- Wecken (Wappen)
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Wecken bezeichnen in der Heraldik ein Muster aus gleichmäßigen Parallelogrammen. Beschrieben wird dann das Wappen oder das Wappenfeld als geweckt. Das Muster entsteht durch mehrmalige Schrägteilung des Wappenschildes oder Wappenfeld nach rechts und links. Die daraus entstehenden geometrischen Figuren sind auf Spitze gestellte Rhomben.
Sind die Rhomben ein auf Spitze stehendes Quadrat (4x90 Grad Winkel), werden diese als Raute oder Kärtchen, sonst als Wecken (2 stumpfe und 2 spitze Winkel) benannt. Bei der Verwendung der Raute spricht man von gerautet. Für den Begriff Wecken sind eine Vielzahl an Bezeichnungen üblich: So wird von Spindeln (gespindelt) oder Wackel, Wachel oder von Spitzrauten gesprochen.
In der älteren Heraldik wurde kein Unterschied zwischen Rauten und Wecken gemacht. In neuerer Zeit ist der Unterschied wichtiger geworden. So muss die Lage oder Anzahl der Rauten und Wecken genau beachtet und beschrieben (Blasonierung) werden, da hier für den Heraldiker die Unterschiede liegen. Entscheiden für die Blasonierung ist die Raute im heraldisch obersten rechten Eck bzw. bei schräg links geweckt im obersten linken Eck.
Eine Sonderform sind die weißen und blauen Rauten (heraldisch eigentlich Wecken) in der bayerischen Staatsflagge, sowie die Teckschen Wecken.
Beispiele
Blau und Silber schräg geweckt (kurpfälzische Rauten (Wecken), Neckar-Odenwald-Kreis) Silber und Blau geweckt (Oftersheim) Siehe auch
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