 Prozent), was dem Durchschnitt von 11,9 Prozent in Hamburg entsprach.
Die Kriminalitätsrate liegt im Wahlkreis Barmbek-Uhlenhorst-Dulsberg unter dem Hamburger Durchschnitt. Die Zahl der gesamten Straftaten je 1000 Einwohner beträgt 118 (Hamburg 137 je 1000 Einwohner), die Zahl der Gewaltdelikte vier (Hamburg fünf) und die Zahl der Diebstähle 58 je 1000 Einwohner (Hamburg 63).
Wahlen
Bürgerschaftswahl 2008
Zur Bürgerschaftswahl in Hamburg 2008 traten im Wahlkreis Barmbek-Uhlenhorst-Dulsberg sechs Parteien mit eigenen Wahlkreislisten und ein Einzelbewerber an. Insgesamt bewarben sich 41 Kandidaten um ein Mandat.[2]
- CDU (10 Kandidaten)
- SPD (6 Kandidaten)
- GAL (4 Kandidaten)
- FDP (10 Kandidaten)
- Die Linke (8 Kandidaten)
- HeimatHamburg (2 Kandidaten)
- Torsten Wrage (Einzelbewerber)
84.201 Personen waren wahlberechtigt. Jeder Wähler hatte eine Stimme für die Landesliste und fünf Stimmen für die Wahlkreislisten. Diese fünf Stimmen konnten beliebig auf die Kandidaten und Gesamtlisten der Parteien verteilt werden. Die Wahlbeteiligung betrug bei der Landesliste 60,4 Prozent und bei den Wahlkreislisten 61,1 Prozent. 1,2 Prozent der abgegebenen Stimmzettel für die Landesliste sowie 2,9 Prozent der Stimmzettel für die Wahlkreislisten waren ungültig. Für die Landesliste wurden 50.267 gültige Stimmen abgegeben, für die Wahlkreislisten insgesamt 242.574.
Gewählte Abgeordnete:
- Kai Voet van Vormizeele (CDU)
- Jens Grapengeter (CDU)
- Ksenija Bekeris (SPD)
- Wilfried Buss (SPD)
- Eva Gümbel (GAL)
Ergebnis der Bürgerschaftswahl 2008 im Wahlkreis 9 Barmbek-Uhlenhorst-Dulsberg Partei Landesliste
in ProzentWahlkreisliste
Parteistimmen[3]
in ProzentLandesliste Wahlkreisliste
ParteistimmenWahlkreisliste
ListenstimmenWahlkreisliste
PersönlichkeitsstimmenCDU 37,7 34,0 18.970 82.509 53.575 28.934 SPD 36,4 33,7 18.318 81.690 48.690 33.000 GAL 11,3 16,3 5.703 39.456 21.405 18.051 FDP 4,4 6,1 2.220 14.753 7.452 7.301 Die Linke 7,4 8,7 3.730 21.122 12.289 8.833 HeimatHamburg 0,4 0,9 194 2.126 1.340 786 Torsten Wrage 0,4 918 260 658 Auf die Landeslisten der Parteien ohne eigene Wahlkreislisten entfielen 2,1 Prozent der abgegebenen gültigen Stimmen.
Wahl der Bezirksversammlung 2008
Zur Wahl der Bezirksversammlung Hamburg-Nord traten im Wahlkreis Barmbek-Uhlenhorst-Dulsberg sechs Parteien mit eigenen Wahlkreislisten und insgesamt 65 Kandidaten an.[2]
- CDU (22 Kandidaten)
- SPD (10 Kandidaten)
- GAL (5 Kandidaten)
- FDP (19 Kandidaten)
- Die Linke (7 Kandidaten)
- HeimatHamburg (2 Kandidaten)
Zur Wahl der Bezirksversammlung waren auch Staatsangehörige der Mitgliedstaaten der Europäischen Union wahlberechtigt.[4] Die Anzahl der Wahlberechtigten war mit 88.202 Personen deshalb größer als bei der Bürgerschaftswahl. Jeder Wähler hatte eine Stimme für die Landesliste und fünf Stimmen für die Wahlkreislisten. Diese fünf Stimmen konnten beliebig auf die Kandidaten und Gesamtlisten der Parteien verteilt werden. Die Wahlbeteiligung bei den Wahlkreislisten betrug 58,5 Prozent. 3,2 Prozent der abgegebenen Stimmzettel für die Wahlkreislisten waren ungültig. Insgesamt wurden 244.781 gültige Stimmen abgegeben.
Ergebnis der Wahl zur Bezirksversammlung Hamburg-Nord 2008 im Wahlkreis 9 Barmbek-Uhlenhorst-Dulsberg Partei Sitze Wahlkreisliste
Parteistimmen[3]
in ProzentWahlkreisliste
ParteistimmenWahlkreisliste
ListenstimmenWahlkreisliste
PersönlichkeitsstimmenCDU 4 33,6 82.307 53.147 29.160 SPD 4 33,0 80.851 48.516 32.335 GAL 2 17,6 43.063 26.777 16.286 FDP 1 6,0 14.580 7.447 7.133 Die Linke 1 8,8 21.529 12.721 8.808 HeimatHamburg 0 1,0 2.451 1.530 921 Bürgerschaftswahlen 1966–2008
Die Bürgerschaftswahlen waren bis einschließlich 2004 reine Listenwahlen ohne Wahlkreise. Dargestellt werden deshalb im Zeitraum von 1966 bis 2004 (6.–18. Wahlperiode) die zusammengefassten Wahlergebnisse der Stadtteile im Wahlkreis. Für das Jahr 2008 (19. Wahlperiode) ist das Ergebnis der Landesliste, das für die Mehrheitsverhältnisse in der Bürgerschaft entscheidend ist, angegeben. Es werden nur die Parteien aufgeführt, die im dargestellten Zeitraum in mindestens einem Stadtteil einmal mehr als fünf Prozent der abgegebenen gültigen Wählerstimmen auf sich vereinen konnten. In der Summe kann das Ergebnis einer Wahl deshalb kleiner 100 Prozent sein. Alle Ergebnisse sind in Prozent angegeben.
Wahlergebnisse im Wahlkreis Barmbek-Uhlenhorst-Dulsberg von 1966 bis 2008 Partei 1966 1970 1974 1978 6/1982 12/1982 1986 1987 1991 1993 1997 2001 2004 2008 CDU 29,7 31,5 38,7 34,2 38,1 34,4 36,9 34,5 29,0 20,4 25,3 22,6 41,4 37,7 SPD 58,9 57,1 46,7 53,7 45,8 53,8 43,9 48,9 51,6 43,5 38,2 41,3 33,1 36,4 GAL 9,7 8,5 13,4 9,5 10,2 17,6 19,1 12,1 16,6 11,3 Die Linke 7,4 FDP 7,1 6,5 10,8 4,9 4,6 2,4 4,6 5,9 4,9 4,0 3,5 5,5 2,8 4,4 DVU 2,3 4,2 0,6 0,7 Pro DM/Schill 0,2 2,3 Schill/Offensive D 14,0 0,2 STATT 5,1 3,5 0,5 REP 1,0 3,6 1,2 0,0 Bunte Liste 4,3 Belege
- Strukturdaten
- Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein (Hrsg.): Wahlkreis Barmbek-Uhlenhorst-Dulsberg. In: Wahl zur hamburgischen Bürgerschaft 2008, Strukturdaten der Wahlkreise. (Stand: 2006; PDF; 68 KB).
- Wahlen
- Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein: Bürgerschaftswahl. In: Wahldatenbank seit 1965. Abgerufen am 1. Januar 2008.
- Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein (Hrsg.): Wahlkreis 9 Barmbek – Uhlenhorst – Dulsberg. Landeslisten-Stimmen im Vergleich zur Bürgerschaftswahl 2004. In: Endgültiges Ergebnis der Bürgerschaftswahl Hamburg 2008. 6. März 2008 (PDF; 4,5 KB).
- Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein (Hrsg.): Wahlkreis 09 Barmbek – Uhlenhorst – Dulsberg. Parteistimmen. In: Endgültiges Ergebnis der Bürgerschaftswahl Hamburg 2008. 6. März 2008 (PDF; 9,4 KB).
- Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein (Hrsg.): Wahlkreis 9 Barmbek - Uhlenhorst - Dulsberg. Parteistimmen. In: Endgültiges Ergebnis der Bezirksversammlungswahl 2008. (PDF; 39 KB).
- Justizbehörde der Freien und Hansestadt Hamburg (Hrsg.): Wahl zur Bürgerschaft und die Wahlen zu den Bezirksversammlungen am 24. Februar 2008. In: Amtlicher Anzeiger. Teil II des Hamburgischen Gesetz- und Verordnungsblattes. Bekanntmachungen. Nr. 21, 14. März 2008, S. 658–659, 670–671 (PDF; 200 KB).
- Justizbehörde der Freien und Hansestadt Hamburg (Hrsg.): Wahl zur Bürgerschaft und die Wahl zu den Bezirksversammlungen am 24. Februar 2008.. In: Amtlicher Anzeiger. Teil II des Hamburgischen Gesetz- und Verordnungsblattes. Bekanntmachungen. Nr. 22, 18. März 2008, S. 699, 701 (PDF; 296 KB).
- Einzelnachweise und Anmerkungen
- ↑ a b Anlage zu § 18 Absatz 8. In: Gesetz über die Wahl zur hamburgischen Bürgerschaft. 28. Juli 2007. Abgerufen am 31. Dezember 2007..
- ↑ a b Justizbehörde der Freien und Hansestadt Hamburg (Hrsg.): Zulassung der Wahlvorschläge für die Wahl zur Bürgerschaft und die Wahl zu den Bezirksversammlungen am 24. Februar 2008. In: Amtlicher Anzeiger. Teil II des Hamburgischen Gesetz- und Verordnungsblattes. Nr. 10, 5. Februar 2008, S. 2, 4, 29–31, 89–91 (PDF; 1,58 MB).
- ↑ a b Parteistimmen sind die Summe der Listenstimmen und Persönlichkeitsstimmen. Listenstimmen wurden für die Wahlkreisliste einer Partei abgegeben. Persönlichkeitsstimmen wurden für einzelne Kandidaten abgegeben. Jeder Wähler hatte fünf Stimmen, die beliebig verteilt werden konnten.
- ↑ § 4 Gesetz über die Wahl zu den Bezirksversammlungen.
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