- Waiben
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Thursday Island Town of Thursday Island Gewässer Pazifischer Ozean Inselgruppe Thursday-Inseln Geographische Lage 10° 34′ 44″ S, 142° 13′ 12″ O-10.578888888889142.22104Koordinaten: 10° 34′ 44″ S, 142° 13′ 12″ O Länge 2,7 km Breite 1,3 km Fläche 3,5 km² Höchste Erhebung Milman Hill
104 mEinwohner 3.500 Hauptort Town of
Thursday IslandAuf dieser Karte ist die Insel als Waiben eingetragen. Thursday Island, von den einheimischen Torres-Strait-Insulanern seit jeher Waiben genannt, ist das administrative und kommerzielle Zentrum der Inseln in der Torres Strait. Die Verwaltung des Torres Shire, der Shire Council, hat hier seinen Sitz. Die Stadt auf der Insel, Town of Thursday Island ist Verwaltungssitz der nördlichsten Gemeinde (in Queensland Shire genannt) Australiens, Torres Shire.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Thursday Island liegt 39 km vor der Kap-York-Halbinsel im Nordwesten des australischen Bundesstaates Queensland. Die Insel ist geographisch Teil der nach ihr benannten Thursday-Inseln, einer Inselgruppe der Torres-Strait-Inseln, zu der auch die Horn-, Hammond-, Prince of Wales- und die Friday-Insel gehören, geopolitisch Teil der Inner Islands, einer Inselregion im Verwaltungsbezirk Torres Shire von Queensland.
Thursday Island hat eine Fläche von ca. 3,5 km² und eine Bevölkerung von rund 3.500. Der höchste Punkt der Insel, der Milman Hill, liegt 104 m über Normalnull.
Klima
Das Klima ist tropisch mit einer täglichen Durchschnittstemperatur von 29º Celsius. Der wärmste Monat ist der November mit einer Temperatur von 31,4º, die bis Juli auf 27,6º abfällt. Das jährlich durchschnittliche Maximum beträgt 30,2 ºC, das Minimum 24,2 ºC.
Niederschläge dominieren im Januar im mit im Schnitt von 389 mm, während September und Oktober nur ein Mittel von 3 mm erreichen. Im Verlauf eines gesamten Jahres fallen etwa 1.716 mm Regen.[1]
Wirtschaft
Auf Thursday Island befindet sich eine der beiden Hauptquartiere der Torres Strait Lotsen, einer Kooperative qualifizierter Seeleute, die Schiffe durch die Meerenge nach Cairns geleiten. Die Torres Strait gilt wegen ihrer zahlreichen Riffe als notorisch.
Wichtig sind nach wie vor die Perlmuttindustrie und die Fischerei und immer mehr auch die Aquakultur. Immer mehr an Bedeutung gewinnt auch der Tourismus. Historisch gesehen waren bislang wohl William Somerset Maugham und der in Australien sehr verehrte Autor und Poet "Banjo" Paterson die bekanntesten Touristen.
Der Torres Strait Campus des Tropical North Queensland TAFE Institute, einer technischen Hochschule, welcher sich neben der allgemeinen Schule befindet, ist die höchstrangige Bildungseinrichtung der Torres Strait. Zudem gibt es auf der Insel seit 2003 einen Außenposten der James Cook Universität der Studiengänge für das Lehramt und das Gesundheits- und Krankenpflegerwesen.[2]
Geschichte
Die Insel wird vermutlich schon seit Jahrtausenden von melanesischen Torres-Strait-Insulanern bewohnt, die das Eiland ursprünglich Waiben nannten, was wahrscheinlich trockener Platz bedeutet und auf die nur geringen Süßwasservorkommen anspielt. 1877 wurden von der Queenslander Regierung Institutionen zur Verwaltung der Inseln auf Thursday Island eingerichtet und im Laufe der folgenden Dekade entwickelte sich dort eine selbständige Gemeinde.
Perlmutt und Zuwanderung
1885 nahm die Perlen- und vor allem Perlmuttindustrie auf der Insel ihren Anfang, die Arbeitskräfte auch aus Asien anzog, vor allem Menschen aus Japan, Malaya und Indien. Zusätzlich wurden noch Arbeitskräfte von den südpazifischen Inseln, oft auch gegen ihren Willen, wie das im Queensland jener Zeit üblich war, eingeführt. Während diese Industrien über die folgenden Jahrzehnte wieder an Wichtigkeit verloren so ist ihr Erbe immer noch im Völkergemisch lebendig.
Zweiter Weltkrieg
Während des Zweiten Weltkrieges wurde Thursday Island zum militärischen Hauptquartier der Region für australische und amerikanische Streitkräfte. Infolge dessen wurden die Torres-Strait-Inseln 1942 von der japanischen Luftwaffe mehrfach bombardiert, was wiederum die Evakuierung der Zivilbevölkerung nach sich zog. Erst nach dem Krieg durfte diese wieder zurückkehren. Thursday Island selbst wurde nicht angegriffen, was darauf zurückgeführt wird, dass zahlreiche japanischstämmige Perlentaucher ihre letzte Ruhestätte auf der Insel hatten.
Flughafen
Die ca. 8 km östlich gelegene Horn Island wurde im Zweiten Weltkrieg mehrfach attackiert, da sich dort eine Luftwaffenbasis befand, welche von den Alliierten zu Angriffen auf japanische Stellungen auf dem nahen Neuguinea genutzt wurde. Der Flughafen existiert noch heute und bindet die Torres Strait in das australische Flugnetz ein.
Seit 1995 wird der Horn Island (Ngurapai) Airport von der Inselgemeinschaft betrieben und einer grundlegenden Erneuerung unterzogen. Der Flughafen ist für internationale Flüge zugelassen und hat zwei Landebahnen. Die längere ist knapp 1.400 Meter lang, 30 Meter breit und hat Beleuchtung.
Täglich gibt es zwei Passagierdienste nach Cairns und regelmäßige Verbindungen zu den meisten der Inseln. Zusätzlich gibt es Charterdienste die auch Hubschrauber einschließen.
Sonstiges
Der melanesische Hintergrund der Torres-Strait-Insulaner sorgte noch einmal kurzfristig für Komplikationen als Australien 1975 Papua-Neuguinea in die Unabhängigkeit entließ. Aus ethnischen Gesichtspunkten wollte sich der neue Staat die Torres-Strait-Inseln einverleiben und in seine Westprovinz integrieren. Die Insulaner bestanden aber auf ihre ihnen seit 1966 zustehende australische Staatsbürgerschaft und die diplomatischen Bestrebungen der Regierung in Port Moresby blieben ergebnislos.
Siehe auch
Weblinks
- Offizielle Website des Torres Shire Council
- State Library of Queensland, Footprints Before Me: Torres Strait Island Communities - Thursday Island
Fußnoten
- ↑ Australian Bureau of Meteorology - Daten für Thursday Island
- ↑ James Cook University Website - TI Seite
Inselregionen, Hauptinseln und Inselgruppen im Archipel der Torres-Strait-Inselnzu Papua-Neuguinea gehörge Torres-Strait-Inseln: Daru | Parama Island
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