- Walentin Rasputin
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Walentin Grigorjewitsch Rasputin (russisch Валенти́н Григо́рьевич Распу́тин; * 15. März 1937 im Dorf Ust-Uda an der Angara, Oblast Irkutsk) ist ein russischer Schriftsteller und Umweltaktivist.[1]
Inhaltsverzeichnis
Leben
Von 1954 bis 1959 studierte er an der historisch-philologischen Fakultät der Universität Irkutsk und war anschließend bei verschiedenen Zeitungen und Jugendzeitschriften tätig. 1961 veröffentlichte er seine erste Erzählung. 1966 gab er seine journalistische Tätigkeit auf und ließ sich als freier Schriftsteller nieder. Er brachte zahlreiche Romane und mehrere Erzählbände heraus.
Rasputin engagierte sich schon in den 1970er Jahren in der Umweltbewegung zum Schutze seiner sibirischen Heimat, wobei er auch marxistische Klassiker und Beschlüsse des ZK der KPdSU zur Argumentation nutzte.[2] Er wurde 1988 mit dem von den United Nations Environment Programme (UNEP) gestifteten Global 500 Award ausgezeichnet.
Werk
Valentin Rasputin gilt als einer der wichtigsten russischen Schriftsteller der 1970er Jahre. Er wird zu der sogenannten Dorfliteratur gezählt,[3] da er als sehr naturverbundener Autor die Grundsatzprobleme an verschiedenen Einzelschicksalen eines Dorfes darstellt.
Werke (Auswahl)
- Geld für Maria, Novelle 1967, Berlin 1988
- Die letzte Frist, Roman 1970, Berlin 1977
- Leb und vergiß nicht, Roman 1974, Berlin 1977
- Abschied von Matjora, Roman 1976, München 1989
- Der Brand, Erzählung, München 1989, ISBN 3-442-09346-5
- Wassilij und Wassilissa, Erzählung, Stuttgart 1991, ISBN 3-15-008241-2
- Der Junge, der Fluss und der große Wald, Kinderbuch, Berlin 2000, ISBN 3-358-02238-2
Einzelnachweise
- ↑ Interview mit Klaus Bednarz/WDR am 15.06.2004. Abgerufen am 6. Dezember 2007.Valentin Rasputin, einer der bedeutendsten russischen Schriftsteller der Gegenwart, der am Baikal geboren ist, war der Vorkämpfer der ganzen Umweltbewegung am Baikal. Seinen politischen Kampf, etwa um die Schließung des Papierwerks, hat er aufgegeben, wie er mir sagte. Seiner Meinung nach gibt es offensichtlich politische und wirtschaftliche Kräfte, die stärker sind als die Umweltbewegung.
- ↑ Jewgeni Ossetrow: Ganz man selbst sein. Gespräch mit Valentin Rasputin (aus Kunst und Kultur 5/77). In: Valentin Rasputin: Die letzte Frist/Leb und vergiß nicht. 3 Auflage. Reclam, Leipzig 1990, ISBN 3-379-00561-4, S. 442 f. Vor allem bewegt mich, wie viele anderen auch, das Schicksal des Baikalsees. Schon heute ist Süßwasser die größte Kostbarkeit. ... Dieses Wasser zu bewahren ist unsere größte Aufgabe. Wenn wir damit nicht haushalten, werden uns das die Nachkommen nie verzeihen.
- ↑ Jewgeni Ossetrow: Ganz man selbst sein. Gespräch mit Valentin Rasputin (aus Kunst und Kultur 5/77). In: Valentin Rasputin: Die letzte Frist/Leb und vergiß nicht. 3 Auflage. Reclam, Leipzig 1990, ISBN 3-379-00561-4, S. 439. Bisweilen werden die Schriftsteller in "Städter" und "Dörfler" eingeteilt. Mich zählt man zu den letzteren, obwohl ich schon lange in der Stadt lebe und das Fabrik- wie das Bauernmilieu kenne.
Weblinks
- Literatur von und über Walentin Grigorjewitsch Rasputin im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Walentin Grigorjewitsch Rasputin in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
Personendaten NAME Rasputin, Walentin Grigorjewitsch ALTERNATIVNAMEN Rasputin, Valentin; Распутин, Валентин Григорьевич (russisch) KURZBESCHREIBUNG russischer Schriftsteller GEBURTSDATUM 15. März 1937 GEBURTSORT Ust-Uda, Oblast Irkutsk
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