- Wang Pi
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Wang Bi (chin. 王弼 / 王弼, Wáng Bì, 226–249), auch Fu Si (辅嗣), war ein chinesischer Philosoph. Wang Bi war niederer Beamter im Statte Wei einem der drei Königreiche. Er war verheiratet und hatte eine Tochter. Wang Bi starb bereits mit 24 Jahren.
Werk
Wang Bi zählt zu den bedeutendsten Kommentatoren von Laozis „Daodejing“ sowie dem I Ging. Die zu seinem Kommentar dazugehörige Textversion des Daodejing galt bis zur Entdeckung des Mawangdui-Textes 1973 als die am besten erhaltene.
Er verstand sich selbst als Konfuzianist. Mit seiner Auslegung des Daodejing in den letzten Jahren der turbulenten Han-Zeit wollte er zur Wiederherstellung der Ordnung beitragen und einen zum Gedankengut des Konfuzianismus passenden Daoismus schaffen.
Sein Laozi-Kommentar räumt dem Nichts eine umfassende Stellung ein. Es ist für ihn das höchste Prinzip (li) und mit dem Dao identisch. Einerseits ist es die Quelle des Seins, andererseits durchdringt es das Sein und verleiht jedem Ding sein Sosein (ran). Wang Bi denkt also das Nichts als solches und nicht als Negation des Seins.
Guo Xiang, der einflussreichste Kommentator des „Zhuangzi“ wird diese Auffassung die Auffassung des Nichts als Quelle des Seins verwerfen und beide strikt voneinander trennen. Allerdings stimmt er mit Wang Bi darin überein, dass das Dao das höchste Nichts ist.
Literatur
- Yu lie Lou: Wang Bi ji jiaoshi (Englisch, kritische Ausgabe der gesammelten Werke). 2 Bände. Beijing: Zhonghua shuju, 1980.
- Anne Philipp: Wang Bi's Weg hinter die Kultur. Leipziger Universitätsverlag, Leipzig März 2008
Weblinks
- Ronnie Littlejohn: „Wang Bi“ in der Internet Encyclopedia of Philosophy (englisch, inklusive Literaturangaben)
Personendaten NAME Wang Bi ALTERNATIVNAMEN 王弼 (traditionelles Chinesisch); 王弼 (vereinfachtes Chinesisch); Wáng Bì (Pinyin); Fu Si; 辅嗣 KURZBESCHREIBUNG chinesischer Philosoph GEBURTSDATUM 226 STERBEDATUM 249
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