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Als Stehendes Gut bezeichnet man das Tauwerk der Takelage eines Segelschiffes oder -bootes, das bei Manövern nicht bewegt wird (Ausnahme Backstagen). Es dient dem Absteifen von Masten und anderen festen Rahen. Ohne diese Absteifungen würde ein Mast unter dem Winddruck brechen.
Stehendes Gut kann aus Tauwerk, aus Drahtseilen oder aus Ketten, in Ausnahmefällen auch aus Zugstäben, bestehen. Auf heutigen Jollen und Yachten werden meist Drahtseile verwendet. Auf Segelyachten werden Wanten und Stage auch zum Einstellen des Segelprofiles (Segeltrimm) verwendet.
Inhaltsverzeichnis
Stage
Als Stage werden alle Absteifungen in Längsrichtung des Schiffes bezeichnet: Vorstag (2) oder Fockstag (vom Mast zum Bug), Achterstag (1) (vom Mast zum Heck). Jumpstag (8) mit Jumpstagspreize (7) (die Jumpstagspreize ist eine Saling). Kurze Stage (6) werden Babystag bezeichnet.
Backstagen sind alternativ oder zusätzlich zum Achterstag paarweise eingesetzte Absteifungen, die vom oberen Teil des Mastes an beiden Schiffsseiten schräg nach achtern laufen. Backstagen können gefiert werden. Die Backstagen haben sich aus den Pardunen (siehe unten) entwickelt. Auf Yachten werden sie auch Preventer genannt.
Wanten
Als Wanten (4) und (5) werden jene (Draht-)Seile bezeichnet, die den Mast zu beiden Schiffsseiten hin verspannen. Kleine Boote haben nur ein Wantenpaar. Größere Schiffe besitzen mehrere Wantenpaare. Je nach Angriffspunkt am Mast werden sie als Topp-, Ober- und Unterwanten bezeichnet. Zwischen den Wanten sind oft Webleinen gespannt, die dem Besteigen des Mastes dienen.
Auf Segelschiffen werden die Wanten auch als Hoftaue oder Hofwanten (auch Hooftau oder Hoofwant) bezeichnet. Der Wortursprung ist „Haupt“, „Hof“ und verwandt mit dem Wort Winden.
Pardunen
Als Pardunen werden auf größeren Segelschiffen die vom oberen Teil der Masten schräg nach achtern zur Bordwand führenden Haltetaue derselben bezeichnet.
Siehe auch
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