- Wasserschloss Kendenich
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Herrenhaus
Burginnenhof
Allianzwappen der Familien de Groote und zum PützDie Burg Kendenich ist ein Wasserschloss in Kendenich, einem Ortsteil von Hürth im Rhein-Erft-Kreis.
Inhaltsverzeichnis
Baubeschreibung
Die Anlage besteht aus einer Vorburg und einem Herrenhaus. Der Nord- und Westflügel der ehemals als Wirtschaftsgebäude dienenden Vorburg wurden im 18. und 19. Jahrhundert gebaut, während der Ostflügel von 1667 stammt. Das quadratische Herrenhaus aus dem 17. Jahrhundert wird von einem mehrfach geschweiften und mit einem Zwiebeltürmchen gekrönten Zeltdach wuchtig überdeckt.
Im Giebelfeld der östlichen Torzufahrt findet sich ein Allianzwappen der beiden Familien „von Groote“ und „von und zum Pütz“.
Geschichte
Auf dem Burggelände gefundene römische Mauer- und Steinpflastereste bezeugen das hohe Alter des Siedlungsplatzes. Eine Burg wird in Kendenich erstmals 941 urkundlich erwähnt. Später wurde sie zu einem barocken Wasserschloss mit einem mehrfach geschweiften Dach und Zwiebelturm umgebaut. Das heutige Herrenhaus wurde an Stelle von mittelalterlichen Bauten in der Zeit von 1660 bis 1664 von Johann Sigismund Raitz von Frentz errichtet.
1766 erwarben der Kölner Bürgermeister Maria Franz Jakob Gabriel von Groote und seine Ehefrau Maria von und zum Pütz die Burg. 1821 gelangte sie durch Heirat an Philipp von Kempis, dessen Familie bis 1964 in ihrem Besitz war und die um 1840 das Eingangsportal im klassizistischen Stil umgestalten ließ.
Burg und Landbesitz wurden 1964 von der Stadt Hürth erworben. Sie ließ 1981/82 umfangreiche Renovierungs- und Umbauarbeiten an den Gebäuden vornehmen und im Herrenhaus sowie der Vorburg Wohnungen eingerichten.
Sage
Über die Burg ist auch eine alte Sage vom „Nachtgeist zu Kendenich“ überliefert:
Auf dem alten Rittersitz Kendenich, etwa zwei Stunden von Köln am Rhein, ist ein mooriger, von Schilf und Erlensträuchen dicht bewachsener Sumpf. Dort sitzt eine Nonne verborgen, und keiner mag am Abend an ihr vorübergehen, dem sie nicht auf den Rücken zu springen sucht. Wen sie erreicht, der muss sie tragen, und sie treibt und jagt ihn durch die ganze Nacht, bis er ohnmächtig zur Erde stürzt.[1]
Quellen
- ↑ Jacob Grimm, Wilhelm Grimm (Brüder Grimm): Deutsche Sagen. Kassel 1816/18, Nr. 79
Weblinks
50.8644444444446.8883333333333Koordinaten: 50° 51′ 52″ N, 6° 53′ 18″ O
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