- Wasserschieber
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Der Absperrschieber ist eine Armatur, die gewöhnlich zum vollständigen Öffnen oder Schließen des gesamten Durchflussquerschnitts eines Rohres genutzt wird. Ein geschlossener Absperrschieber kann beispielsweise Wartungsarbeiten an nachfolgenden Armaturen ermöglichen.
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Absperrschieber für Wasserleitungen
Mit einem Schieber können Teile des Rohrleitungsnetzes oder einer Anlage aus unterschiedlichsten Gründen abgesperrt ("abgeschiebert") werden. Bei erdverlegten Rohrleitungsnetzen wird der Schieber dabei über eine sogenannte Einbaugarnitur mit der Oberfläche verbunden. Diese Einbaugarnitur endet in einer Straßenkappe, die in die Straße eingebaut ist. Mit einem Schieberschlüssel kann die Armatur dann geöffnet oder geschlossen werden. Es gibt weichdichtende und hartdichtende Schieber. Schieber sind an den beiden Anschlussenden mit Rohrgewinde, Spitzende, Muffe, Flansch oder firmenspezifischen Enden ausgerüstet. Siehe auch EN 736-1 "Armaturen - Terminologie: Definition der Grundbauarten".
Absperrschieber für Wasserleitungen werden üblicherweise in Nennweiten von 50 Millimetern bis zu mehreren Metern und in mittleren Nenndruckstufen ausgeführt. Der Nenndruck (PN) liegt in der Regel bei 16 bar. Hergestellt werden Schieber aus Edelstahl, Kunststoff, jedoch meist aus duktilem Gusseisen (GGG). Dieser Werkstoff bietet gegenüber dem früher verwendeten Grauguss den Vorteil, flexibler und bruchfester zu sein. Zum Schutz vor Korrosion können Armaturen mit einer Epoxy-Wirbel-Sinter-Beschichtung nach GSK (Gütegemeinschaft Schwerer Korrosionsschutz) oder mit mit einer emaillierten Beschichtung versehen werden. Der Absperrkeil aus Guss ist mit einer aufvulkanisierten Gummimischung (W 270) außen und innen vollkommen gegen Rost geschützt. Die Schieberspindel, die den Keil nach unten oder oben führt, wird aus Edelstahl gefertigt. Weitere Bestandteile sind O-Ringe zum Abdichten der Spindelführung und die Schiebernuss, die von außen auf die Spindel gesetzt wird und als Verbindungselement zwischen Schieber und Gestänge dient.
Schüttgutschieber
Im Anlagenbau werden Schieber für Schüttgut verwendet. In der Verfahrenstechnik dienen Schüttgutschieber zum sicheren Absperren und Dosieren von trockenen, frei fließenden Schüttgütern, fließfähigen Pulvern und Granulaten, siehe auch bei Zellenradschleuse.
Überwiegend wird diese Art unter Silos eingesetzt. Die Antriebe können manuell, pneumatisch oder motorisch ausgeführt sein.
Drosselschieber
Bei großen Nennweiten eignet sich eine Sonderform, der Drosselschieber, gut zur exakten Einstellung der durchströmenden Flüssigkeitsmenge, was beispielsweise an den Grundablässen einer Talsperre ausgenutzt wird. Sie haben in voll geöffneten Zustand so gut wie keinen Strömungswiderstand mehr, während ihr Platzbedarf innerhalb der Rohrleitung und ihre Empfindlichkeit gegenüber Verschmutzungen vergleichsweise gering ist.
In der Trinkwasserversorgung werden hauptsächlich weichdichtende Absperrschieber mit einem sog. Gummikeil verwendet. Damit in der Erde verlegte Absperrschieber betätigt werden können, wird der Vierkant der Gewindespindel mittels eines Gestänges bis kurz unterhalb der Straßendecke geführt und über eine Straßenkappe zugänglich gemacht. Mit einem Schieberschlüssel, einem Handrad oder einem Getriebemotor kann der Schieber geöffnet oder geschlossen werden.
Vorschieber
Zwischen einer Wasserleitung und einem Unterflurhydranten wird zum Beispiel ein Absperrschieber als Erstabsperrung eingebaut („Vorschieber“), was die Wartung oder ein späteres Versetzen des Hydranten erleichtert.
Bei der Verwendung von modernen „doppelabsperrenden“ Unterflurhydranten kann auf den Absperrschieber verzichtet werden. Man erzielt hiermit einen Kostenvorteil bei der Installation.
Zur besseren Wiederauffindbarkeit werden Absperrschieber von Wasser-, Fernwärme-, Abwasser- oder Erdgasleitungen mit Hinweisschildern markiert. Diese werden in unmittelbarer Nähe zur Armatur auf Ständersäulen, Zäunen oder an Bauwerken montiert. Schieber sind, unabhängig vom jeweiligen Versorgungsnetz mit einem „S“ gekennzeichnet, Vor- oder Hydrantenschieber mit „VS“ oder „HS“, Anschlussschieber immer mit „AS“. Hinter diesem Kürzel ist immer die jeweilige Nennweite (DN) angegeben, zum Beispiel S100.
Membranschieber
Eine Sonderbauform des Absperrschiebers ist der Membranschieber. Hier übernimmt eine elastische Kunststoffmembran die Aufgabe der Schieberplatte. Der Membranschieber wird aufgrund seiner höheren Empfindlichkeit eher im Anlagenbau verwendet.
Gasabsperrschieber
Der Gasabsperrschieber hier ist rein metallisch dichtend. Es ist eine Vollschweißkonstruktion mit metallisch dichtender Spindel.
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