- Webinterface
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Als Webschnittstelle (engl. web interface) bezeichnet man eine Schnittstelle zu einem System, die über das Hypertext Transfer Protocol (HTTP) angesprochen werden kann. Dabei handelt es sich entweder um eine Grafische Benutzeroberfläche (GUI), über die ein Benutzer mit Hilfe eines Webbrowsers mit dem System interagieren kann oder um einen Webservice, durch den das System anderen Systemen Daten oder Funktionen zur Verfügung stellt.
Beispiele für Webschnittstellen wären also die Google-API, über die eine Software auf Funktionen der Suchmaschine mittels SOAP und WSDL zugreifen kann oder der integrierte Webserver eines DSL-Routers, über den ein Benutzer Änderungen an der Gerätekonfiguration vornehmen kann.
Im Gegensatz zu einer Client-Server-Anwendung hat die Webschnittstelle als GUI den Vorteil der Plattformunabhängigkeit, da für nahezu jedes netzwerkfähige Betriebssystem ein Webbrowser verfügbar ist und meistens auch bereits mit ausgeliefert wird, so dass für die Nutzung einer Webschnittstelle keine weitere Software installiert werden muss. Der Nachteil liegt hier unter anderem in der asynchronen Kommunikation und den eingeschränkten Möglichkeiten, die eine aus HTML-Seiten bestehende GUI mit sich bringt.
Die Nutzung eines Webservices zum Datenaustausch zwischen zwei Systemen kann vorteilhaft sein, da der Datentransport per HTTP unabhängig von Programmiersprache und plattformübergreifend etabliert ist und meistens auch durch Firewalls hindurch gestattet wird. Nachteilig mag sich hier der Overhead an den zu übertragenden Daten und der höhere Rechenaufwand beim Erstellen und Parsen der XML-Datenstrukturen auswirken.
Die Aufgabe einer Schnittstelle umfasst per Definition nur das Weiterreichen von Informationen. Findet hier aber bereits eine Verarbeitung statt, anstatt diese dem dahinter liegenden System zu überlassen, handelt es sich bei der vermeintlichen Webschnittstelle vielmehr um eine Webapplikation.
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