- Walter Bruce Willis
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Walter Bruce Willis (* 19. März 1955 in Idar-Oberstein, Rheinland-Pfalz) ist ein US-amerikanischer Schauspieler, Filmproduzent, Komponist und Drehbuchautor.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Walter Bruce Willis, der Sohn der Deutschen Marlene Willis aus Kaufungen bei Kassel und des amerikanischen Soldaten David Willis, geboren in Idar-Oberstein, verbrachte seine ersten beiden Lebensjahre in Deutschland, ehe er mit seinen Eltern in die USA übersiedelte. Zusammen mit seinen drei jüngeren Geschwistern, Schwester Florence und den Brüdern David (Produzent) und Robert (†) wuchs er in New Jersey auf. Zum Schauspielern kam der Linkshänder Willis an der Schule – als eine Therapieform gegen sein Stottern. Nach Abschluss der Highschool nahm Willis Schauspielunterricht am Montclair State College. Er arbeitete zeitgleich in einer Chemiefabrik, um sich die Schule zu finanzieren.
Seine ersten Erfahrungen als Schauspieler sammelte er an New Yorker Theatern und als Darsteller in Werbespots. Ab 1985 spielte er die Hauptrolle in der Detektivserie Das Model und der Schnüffler (Moonlighting), die unter anderem mit einem Emmy und einem Golden Globe ausgezeichnet wurde. Dazu hatte er auch eine Gastrolle in Miami Vice. Nebenbei war er zu dieser Zeit als Sänger tätig und erhielt für sein Album The Return of Bruno Platin.
Es folgten zwei Zusammenarbeiten mit Regisseur Blake Edwards, bevor ihm 1988 mit dem Kinoerfolg Stirb langsam der Durchbruch gelang. Die Rolle des Polizisten John McClane, der nur seine eigenen Regeln befolgt und immer einen lockeren Spruch auf den Lippen hat, war Willis wie auf den Leib geschneidert und machte ihn zum Actionfilm-Star.
Abgesehen von Stirb langsam 2 hatte Willis bis Mitte der 1990er Jahre nur wenige kommerzielle Erfolge, was unter anderem auch daran lag, dass er durch Rollen in Komödien wie Der Tod steht ihr gut versuchte, sein Action-Image loszuwerden. 1994 wurde Willis von Quentin Tarantino in Pulp Fiction besetzt und erntete für seine Darstellung des Boxers Butch viel Kritikerlob. Es folgten weitere Kassenschlager wie 12 Monkeys, Das fünfte Element oder Armageddon. Im Anschluss an diese Erfolge widmete er sich mit Filmen wie The Sixth Sense oder Unbreakable verstärkt dem Drama-Genre.
Neben seiner Filmkarriere ist Willis auch als Theaterschauspieler und Produzent tätig. Darüber hinaus veröffentlichte Willis zwei sehr erfolgreiche LPs/CDs, nämlich „The Return of Bruno“ und „If it don't kill you it just makes you stronger“. Chartplatzierungen erreichte er mit den Single-Auskopplungen „Respect Yourself“, einem Cover des Staple-Singers-Songs, und „Under the Boardwalk“. Sporadisch tritt er auch heute noch live mit seiner Band auf, ohne aber weiter Platten zu veröffentlichen.
Mit der Schauspielerin Demi Moore, mit der er von 1987 bis 2000 verheiratet war, hat Bruce Willis drei Töchter: Rumer (* 1988), Scout LaRue (* 1991) und Tallulah Belle (* 1994). Alle drei Töchter sind seit 1995 auch vor der Kamera aktiv, jedoch nur in Filmen, in denen ein Elternteil mitspielt. Scout und Tallulah traten erstmals im Film Der scharlachrote Buchstabe auf. Seine Tochter Rumer spielte an der Seite ihres Vaters in Hostage – Entführt mit.
Beim Sundance Filmfestival am 18. Januar 2008 in Utah/USA präsentierte sich Willis mit dem Fotomodell Emma Heming und stellte sie als seine neue Lebensgefährtin vor. Ihre Heirat fand am 21. März 2009 auf den Caicoinseln in der Karibik in Gegenwart seiner Exfrau und seiner Töchter statt. [1]
Im Oktober 2006 wurde Bruce Willis mit einem Stern auf dem Hollywood Walk of Fame geehrt.
Gegenwärtig zählt Willis laut dem amerikanischen Forbes Magazine zu den bestbezahlten, männlichen Schauspielern in Hollywood. Zwischen Juni 2007 und Juni 2008 erhielt er Gagen in Höhe von 41 Mio. US-Dollar und rangiert hinter Will Smith, Johnny Depp, Eddie Murphy, Mike Myers und Leonardo DiCaprio auf Platz sechs.[2]
Trivia
- Während eines Auftrittes in Tal Afar, Irak, bot er dem Soldaten, der Saddam Hussein ergreift, 1 Million Dollar.
- Willis ist Mitbesitzer der Restaurantkette Planet Hollywood.
- Willis spielt in den Play-Station-Spielen „Apocalypse“ und „Die Hard Trilogy“ die Hauptrolle. Außerdem wurde ihm die Figur John Cooper des PC-Spiels Desperados nachempfunden.
- Nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 kündigte Willis an, er wolle nie wieder in einem Action-Film mitwirken, musste allerdings dieses Vorhaben relativ schnell wieder verwerfen, da er bereits 1995, nach dem 3. Teil der Stirb-Langsam-Serie, den Vertrag für einen 4. Teil unterzeichnet hatte.
- Für Aufsehen sorgte Willis 2003, als er sich bereiterklärte, als Soldat in den Irak-Krieg zu ziehen, was allerdings nicht möglich war, da er zu diesem Zeitpunkt bereits die Altersgrenze des US-Militärs überschritten hatte.
- In einem Interview räumt Willis Anfang 2006 mit dem Gerücht auf, er sei Anhänger der Regierung Bush. Er sei zwar Republikaner, aber hasse die heutigen Regierungen. „Wir können unsere Politiker nicht beeinflussen. Die interessieren sich einen Dreck für uns“, sagte Willis. Außerdem rechtfertigte er sich dafür, dass er den Krieg im Irak befürworte: „Ich bin kein gewalttätiger Mensch. Aber wir leben in einer gewalttätigen Welt. Dieses Land wurde auf Gewalt aufgebaut.“[3] Anlässlich des Films Stirb Langsam 4.0 meinte er in einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung, dass er ein politisch schwer einzuordnender Mensch sei, der differenziert denke.[4]
- Willis' Großcousine ist die Ehefrau von Wilfried Gliem, Sänger der Wildecker Herzbuben.
- Bruce Willis hat bereits dreimal zusammen mit Samuel L. Jackson in einem Film gespielt: Pulp Fiction, Stirb langsam - Jetzt erst recht und Unbreakable. Zudem hatte er einen Cameo-Auftritt in dem Film Loaded Weapon, in dem Samuel L. Jackson eine der Hauptrollen spielt.
Filmografie
- 1980: Die erste Todsünde (The First Deadly Sin)
- 1980: Ein Guru kommt (Deutscher Film von Rainer Erler)
- 1982: The Verdict – Der Verdacht (The Verdict)
- 1984: Miami Vice (TV)
- 1985: Das Model und der Schnüffler (Moonlighting, TV)
- 1985: The Twilight Zone (TV)
- 1987: Blind Date – Verabredung mit einer Unbekannten (Blind Date)
- 1988: Sunset – Dämmerung in Hollywood (Sunset)
- 1988: Stirb langsam (Die Hard)
- 1988: The Return of Bruno
- 1989: Kuck mal, wer da spricht! (Look Who's Talking)
- 1989: Zurück aus der Hölle (In Country)
- 1990: Fegefeuer der Eitelkeiten (The Bonfire of the Vanities)
- 1990: Stirb langsam 2 (Die Hard 2)
- 1990: Kuck mal, wer da spricht 2 (Look Who's Talking Too)
- 1991: Tödliche Gedanken (Mortal Thoughts)
- 1991: Hudson Hawk – Der Meisterdieb (Hudson Hawk)
- 1991: Billy Bathgate
- 1991: Last Boy Scout – Das Ziel ist Überleben (The Last Boy Scout)
- 1992: Der Tod steht ihr gut (Death Becomes Her)
- 1992: The Player
- 1993: Loaded Weapon 1 (Cameo-Auftritt als John McClane)
- 1993: Tödliche Nähe (Striking Distance)
- 1994: Color of Night
- 1994: Nobody's Fool – Auf Dauer unwiderstehlich (Nobody's Fool)
- 1994: Pulp Fiction
- 1994: North – Eltern, nein danke! (North)
- 1995: 12 Monkeys (Twelve Monkeys)
- 1995: Four Rooms – Silvester in fremden Betten (Four Rooms)
- 1995: Stirb langsam: Jetzt erst recht (Die Hard: With a Vengeance)
- 1996: Last Man Standing
- 1997: Das fünfte Element (The Fifth Element)
- 1997: Der Schakal (The Jackal)
- 1997: Verrückt nach dir (Mad About You, TV)
- 1998: Armageddon
- 1998: Das Mercury Puzzle (Mercury Rising)
- 1998: Ausnahmezustand (The Siege)
- 1999: Ally McBeal (TV)
- 1999: An deiner Seite (The Story of Us)
- 1999: Breakfast of Champions – Frühstück für Helden (Breakfast of Champions)
- 1999: The Sixth Sense
- 2000: Keine halben Sachen (The Whole Nine Yards)
- 2000: Friends (TV)
- 2000: The Kid – Image ist alles (The Kid)
- 2000: Unbreakable
- 2001: Banditen! (Bandits)
- 2002: Das Tribunal (Hart's War)
- 2002: Grand Champion
- 2002: True West (TV)
- 2003: Tränen der Sonne (Tears of the Sun)
- 2003: 3 Engel für Charlie – Volle Power (Charlie's Angels: Full Throttle, Cameo-Auftritt)
- 2004: Keine halben Sachen 2 – Jetzt erst recht! (The Whole Ten Yards)
- 2004: Ocean's Twelve (Cameo-Auftritt)
- 2005: Hostage – Entführt (Hostage)
- 2005: Sin City
- 2005: Die wilden Siebziger (That 70's Show, TV)
- 2006: Ab durch die Hecke (Over the Hedge, Stimme)
- 2006: Lucky Number Slevin
- 2006: Alpha Dog – Tödliche Freundschaft (Alpha Dog)
- 2006: 16 Blocks
- 2006: Fast Food Nation
- 2007: Verführung einer Fremden (Perfect Stranger)
- 2007: Stirb langsam 4.0 (Live Free or Die Hard)
- 2007: Planet Terror (Grindhouse: Planet Terror)
- 2007: Black Water Transit
- 2007: The Astronaut Farmer
- 2007: Nancy Drew, Girl Detective (Nancy Drew) (Cameo-Auftritt)
- 2008: What Just Happened?
- 2008: Assassination of a High School President
Diskografie
- 1986: Respect yourself (Single)
- 1987: Under the boardwalk (Single)
- 1989: If It Don't Kill You, It Just Makes You Stronger (Album)
- 1990: Turn It Up (a Little Louder) (Single)
- 1990: The Return of Bruno (Album) (Re-Release 2006)
- 1997: Master Series (Album)
- 1999: Millennium Edition (Album)
- 2001: Universal Masters Collection (Album)
- 2005: Ultimate Collection (Album)
Deutsche Synchronstimmen
Ronald Nitschke lieh ihm in Das Model und der Schnüffler, Der Tod steht ihr gut, Blind Date und Four Rooms seine Stimme. In fast allen anderen Filmen wird er von Manfred Lehmann synchronisiert. In Stirb langsam 3 bekam er ausnahmsweise die Stimme von Thomas Danneberg, da Lehmann zu diesem Zeitpunkt mit Dreharbeiten beschäftigt war.
Literatur
- Annette Kilzer (Hrsg.): Bruce Willis. Bertz + Fischer Verlag, Berlin 2000, ISBN 3-929470-70-5.
Einzelnachweise
- ↑ Bruce Willis: Actionstar wieder unter der Haube, Focus Online, 22. März 2009
- ↑ vgl. Johnson, Wesley: Hollywood's Top Earners. Press Association Newsfile, 23. Juli 2008, 4:38 PM BST
- ↑ NETZEITUNG PEOPLE: Bruce Willis «hasst Regierungen»
- ↑ Bruce Willis in „Stirb langsam 4.0“ „Das Internet ist ein Ort der Jagd“ – Kultur – sueddeutsche.de
Weblinks
- Literatur von und über Bruce Willis im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Bruce Willis in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Biographie bei kino-zeit.de
Personendaten NAME Willis, Bruce ALTERNATIVNAMEN Willis, Walter Bruce KURZBESCHREIBUNG US-amerikanischer Schauspieler GEBURTSDATUM 19. März 1955 GEBURTSORT Idar-Oberstein, Rheinland-Pfalz
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