Wanda Poltawska

Wanda Poltawska

Wanda Półtawska (* 2. Oktober 1921 in Lublin) ist eine polnische KZ-Überlebende.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Die 1921 geborene Półtawska besuchte in ihrer Heimat bis zum Einmarsch der deutschen Wehrmacht im September 1939 die Schule. Nach der Besetzung Polens musste sie die Schule abbrechen. Sie wurde Mitglied einer Pfadfindergruppe, die verbotene Aktivitäten gegen die Deutschen organisierte. Deshalb wurde sie 1941 von der Gestapo verhaftet und sechs Monate im Gefängnis im Lubliner Schloss festgehalten.

Danach verlegte man Wanda Półtawska in das KZ Ravensbrück, wo sie schwere Zwangsarbeit leisten musste. Zugleich wurden an ihr und einigen weiteren Frauen medizinische Experimente durchgeführt. Im März 1943 demonstrierte sie mit einigen Frauen gegen weitere Operationen und hatte auch kurzzeitig Erfolg.

Nach einiger Zeit wurden die Frauen aber erneut zu Operationen kommandiert. Nachdem sie sich weigerten, ins Krankenhaus zu kommen, wurden sie im Bunker eingesperrt und dort zwangsweise operiert.

Anfang 1945 erreichte die Frauen die Nachricht, dass sie alle erschossen werden sollten, aber etliche Frauen, unter ihnen Półtawska, konnten untertauchen. Zusammen mit ihrer besten Freundin Krysia gelang es Półtawska, sich mit falschen Häftlingsnummern in einen Gefangenentransport nach Mecklenburg zu schmuggeln.

In Mecklenburg waren sie ebenfalls sehr schlechter Behandlung unterworfen.

Am 7. Mai 1945 wurde das Konzentrationslager befreit und Półtawska kehrte mit vielen anderen Frauen zurück nach Polen.

Seit 1947 ist sie verheiratet und hat vier Kinder. Außerdem hat sie nach ihrer Rückkehr Medizin und Psychologie studiert.

Die furchtbaren Erlebnisse in den Lagern schildert sie in ihrem Buch Und ich fürchte meine Träume, das 1961 erschienen ist.

Im Jahr 2006 wurde Wanda Półtawska mit dem Eugen-Bolz-Preis geehrt[1].

Werke

  • I boję się snów
    • Deutsche Ausgabe: Wanda Półtawska: Und ich fürchte meine Träume, 1961, ISBN 3-87442-044-2
  • Samo życie
  • Z prądem i pod prąd
  • Jestem odpowiedzialny za swój kwiat

Weblinks

Fußnoten

  1. http://www.epd.de/suedwest/suedwest_index_43508.html

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужна курсовая?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Wanda Półtawska — W. Półtawska en Cracovia en 2009. Nacimiento …   Wikipedia Español

  • Wanda Półtawska — (1963) Wanda Półtawska mit ihre …   Deutsch Wikipedia

  • Wanda Póltawska — Wanda Półtawska (* 2. Oktober 1921 in Lublin) ist eine polnische KZ Überlebende. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Weblinks 4 Fußnoten // …   Deutsch Wikipedia

  • Półtawska — Wanda Półtawska (* 2. Oktober 1921 in Lublin) ist eine polnische KZ Überlebende. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Weblinks 4 Fußnoten // …   Deutsch Wikipedia

  • Poltawska — oder Półtawska ist der Name folgender Personen: Walentyna Poltawska, (*1971), ukrainische Marathonläuferin Wanda Półtawska, (*1921), polnische Psychiaterin und KZ Überlebende Diese Seite ist eine Begriffsklärung z …   Deutsch Wikipedia

  • Wanda (Vorname) — Wanda (auch Vanda) ist ein weiblicher Vorname. Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft und Bedeutung 2 Namenstag 3 Bekannte Namensträgerinnen 4 Fiktive und sa …   Deutsch Wikipedia

  • Равенсбрюк (концентрационный лагерь) — Равенсбрюк KZ Ravensbrück …   Википедия

  • Konzentrationslager Ravensbrück — DMS …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Pok–Pon — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Oberheuser — Herta Oberheuser als Angeklagte im Nürnberger Ärzteprozess Herta Oberheuser (* 15. Mai 1911 in Köln; † 24. Januar 1978 in Linz am Rhein) war als Ärztin im KZ Ravensbrück verantwortlich für Menschenversuche mit S …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”