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Wal-Mart Stores Inc. Unternehmensform Incorporated ISIN US9311421039 Gründung 1962 Unternehmenssitz Bentonville, Arkansas, Vereinigte Staaten Unternehmensleitung Mike Duke
Mitarbeiter > 2.100.000 (2008)[1] Umsatz 405,6 Mrd. US-Dollar (2008)[2] Branche Einzelhandel Website Wal-Mart Stores Inc. ist ein weltweit tätiger US-amerikanischer Einzelhandelskonzern, der einen großen Teil des US-Marktes beherrscht. Wal-Mart ist in der Liste Fortune Global 500, im Juli 2007 veröffentlicht vom US-amerikanischen Wirtschaftsmagazin Fortune, als umsatzstärkstes Unternehmen der Welt verzeichnet.[3] Wal-Mart beschäftigt weltweit über zwei Millionen Menschen und ist damit der größte Arbeitgeber der Welt.[1]
Der Umsatz den Wal-Mart im Geschäftsjahr 2008/2009 erreichte kletterte um 7 % im Vergleich zum Vorjahr auf 405,6 Mrd. US-Dollar. Der Gewinn stieg dabei um mehr als 5 % auf 13.4 Mrd. US-Dollar. [4]
Bedeutende Wettbewerber von Wal-Mart sind Metro, Carrefour und Tesco.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Der Name des Unternehmens leitet sich von seinem Gründer Sam Walton ab (Walton's Mart). Im Jahre 1962 eröffnete Sam Walton seinen ersten Wal-Mart in Rogers (Arkansas), nachdem er bereits 1950 seinen ersten Laden, einen Dime & Nickle Store am Town Square der Kleinstadt Bentonville, Arkansas, eröffnet hatte. Hier befindet sich heute neben der Firmenzentrale auch ein Museum über die Geschichte des Unternehmens. Schon zehn Jahre später, 1972, ging das Unternehmen an die Börse, was ihm das zur Expansion nötige Kapital gab. Der große Aufstieg begann aber erst im Jahre 1987, als Wal-Mart seine ersten Supermärkte unter dem Namen Hypermarket USA aufmachte, mit einer gegenüber dem damaligen Kaufhausdurchschnitt zehnmal so großen Handelsfläche. Die erste Filiale außerhalb der USA wurde 1991 in Polanco in Mexiko-Stadt eröffnet. Während der Konzern in Kanada erfolgreich agiert, in Mexiko mittlerweile zum Marktführer geworden und in Großbritannien zum zweitgrößten Konzern nach Tesco aufstieg, ist seine Lage in den anderen Auslandsmärkten schwieriger. 2006 wurde das Engagement in Deutschland beendet und die Häuser an die Metro AG verkauft.
Wal-Mart beherrscht mittlerweile einen großen Teil des US-Einzelhandels und ist mit einem Umsatz von 405,6 Milliarden US-Dollar (2008) das umsatzstärkste Unternehmen der Welt. In einer Analyse der Marktforschungs- und Beratungsfirma Retail Forward wurde 2004 vorausgesagt, dass Wal-Mart bis zum Jahr 2010 einen Jahresumsatz von 500 Mrd. US-Dollar erwirtschaften könnte[5]. Der Konzern ist auch der mit Abstand größte private Arbeitgeber der Welt mit knapp zwei Millionen Beschäftigten (2006).
In Deutschland spielte Wal-Mart 2006 auch zehn Jahre nach der Markteinführung fast keine Rolle. Der Marktführer Edeka setzt mit gut 29 Milliarden Euro mehr als zehnmal so viel um wie Wal-Mart. Auch Aldi (gut 24 Mrd.) und Lidl (gut 21 Mrd.) erzielten einen wesentlich höheren Umsatz.[6] Deutschland ist, anders als die USA, seit Jahrzehnten ein Lebensmittelbilligland; im Discountbereich zeichnen sich Margen von nur zwei Prozent (vgl. USA 5 %). Der ausbleibende Erfolg zwang Wal-Mart schließlich dazu, das Geschäft in Deutschland aufzugeben. Die 85 Filialen wurden im Juli 2006 an die Metro AG verkauft und anschließend auf die Marke Real umgeflaggt. Wal-Mart verbuchte mit dem Verkauf einen Gesamtverlust von einer Milliarde USD.[7]
Wal-Mart besitzt in den USA 3.702 Filialen und ist ebenfalls mit größeren Investitionen in Mexiko, Großbritannien (ASDA), Japan (Seiyu), Kanada und der Volksrepublik China vertreten, während die in Deutschland und Südkorea 2006 aufgegeben wurden. In Mexiko ist Wal-Mart über das Tochterunternehmen Walmex tätig.
Der größte Konkurrent, die französische Carrefour-Gruppe, ist nicht einmal halb so groß wie Wal-Mart. Acht von zehn US-amerikanischen Haushalten kaufen mindestens einmal im Jahr bei Wal-Mart ein, jede Woche betreten weltweit 138 Millionen Kunden ein Geschäft des Konzerns. Allerdings kontrolliert der Konzern nur acht Prozent des US-amerikanischen Einzelhandelsmarktes; in vielen anderen Ländern haben die Marktführer in dem Bereich einen Marktanteil von über 30 %.
Profil
Bei Wal-Mart herrscht offiziell eine Unternehmenskultur, die Arbeitnehmer als gleichberechtigte Partner des Unternehmens bezeichnet. Diese geht, insbesondere in den USA, mit einer starken Anti-Gewerkschafts-Politik des Unternehmens einher. Nur von 10 Angestellten einer Fleischereiabteilung im Osten der USA ist bekannt, dass sie in einer Gewerkschaft organisiert sind. In Kanada hingegen schloss man gleich ein ganzes Supercenter, nachdem sich alle Angestellten dort zu einer Gewerkschaft zusammengeschlossen hatten. In den USA verdienen neue Angestellte bei Wal-Mart im Schnitt nur zwei Drittel eines gewerkschaftlich organisierten Kollegen bei einem anderen Supermarkt. Ebenso gibt es keine Zusatzleistungen wie zum Beispiel eine durch den Betrieb getragene Krankenkasse. Im Schnitt muss der Konzern 44 % seiner Arbeitskräfte jährlich ersetzen, das bedeutet für ihn jedes Jahr 600.000 Neueinstellungen. Im Schnitt laufen zu jedem gegebenen Zeitpunkt etwa 1.500 Klagen gegen Wal-Mart, die sich hauptsächlich gegen Verletzungen des US-amerikanischen Arbeitsrechts wenden.
Der Konzern erwirtschaftet sein Geld durch sehr niedrige Preise bei niedrigen Gewinnmargen, die allerdings durch den riesigen Umsatz und die gegenüber anderen Ketten deutlich niedrigeren Löhne und Gehälter trotzdem Profit abwerfen. Es muss allerdings erwähnt werden, dass die Angestellten bei Wal-Mart (nicht als "employees", sondern als "associates", also frei übersetzt "Beteiligte" bezeichnet) seit Mitte der 70er Jahre einen Anteil des Profits der Gesamtgruppe erhalten. Hierbei kann gewählt werden, ob Cash oder Aktienbeteiligungen ausgegeben werden sollen. Diese "Zusatzbezahlung" wird auf ein Konto eingezahlt und erst bei Ausscheiden des Mitarbeiters an diesen mit Zins und Zinseszins gezahlt. Viele Mitarbeiter sind so über die Zeit Millionäre trotz geringen Einkommens geworden. (Vergleiche "Sam Walton with John Huey: "Made in America"").
Entscheidend ist auch, dass Wal-Mart nahezu kein Lager an Waren unterhält - eine ausgefeilte Logistik sorgt dafür, dass die Produkte vom LKW direkt in Logistikzentren geliefert werden und nicht zwischengelagert werden müssen. Wal-Marts Logistikzentrum umfasst eine Datenbank, die 35 Mal so groß wie diejenige von amazon.com ist (The Economist, 25. Februar 2006). Analysten bemängeln allerdings die zu geringe Kapitalrendite im Ausland. Wal-Mart zog sich 2006 aus den verlustreichen Märkten Südkorea (Verkauf an Shinsegae) und Deutschland (s.u.) zurück. In Großbritannien hat die 1999 erworbene Tochter ASDA 2005 ihre Umsatz- und Profitziele nicht erreichen können. Gründe dafür sind die alleinige Fokussierung auf den Preis und die Unterschätzung der Bio-Lebensmittel.[8] Die Netto-Ertragskraft beträgt etwa 16 Milliarden US-Dollar.
Ähnlich wie bei den zwei Albrecht-Brüdern, den Eigentümern des Aldi-Konzerns, zählt auch die Walton-Familie zu den reichsten Firmeninhabern der Welt. Auf der Forbes-Liste der reichsten Menschen der Welt nehmen Sam Waltons Erben mit einem Vermögen von je etwa 17 Milliarden US-Dollar im Jahre 2007 die Plätze 23 und 24 ein.
Hausmarken bei Wal-Mart
Wal-Mart unterstützt direkt und indirekt die Verbreitung von Sweatshops, in denen die Wal-Mart-eigenen Marken unter sehr geringen Löhnen und umstrittenen Arbeitsbedingungen hergestellt werden.
Die positiven Effekte dieser Produktion auf die Wirtschaft der jeweiligen Länder der sogenannten Dritten Welt, wie zum Beispiel das erhöhte Steueraufkommen, werden von Kritikern des Unternehmens angezweifelt.
Wal-Mart in Deutschland
Einstieg
Mitte der 1990er Jahre versuchte Wal-Mart mit großem finanziellem Aufwand, auch in Deutschland Fuß zu fassen. 1997 übernahm Wal-Mart 21 Wertkauf-SB-Warenhäuser, 1998 74 Interspar-Häuser für einen Preis von 1,6 Milliarden US-Dollar. Wal-Marts Deutschland-Zentrale war in Wuppertal auf dem Gelände der früheren JVA Bendahl (neben der ehemaligen Wicküler-Brauerei, siehe Brau & Brunnen) angesiedelt. Die Logistik wurde von einer Tochtergesellschaft abgewickelt, die in Bingen-Grolsheim und in Kempen zwei Logistikzentralen unterhielt.
Probleme
Der Konzern machte allerdings in Deutschland ausschließlich Verluste in Höhe von 3 Mrd. Euro.
Wal-Mart gelang es nie, sich auf die deutschen Marktbedingungen einzustellen. In dem Zeitraum, in dem Wal-Mart Deutschland Verluste anhäufte, konnte die Kaufland-Gruppe im gleichen Marktsegment stark wachsen.
Wal-Mart traf in Deutschland auf ein Einzelhandelsoligopol, dessen Firmen nach ähnlichen Geschäftsprinzipien wie sie selbst arbeiteten. So hatte der Konzern von Anfang an keinen Wettbewerbsvorteil. Hinzu kam, dass die Wal-Mart-Unternehmenskultur in Deutschland weder von Mitarbeitern noch Kunden positiv angenommen wurde.
Diskussionen
Die intern herausgegebene Richtlinie „Statement of Ethics“ gab Anlass für öffentliche Diskussionen. Bei Herausgabe der Richtlinie wurde laut Wal-Mart darauf hingewiesen, dass die Landesgesetze Vorrang vor dem Leitfaden haben. Entgegen der Darstellung in der Presse seien Beziehungen unter Wal-Mart-Mitarbeitern nicht verboten, solange sie nicht das Arbeitsverhältnis negativ beeinflussen. Allein die Einmischung in persönliche Beziehungen von Mitarbeitern ist jedoch ein schwerwiegender Eingriff in die Privatsphäre und mit dem deutschen Recht nicht vereinbar, wie das Wuppertaler Arbeitsgericht feststellte. In der zweiten Instanz scheiterte Wal-Mart ebenfalls, der zuständige Richter des Düsseldorfer Landesarbeitsgerichts Lothar Beseler sagte: „Dies greift tief in die Persönlichkeitsrechte ein und verstößt gegen die Artikel 1 und 2 des Grundgesetzes.“[9] [10]
Verkauf an Metro
Wal-Mart gab am 28. Juli 2006 bekannt, dass man sich aus Deutschland zurückziehen werde, obwohl man noch im Juni bekräftigt hatte, dass man am Deutschland-Geschäft festhalte. Die 85 Wal-Mart-Märkte in Deutschland gingen an die Metro AG, die damit ihre Supermarktkette real,- stärkte.[11]
Im Oktober 2006 hat das Bundeskartellamt die Übernahme der von dem US-Handelskonzern Wal-Mart in Deutschland betriebenen Selbstbedienungs-Verbrauchermärkte durch die Metro AG freigegeben. Die Metro übernahm gleichzeitig 19 Filialimmobilien, deren Wert nach Angaben der Metro den (nicht genannten) Kaufpreis übersteigen.[12] Die Europäische Kommission, die aufgrund der Umsatzschwellen der Unternehmen für die Fusion zuständig gewesen wäre, hatte den Fall auf Antrag der beteiligten Unternehmen an das Bundeskartellamt verwiesen, da von dem Verfahren ausschließlich Märkte innerhalb Deutschlands betroffen waren. Die Fusion konnte vom Bundeskartellamt ohne Auflagen freigegeben werden, da sie auf den betroffenen Märkten nicht zur Entstehung oder Verstärkung einer marktbeherrschenden Stellung führt.
Ende 2006 wurde bekannt, dass die Zentrale von Wal-Mart Germany in Wuppertal voraussichtlich im dritten Quartal 2007 geschlossen wird. Dort werden wahrscheinlich etwa 600 Stellen wegfallen. Ebenso haben 13 der 85 deutschen Wal-Mart-Filialen keine wirtschaftliche Perspektive und sollen aufgegeben werden. Betroffen sind die Filialen in Aachen (hier entstand Anfang 2008 eine Einkaufs-Mall (Hirsch Center) mit über 25 Geschäften), Aurich (seit Juli doch von real,- übernommen), Bergkamen, Delmenhorst (Reinersweg), Delmenhorst (Seestraße, mittlerweile ein E-Center), Gelsenkirchen wurde inzwischen in ein Marktkauf umgewandelt, Günthersdorf, Hagen, Hannover-Wülfel (Gebäude wurde mittlerweile abgerissen), München (Filiale wurde trotz einer nur 500 Meter entfernten bestehenden Real-Filiale dann doch von Real übernommen) , Nordenham, Pattensen, Ritterhude-Platjenwerbe, Salzgitter-Bad sowie Wilhelmshaven, wo mittlerweile ein neugebauter Combi-Verbrauchermarkt steht. Die Filialen Düsseldorf und Sigmaringen und Mühldorf wurden bereits im Juni 2006 geschlossen. Auch die Filiale im thüringischen Jena sollte Anfangs der Schließungswelle zum Opfer fallen, wurde aber vorläufig in einen real Markt umgewandelt.
Weiterverkauf an Kaufland
Die ehemaligen Wal-Mart-Filialen in Delmenhorst (Reinersweg), Nordenham und Erkelenz wurden von der Metro an Kaufland weiterverkauft. Diese drei Standorte wurden Ende Juli 2007 in Kaufland-Märkte umgestaltet.
Kritik
Es gibt immer wieder Demonstrationen gegen die Eröffnung von Wal-Mart-Filialen. Die Demonstranten werfen Wal-Mart Preiskrieg vor, mit dem sie kleine Geschäfte vernichten und dadurch Arbeitsplätze und die Vielfalt einschränken. Außerdem werden die Arbeitsbedingungen der Angestellten kritisiert. Wal-Mart selbst sieht sich als „Hecht im Karpfenteich“, der andere Wettbewerber „dazu zwingen würde, ihre Geschäftspolitik zu ändern und so erfolgreicher zu werden“.
Immer wieder kam es auch zu Kritik, da Wal-Mart indirekt Druck auf Herausgeber von Zeitschriften ausübte, ihre Inhalte an die sehr konservative Unternehmensphilosophie anzupassen, um sie weiterhin bei Wal-Mart anbieten zu können. Kritiker betrachteten das als Einflussnahme auf die Pressefreiheit, zumal Zeitschriften, die sich dem Druck nicht beugten (wie z. B. Maxim) aus den Regalen genommen oder zumindest in neutrale Umschläge gesteckt wurden. Wal-Mart weigerte sich auch, bestimmte CDs in seinen Regalen anzubieten, weil diese dem „familienfreundlichen“ Bild, mit dem sich Wal-Mart gerne selbst vermarktet, entgegenstehen würden.
Im Dezember 2005 wurde Wal-Mart von einem Gericht in Kalifornien zu einer Zahlung in Höhe von 57 Millionen Dollar verurteilt. Das Geld geht an 116.000 frühere und derzeitige Mitarbeiter, denen Wal-Mart eine vorgeschriebene 30-minütige Pause verwehrte. Des Weiteren wurde Wal-Mart zu einer Strafzahlung in Höhe von 115 Millionen Dollar verurteilt, weil das Unternehmen den Mitarbeitern keine Mittagspause zugestand.
Im Oktober 2006 wurde der Konzern aufgrund unbezahlter Mehrarbeit zu einer Zahlung von 78,5 Millionen Dollar an seine Mitarbeiter im US-Bundesstaat Pennsylvania verurteilt. Nach Medienberichten sind weitere 70 Verfahren anhängig.
Derzeit laufen über 1000 weitere Verfahren gegen die Kette wegen mutmaßlicher Verstöße gegen das Arbeitsschutzrecht.
Ein Berufungsgericht in San Francisco hat eine Sammelklage von 1,6 Millionen Frauen wegen sexueller Diskriminierung gegen die Einzelhandelskette Wal-Mart für zulässig erklärt.
Wal-Mart lehnt jegliche Verantwortung für die Arbeitsbedingung bei seinen Zuliefererfirmen, vorwiegend in Asien, ab und kassierte dafür 2005 den "Public Eye Award".
„Die gnadenlose Ausbeutung des schwachen Arbeitrechts in den USA durch das Unternehmen Wal-Mart vereitelt die Gründung von Gewerkschaften und verletzt die Rechte seiner amerikanischen Arbeiter“, so Human Rights Watch in ihrem am 1. Mai 2007 erschienenen 210 Seiten lange Bericht „Discounting Rights: Wal-Mart’s Violation of US Workers’ Right to Freedom of Association”. Von zentraler Bedeutung, so der Bericht, sei das Ausmaß und die Aggressivität an Gewerkschaftsfeindlichkeit. Das Verhalten des Unternehmens sei auch deshalb besonders bedenklich, da es sich um das zweitgrößte Unternehmen der Erde handele.
Allein der Reingewinn in dem im Januar 2007 beendenden Geschäftsjahr stünde bei 11,2 Milliarden US-Dollar. Human Rights Watch fand heraus, dass kein Arbeiter des größten privaten Arbeitgebers der USA durch eine Gewerkschaft vertreten sei und dass dies zum Prinzip des Unternehmens gehöre. Schon im „Manager’s Toolbox“ würden den Managern Maßnahmen genannt, wie gewerkschaftlicher Einfluss zu verhindern sei. Denunziation, Bespitzelung, Lauschangriffe, massiver Druck und die Angst, den Arbeitsplatz zu verlieren, seien bei Wal-Mart gängige Geschäftspraxis[13].
Verschiedenes
Mit dem Dokumentarfilm „Wal-Mart: The High Cost of Low Price“ von Robert Greenwald wird die Arbeitsatmosphäre bei Wal-Mart kritisiert. Dazu nutzt Greenwald alltägliche Geschichten und Geschehnisse, die Wal-Mart-Mitarbeiter erleben.
JibJab hat die Kritik an Wal-Mart in der Flash-Animation Big Box Mart verarbeitet.
Das Kostenbewusstsein der Firma ist legendär: Auch heute noch muss jeder Lieferant von Wal-Mart entweder eine kostenlose 0800-Rufnummer einrichten oder R-Gespräche der Wal-Mart-Einkäufer akzeptieren, um die Kosten der Handelskette niedrig zu halten.
Wal-Mart ist der größte Energieverbraucher und der größte Bauträger der USA.[14]
Wal-Mart besitzt die zweitgrößte Datensammlung der Welt, direkt nach dem US-Verteidigungsministerium.
Die US-amerikanische Trickserie South Park behandelt in der neunten Folge der achten Staffel die Wal-Mart-Problematik. Dort wird Wal-Mart als ein böses Imperium dargestellt, das Städte zerstört, Läden in den Ruin treibt und nicht vernichtet werden kann. Die Bewohner von South Park werden nach und nach süchtig und können nicht aufhören, bei Wal-Mart einkaufen zu gehen. Um Streitereien mit Wal-Mart aus dem Weg zu gehen, heißt das Einkaufszentrum in der Serie "Wall-Mart".
Auch in der amerikanischen Trickfilmserie "The Simpsons" behandelte man die Wal-Mart-Thematik. Die Produzenten sicherten sich hierbei gleich doppelt ab. Denn hier hieß das Unternehmen "Sprawl-Mart" und zudem wurde ein Transparent unter das Firmenlogo gehängt, auf dem stand: "keine Parodie auf Wal-Mart".
Im Director's Cut des Filmes Alien – Die Wiedergeburt ist auf der englischensprachigen Tonspur in einer kurzen Zwischensequenz zu erfahren, dass die Firma Weyland-Yutani, die das Alien als Waffe bergen bzw. klonen möchte und dabei auch menschliche Opfer billigend in Kauf nimmt, zwischenzeitlich von Wal-Mart aufgekauft wurde. In der deutschsprachigen Version ist lediglich von einem Supermarkt die Rede.
Einzelnachweise
- ↑ a b Alex Biesada: „Wal-Mart Stores, Inc.“, Hoover's, abgerufen am 13. Oktober 2006
- ↑ http://www.aktiencheck.de/artikel/analysen-Ausland-1879194.html, abgerufen am 7. März 2009
- ↑ Fortune Global 500
- ↑ Wal-Mart wegen Sondereffekten mit weniger Gewinn - Umsatz steigt
- ↑ „Wal-Mart lumbers towards $500B in sales“, CNN, 10. Januar 2005
- ↑ Frankfurter Rundschau vom 27. Mai 2005
- ↑ „Wal-Mart verbucht wegen Verkauf der deutschen Geschäfte 1 Mrd Dollar Verlust“, dpa, 28. Juli 2006
- ↑ Supermarkets. A long, long way from Bentonville, The Economist, 28. September 2006
- ↑ „Auch Wal-Mart-Mitarbeiter dürfen lieben“, stern, 15. November 2005
- ↑ „Wal-Mart-Mitarbeiter dürfen flirten“ Die Welt, 15. November 2005
- ↑ „Wal-Mart. Keine Chance in Deutschland“, Spiegel online, 28. Juli 2006, Bericht über die Übernahmepläne
- ↑ FAZ.net vom 28. Juli 2006
- ↑ Human Rights Watch 1. Mai 2007
- ↑ „Lee Scott. CEO, Wal-Mart“, CNN, 2007
Literatur
- Bob Ortega: Wal-Mart, der Gigant der Supermärkte. Die Erfolgsstory von Sam Walton und dem größten Handelskonzern der Welt. Ueberreuter, Wien 1999, ISBN 3-7064-0585-7.
- Klaus Werner, Hans Weiss: Das neue Schwarzbuch Markenfirmen. Die Machenschaften der Weltkonzerne. Deuticke Verlag, Wien 2003, ISBN 3-216-30715-8.
- Sam Walton, John Huey: Made in America. My story. Bantam Books, New York 1993, ISBN 0-553-56283-5.
Filme
- Wal-Mart: The High Cost Of Low Price. Dokumentation, USA, 2005, 98 Min., Regie: Robert Greenwald, Produktion: Brave New Films, Inhaltsangabe vom ZDF
- Der Wal-Mart-Effekt. Dokumentation, USA, 2004, 53 Min., Regie: Rick Young, Hedrick Smith, Produzent: Rick Young, WGBH, Inhaltsangabe von arte
Weblinks
- Webseite des Walmart-Konzerns (englisch)
- Kundenwebsite (USA) (englisch)
- Kurzbiografie des Gründers Sam Walton
- Wal-Mart Unternehmensethik in der Fassung vom 1. November 2004, PDF-Datei, 0,98 MB, 33 S., (deutsch)
- Wal-Mart Statement of Ethics in der Fassung vom 1. Januar 2005, PDF-Datei, 248 KB, 31 S., (englisch)
- Robert Greenwalds „Wal-Mart: The High Cost of Low Price“, YouTube (englisch)
- Presseberichte
- Wal-Mart zieht sich aus Deutschland zurück, Handelsblatt, 28. Juli 2006
- „Umerziehungsprogramm bei Wal-Mart“, Die Welt, 5. April 2007
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