We will rock you (Musical)

We will rock you (Musical)
Das Dominion Theatre in London
Musical Dome in Köln


We Will Rock You ist ein Jukebox-Musical von Ben Elton und der britischen Rockgruppe Queen. Die Uraufführung des nach dem gleichnamigen Song der Band benannten und von Brian May und Roger Taylor mitproduzierten Stücks fand am 14. Mai 2002 im Dominion Theatre in London statt, wo es nach wie vor täglich auf dem Spielplan steht. Von Dezember 2004 bis 2008 lief das Stück im Musical Dome Köln. Seit dem 13. November 2008 wird We Will Rock You im Apollo Theater in Stuttgart aufgeführt. Von 16. Jänner 2008 bis 13. Juli 2008 lief das Stück im Raimundtheater in Wien.

Inhaltsverzeichnis

Internationale Produktionen

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Die Originalproduktion wurde am 14. Mai 2002 in London uraufgeführt, was sie zu der Show macht, die bisher am längsten im Dominion Theatre auf der Bühne stand. Dies allein ist bereits beachtlich, da das Dominion mit seinen 2000 Sitzplätzen zu den größten Theatern des West Ends gehört. Im Oktober 2006 sollte We Will Rock You in London ursprünglich eingestellt oder in ein kleineres Theater verlegt werden, während eine andere Produktion auf UK-Tour gehen sollte, was durch große Ticketnachfrage jedoch verhindert werden konnte. Bisher ist eine Spielzeit bis Oktober 2009 geplant.

Von Dezember 2004 bis September 2008 lief das Stück auch in Köln. Co-Produzent für den deutschsprachigen Raum ist Michael Brenner, das Libretto wurde von Jörn Ingwersen ins Deutsche übertragen, die wenigen übersetzen Liedtexte von Wolfgang Adenberg. Aufgrund des beachtlichen Erfolgs wurde die Spielzeit in Köln bis September 2008 verlängert. Seit dem 13. November 2008 ist das Stück im Apollo-Theater in Stuttgart zu sehen.

Neben London und Stuttgart gibt es momentan eigene Fassungen der Show in Las Vegas (USA), Madrid (Spanien), Bolivien, Chile, Argentinien, Portugal, Toronto (Kanada) und Auckland (Neuseeland). Produktionen in Chicago (USA), Singapur, Seoul (Südkorea) und Hongkong sowie eine Nordamerikatour sollen folgen.
Seit seiner Eröffnung 2002 hat das Musical zudem Station in Moskau (Russland), Johannesburg (Südafrika), Melbourne (Australien), Zürich (Schweiz), Tokyo (Japan) und Wien (Österreich) gemacht.

Im Wiener Raimund Theater war We Will Rock You ein großer Erfolg. Schon nach zehn Wochen hatten über 100.000 Besucher das Stück gesehen, bis zur Derniere sahen es 250.000 [1] – in einer Spielzeit von Januar bis Juli 2008. Damit gehört es zu den erfolgreichsten Musicals Wiens.

Die einzelnen internationalen Produktionen unterscheiden sich nur unwesentlich voneinander. Nur selten wurden ganze Lieder ausgetauscht, um die Zielgruppen besser zu erreichen. So wurde beispielsweise „Play the Game“ in Australien durch „Now I’m Here“ ersetzt und „Who Wants to Live Forever“ in der Las-Vegas-Produktion durch „You’re My Best Friend“, wobei die gesamte Vegas-Show einige Kürzungen erlitt, um dem dortigen 90-Minuten-Standard zu entsprechen. Interessanterweise wurde der Titel „Fat Bottomed Girls“ in der britischen Originalproduktion nur kurz eingespielt, erst spätere internationale Produktionen entschieden sich, den Song komplett aufzuführen. Aufgrund der positiven Resonanz wurde diese Änderung auch bald in London umgesetzt.

Die Namen und Charaktereigenschaften der Protagonisten wurden auch auf internationaler Ebene im Wesentlichen beibehalten, lediglich die weibliche Bohemian ist unter zwei Namen bekannt – „Meat“ und „Ozzy“ bzw. „Oz“, je nachdem ob Meat Loaf oder Ozzy Osbourne im betreffenden Land als bekannter eingestuft wurde. Ihr Freund „Britney“ wurde ausschließlich in Köln zu „J.B.“ umbenannt. Hinzu kommen die stetig wechselnden Namen der einzelnen Bohemians, die vom momentanen Bekanntheitsgrad der Personen abhängen. So hatten beispielsweise bereits Prominente wie Paul McCartney, Robbie Williams, Dieter Bohlen, Mika, Aretha Franklin, die Jackson 5, Daniel Küblböck und Bob der Baumeister einen „Auftritt“ in We Will Rock You. In der Wiener Produktion beispielsweise wurden einige Namen auch während der Spielzeit öfters geändert.

2003 erschien ein Soundtrack der Original London Cast, der jedoch die Titel „Crazy Little Thing Called Love“, „Fat Bottomed Girls“ und „Bicycle Race“ aus Platzgründen ausschließen musste. In Spanien und Deutschland wurden eigene Soundtracks der jeweiligen Originalbesetzungen veröffentlicht, wobei in der deutschen Produktion aus Platzgründen „Don’t Stop Me Now“ fehlt.

Die Handlung

In einer fernen Zukunftsgesellschaft auf dem Planeten e.bay, wie die Erde mittlerweile heißt, und die von der Firma Globalsoft unter der Leitung der Killer Queen diktatorisch regiert wird, ist „richtige“, handgemachte Musik verboten und schon fast in Vergessenheit geraten. Stattdessen wird der gleichgeschalteten Gesellschaft monotone, computererzeugte „GaGa-Musik“ diktiert. Ein Teil der Gesellschaft, vor allem eine Gruppe Jugendlicher, die sich selbst als „Bohemians“ bezeichnen, rebelliert gegen das Regime, kämpft für die Freiheit der Gedanken, der Mode und – im Wesentlichen – der Musik. Allerdings existiert noch die Legende, nach der irgendwo auf Planet e.bay noch Instrumente existieren sollen. Und nach der ein Mann, der „Dreamer“, in der Lage sein soll, sie zu finden.
We Will Rock You ist eine Parodie der heutigen Zeit und spricht unter anderem die Vereinheitlichung der Musik und die Macht des Internets an. Die Handlung selbst sollte somit weniger ernst genommen werden.

Erster Akt

Der Vorhang ist geschlossen und eine Reihe von Daten erscheint, die den Beginn und Verlauf der Rockmusik beschreiben, und schließlich deren Ende mit dem Verbot aller Musikinstrumente und der Verbannung nicht-computergenerierter Musik („Innuendo“). Nachdem sich der Vorhang öffnet, befindet sich Bap, ein alternder Hippie, allein auf der Bühne und spricht vom Untergang der Musik, als plötzlich Khashoggi, Kommandant der Geheimpolizei von Globalsoft, auftaucht und ihn festnimmt, mit der Absicht, ihn in die „Seven Seas of Rhye“ zu verbannen; den Ort, an den alle Rebellen gebracht werden, nachdem ihr Verstand gelöscht wurde.

An der Highschool feiern einige Gaga-Kids, alle in gleicher Kleidung und gleichen Bewegungen, soeben ihren Abschluss („Radio Ga Ga“). Kurz darauf betritt Galileo die Bühne, stotternd, verunsichert und bereits rein optisch – in Lederjacke und Jeans – ganz und gar kein Gaga-Kid. Die anderen ignorieren ihn, lediglich eine Lehrerin nimmt sich seiner an und versucht, ihn wieder aufzubauen und zur Vernunft zu bringen, während er ihr von seinen Träumen berichtet, in denen er Worte und Geräusche – Liedtexte aus alter Zeit – hört, die er nicht versteht. Doch auch sie kann ihn nicht überzeugen, da sich Galileo nicht der Gaga-Welt anpassen will („I Want to Break Free“). Nur wenige Minuten später findet er sich gefangen in einer Laserzelle wieder. Die Lehrerin, offenbar eine Spionin, hat Kommandant Khashoggi informiert und berichtet ihm nun von Galileos eigenartigem Verhalten.

Nachdem er weggebracht wurde, erfährt Khashoggi noch von einer weiteren potentiellen Rebellin. Scaramouche (Ihr Name ist an dieser Stelle noch nicht bekannt.) ist eine typische Außenseiterin, schwarz gekleidet und störrisch („Ich halt’s hier nicht aus“ / engl. „I Want to Break Free [Reprise]“) und wird dafür auch von den Teen Queens, fünf angesehenen Gaga-Girls, aufgezogen, wovon sie sich jedoch nicht beeindrucken lässt („Somebody to Love“). Auch sie wird von Khashoggi festgenommen.

Nun nimmt auch die Killer Queen persönlich, umringt von ihren Yuppies, Teil am Geschehen („Killer Queen“) und fragt den Kommandanten nach der Legende, an die die Bohemians glauben und nach der es irgendwo auf dem Planeten noch Musikinstrumente geben soll. Mit dem Entschluss, diese zu zerstören, wendet sie sich wieder ihrer Arbeit zu („Play the Game“) und lässt Galileo von Khashoggi verhören.

Schließlich finden sich dieser und Scaramouche mit Bandagen um den Kopf in einem Krankenhaus wieder. Nachdem Galileo von seinen Träumen berichtet und sie erkennen, dass sie als Außenseiter im gleichen Boot sitzen, fliehen sie gemeinsam („Under Pressure“).

Die Killer Queen hat unterdessen ihr Vorhaben in die Tat umgesetzt und sich auf die Suche nach den angeblich noch existierenden Instrumenten begeben. Gemeinsam mit Khashoggi kommt sie zu dem Schluss, dass die „Rhapsody“, an die die Bohemians glauben, nun nie wahr werden kann, und dass sie am Ziel angelangt sind („A Kind of Magic“).

In einer Einöde betreten zwei eigentümlich gekleidete Gestalten die Bühne, eindeutig keine Gagas. Die beiden gehören augenscheinlich zu den Bohemians, Britney weist seine Freundin Ozzy an, auf ihn zu warten, während er sich auf die Suche nach dem Mann begibt, der die Musik wiedererwecken kann („I Want It All“). Schnell verstecken sie sich, als sie Stimmen vernehmen. Diese gehören zu Galileo und – wie er sie nach einem Namen aus seinen Träumen benannt hat – Scaramouche, die trotz seiner wirren Erzählungen von seinen Träumen Freundschaft mit ihm schließt. Die beiden werden von Meat und Britney angegriffen und als Spione verdächtigt, doch nachdem Galileo auch ihnen von seinen Träumen berichtet und eine entsprechende Probe besteht, begeben sich alle gemeinsam auf den Weg zum „Heartbreak Hotel“, der Basis der Bohemians („Headlong“). Dort erfahren sie einiges über deren Aufgabe, die Namen, die sich die Bohemians selbst geben, sowie über die Vergangenheit, darunter auch die verstorbenen Helden der Musikgeschichte („Kein wahrer Held“ / engl. „No-One but You (Only the Good Die Young)“). Und noch eine Erkenntnis wird ihnen vermittelt: Was heutzutage als Musik bezeichnet wird, ist keine Musik, da sie nicht aus Liebe geschrieben wurde wie in der Vergangenheit („Crazy Little Thing Called Love“). Doch noch bevor sich die beiden richtig bei den Bohemians einleben können, wird das Heartbreak Hotel von Khashoggi und seiner Secret Police gestürmt. Die Bohemians werden festgenommen, nur Scaramouche und Galileo entkommen, weil sich Britney für sie opfert („Ogre Battle [Intro]“).

Zweiter Akt

Die Gaga-Kids leben weiter in ihrer perfekten Welt („One Vision“), während die beiden Entkommenen entsetzt feststellen, dass ihnen im Krankenhaus Wanzen eingepflanzt wurden, welche sie nun entfernen. Nachdenklich kommen sie zu dem Schluss, dass sie nun als einzige übrig sind und wahrscheinlich bald sterben werden, und gestehen sich ihre Liebe („Who Wants to Live Forever“). Die Bohemians werden von Khashoggi einer Folter unterzogen („Flash“), bevor dieser ihre Gehirne auslöscht und sie in die Seven Seas of Rhye verbannt („Seven Seas of Rhye“).

Am nächsten Morgen wacht Galileo schweißgebadet aus einem Traum auf, der von den Seven Seas handelte. Nachdem sie gemeinsam vermuten, wo sich diese befinden könnten, verkündet Galileo, sich allein auf den Weg dorthin zu begeben und gerät in Streit mit seiner Freundin, die sauer darüber ist wie sehr er sie unter- und sich überschätzt. Wütend stürmen die beiden auseinander, um sich nun auf rein geschäftlicher Basis auf den Weg zu den Bohemians zu begeben.

Um die Nachricht über die gefangenen Rebellen der Killer Queen zu überbringen, unterbricht Khashoggi diese auch beim Spiel mit ihren Sex Yuppies („Fat Bottomed Girls“), muss ihre anfängliche Freude über die gute Nachricht („Don’t Stop Me Now“) jedoch unterbrechen, indem er hinzufügt, dass Galileo und Scaramouche entkommen konnten. Seine Vorgesetzte ist darüber alles andere als begeistert und entledigt sich seiner („Another One Bites the Dust“).

Nach wie vor streitend („Hammer to Fall“) kommen Scaramouche und Galileo bei den Seven Seas of Rhye an – einer Bar, in der sie sowohl die apathisch dreinblickenden Bohemians, als auch Bap, der nun als Barkeeper dort arbeitet („These Are the Days of Our Lives“), antreffen. Von ihm erhalten sie zahlreiche wertvolle Informationen über die Vergangenheit, den Verfall der Musik und nicht zuletzt über die Gruppe „Queen“, die die Zukunft vorausahnten und die letzten Instrumente versteckten. Gemeinsam kommen sie hinter die Bedeutung von Galileos Träumen und machen sich, gemäß einer Statue Freddie Mercurys, auf den Weg zum zerstörten Wembleystadion, um die Instrumente zu finden („Headlong [Reprise]“). Dort angekommen, finden sie jedoch nichts als Trümmer und Galileo bricht enttäuscht zusammen. Scaramouche, davon alles andere als angetan, holt ihn wieder auf die Beine und meint, sie sollten ohne Instrumente Musik machen. Erst als Galileo dies erkennt, platzt im Hintergrund plötzlich eine Säule auf und offenbart die verlorene Gitarre Brian Mays. Nachdem Scaramouche, als einzige in der Lage, sie zu spielen, diese an sich nimmt („Brighton Rock [Solo]“), kontaktiert Bap alle Menschen auf Planet e.bay, darunter auch die Killer Queen, welche nun durch die Macht des Rock besiegt wird („We Will Rock You“), woraufhin alle Bohemians befreit wieder auftauchen („We Are the Champions“). Als Zugabe und gleichzeitig als Abschluss wird noch das Lied „Bohemian Rhapsody“ gesungen.

Titelliste

Erster Akt

Zweiter Akt

Nachweise

  1. Pressemitteilung von BB Promotion vom 18. Juli 2008.

Weblinks


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