- Walking with Beasts
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Filmdaten Deutscher Titel: Die Erben der Saurier – Im Reich der Urzeit Originaltitel: Walking with Beasts Produktionsland: Vereinigtes Königreich Erscheinungsjahr: 2001 Originalsprache: Englisch Stab Regie: Tim Haines
Jasper JamesProduktion: Tim Haines Die Erben der Saurier (Originaltitel: Walking with Beasts) ist eine Dokumentation des englischen Senders BBC aus dem Jahr 2001. Sie ist der zweite Teil einer Trilogie, zu der außerdem Dinosaurier – Im Reich der Giganten und Die Ahnen der Saurier gehören.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Die Erben der Saurier beschreibt auf Basis wissenschaftlicher Forschungen den Siegeszug der Säugetiere und deren Evolution bis zum frühen Menschen. In sechs Episoden von je 30 Minuten Spieldauer, worin die Produktion dem Vorgänger Dinosaurier – Im Reich der Giganten ähnelt, wird die Geschichte von den Anfängen als mausgroße Insektenfresser über Mammuts bis hin zum Homo sapiens erzählt.
Eine neue Zeit
Die erste Folge des Sechsteilers spielt im frühen Eozän 16 Millionen Jahre nach dem Aussterben der Dinosaurier. Schauplatz der Handlung ist das heutige Mitteleuropa, namentlich das Messelgebiet in Deutschland. Vögel, darunter der sechs Fuß große, räuberische Gastornis, beherrschen die Welt, die Säugetiere sind dagegen immer noch eher klein. Im Zentrum der Handlung steht eine Familie von Leptictidium auf Futtersuche. Während sie Futter nachspüren, erjagt ein weiblicher Gastornis erfolgreich ein Propalaeotherium, einen frühen Verwandten der Pferde, und verteidigt das eigene Revier erfolgreich gegen einen eindringenden Artgenossen. Während das Weibchen auf Jagd ist, fressen Riesenameisen der Art Formicium dessen einziges Küken. Als die Nacht hereinbricht, sieht der Zuschauer eine Gruppe lemurenartiger Godinotia bei sozialen Aktivitäten. In der Episode taucht außerdem der Ambulocetus auf, der, obwohl er an ein pelziges Krokodil erinnert, der Stammvater aller Wale ist. Der Gehende Wal, so die Übersetzung des lateinischen Namens, ist nahe seines Sees auf Beutesuche, so greift er beispielsweise das bereits erwähnte Leptictidium und ein Propalaeotherium an, verfehlt aber beide. Letztlich schafft er es, im Dunkeln einen kleinen Fleischfresser zu erwischen. Die Episode endet mit einer Explosion unterirdischer Gasvorkommen unter dem See, die das umgebende Leben nahezu auslöscht. Nur die Leptictidiumfamilie hat Glück gehabt.
Killerwale
Die zweite Folge ist im späteren Eozän angesiedelt, als sich Polkappen bilden und das Klima dadurch dramatisch verändert wird. Hauptfigur ist in diesem Fall ein weiblicher Basilosaurus, trotz des irreführenden Namens ein früher Wal und kein Saurier. Nach der Darstellung der Paarung der Basilosauri schwenkt die Erzählung auf das Landleben um, wo Andrewsarchus, der größte landlebende Raubsäuger aller Zeiten und zugleich ein Huftier, vom Erzähler als Schaf im Wolfspelz bezeichnet, am Strand Schildkröten jagt. Unterdessen ist die schwangere, hungernde Basilosauruskuh in einen Mangrovensumpf geschwommen, und nach der vergeblichen Jagd auf einige frühe Affen der Art Apidium greift sie ein trinkendes Moeritherium, einen Urahnen der Elefanten, der eher einem Flusspferd ähnelt, an. Auch dieses entkommt, und die werdende Mutter kehrt auf hohe See zurück. Wieder an Land, sieht man eine Herde Embolotherium-Nashörner ums Überleben kämpfen: Eine der Kühe hatte eine Geburt, das Kalb ist aber tot zur Welt gekommen und nun hält die Mutter zwei der bereits erwähnten Andrewsarchus von der Leiche ab, aufgrund, so wird erläutert, eines sehr starken mütterlichen Bandes zu dem Nachkommen. Auf See ist die Basilosauruskuh inzwischen erfolgreich, sie erlegt mehrere Kälber eines Verwandten, eines Wales der Gattung Dorudon. Die letzte Kameraeinstellung zeigt sie mit dem Neugeborenen schwimmend.
Im Land der Giganten
Das späte Oligozän, in der Mongolei. Eine Dürreperiode ist angebrochen. Teil 3 erzählt die Geschichte einer Indricotherium-Mutter. Das Indricotherium ist mit dem Nashorn unserer Tage eng verwandt, es ist allerdings das größte Landsäugetier aller Zeiten, besitzt kein Horn und der Körperbau ähnelt eher einer Giraffe. Während ihrer Niederkunft muss die Mutter sich und ihr Junges gegen eine Meute von Hyaenodon verteidigen, Jägern aus der Ordnung der Creodonten, die in Rolle und Aussehen heutigen Wölfen oder auch Hyänen ähneln, allerdings mit ihrer Größe eher mit einem Nashorn aufnehmen. Darüber hinaus versucht ein älteres Kalb des Weibchens, das nach drei Jahren mütterlicher Obhut weggejagt wurde, was für Indricotherien natürlich ist, zu diesem zurückzukehren, wird aber wieder und wieder weggejagt. Die Episode erzählt dann die Geschichte des jungen Indricotherium, welches neben Cynodictis, dem Bärenhund auch dem Entelodon begegnet, einem riesigen, allesfressenden Verwandten der heutigen Schweine und diesen auch sehr ähnlich.
Die Opfer schlagen zurück
Hier, im Pliozän, treten erstmals Australopithecen auf, frühe Verwandte des Menschen. Sie haben in den nun die Wälder früherer Zeitalter ersetzenden Grassteppen den aufrechten Gang erlernt. Im Fokus dieses Teils stehen die sozialen Verbindungen innerhalb der Gruppe von Frühmenschen, deren Kommunikation und ihre Streitigkeiten mit einer anderen Gruppe. Außerdem wird dargestellt, wie die Australopithecen sich gegen aggressive Urrüsseltiere wie Deinotherium oder große Raubkatzen wie den Dinofelis zur Wehr setzen. Hauptfigur der Geschichte ist der junge Australopithecus "Blue", der verwaiste und nun versucht, in den Stamm aufgenommen zu werden.
Kampf der Säbelzähne
Südamerikas Fauna des Pleistozäns wird gesondert behandelt - Neben dem Riesengürteltier Doedicurus, das mit der stacheligen Keule am Ende seines wuchtigen Schwanzes dem ausgestorbenen Ankylosaurus ähnelt und auch dieselbe ökologische Nische füllt und dem Macrauchenia, einer Art urzeitliches Kamel, welches statt eines Höckers einen kurzen Rüssel aufweist, vor allem große Raubtiere: Mit dem 8 Fuß großen Phorusrhacos melden sich die früher durch Gastornis vertretenen Schreckensvögel zurück, doch das absolute Ende der Nahrungskette bilden die in Sozialleben, Äußerlichkeiten und Anatomie Löwen stark ähnelnden Smilodon, Säbelzahnkatzen, die man im Allgemeinen auch als Säbelzahntiger bezeichnet. Eines der letztgenannten Tiere, ein Rudelführer namens Halbzahn, Hauptfigur dieser Episode, hat mit zwei rivalisierenden Männchen zu kämpfen, Brüdern, die Halbzahn seine Führungsposition streitig machen. Es gelingt den beiden, Halbzahn zu verjagen, woraufhin sie seine Jungen töten und das Rudel übernehmen. Im Weiteren wird dargestellt, wie die weiblichen Smilodon jagen. Ein Megatherium versucht, sich etwas von der Beute zu sichern, und tötet dabei eines der dominanten Männchen, was Halbzahn die Möglichkeit gibt, zurückzukehren, den verbleibenden Bruder schwer zu verwunden und zu vertreiben, und die Herrschaft über das Smilodon-Rudel wieder an sich zu reissen.
Ein Mammut-Unternehmen
Dieser im Europa des späteren Pleistozäns spielende Teil zeigt den eiszeitlichen Menschen bei der Jagd. Wo heute die Nordsee ist, entspannen sich weite Grasfelder, darauf ziehen Herden von Mammuts, Bisons und Antilopen umher, und ein Klan der Cro-Magnon-Menschen verbringt dort den Sommer. Im Zentrum der Handlung stehen dieses Mal die Mammuts, deren Herde 400 Kilometer weit bis zu den Alpen marschiert, um im Spätfrühling wieder nach Norden zu ziehen. Zwei von der Herde getrennte Tiere entgehen nachsetzenden Höhlenlöwen, um zur Herde zurückzukehren, während eine Gruppe von Neanderthalern, an die Kälte angepasste Menschen von robuster Bauweise, ums Überleben bemüht ist. Einer von ihnen wird von einem Wollnashorn gejagt, überlebt aber aufgrund seiner Kondition und Widerstandsfähigkeit. Die Handlungsfäden werden miteinander verknüpft, als die Neanderthaler die wieder nordwärts ziehenden Mammuts angreifen und einige von diesen unter Nutzung von Feuer und Waffen von einer Klippe jagen. Die Episode endet in einem Museum, wo einige Menschen Skelette der im Film dargestellten Tiere bewundern.
Weblinks
- Die Erben der Saurier in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
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