- Weiberlist
-
Aristoteles und Phyllis ist eine in der bildenden Kunst eingesetzte Metapher für den „Verspotteten Liebhaber“ bei der eine Frau (Phyllis) reitend auf einem Mann (Aristoteles) dargestellt wird.
Sie geht zurück auf eine mittelalterliche Legende über den Philosophen Aristoteles, seinen Schüler Alexander der Große und dessen Geliebte Phyllis. Aristoteles warnt Alexander vor der körperlichen Liebe, wegen deren negativen Einfluss auf den Mann. Phyllis rächt sich mit einer List. Sie umgarnt Aristoteles und legt ihm Zaumzeug an und reitet auf ihm, wobei Alexander die Szene „zufällig“ beobachten kann, um Aristoteles so vor seinem Schüler lächerlich zu machen. Die List misslingt, denn Alexander missachtet seinen Lehrer nicht, sondern erkennt die Richtigkeit seiner Warnung.
Aristoteles und Phyllis wird auch als List der Phyllis bezeichnet. Diese wurde als Weiberlist gesehen, bei der die göttliche Ordnung umgedreht wird, da sich der Mann in Abhängigkeit von der Frau begibt.
Weblinks
- Basler Wandteppich auf www.zum.de
- Aristoteles und Phyllis im großen Kunstlexikon von P.W. Hartmann
- Listige Frauen in der mittelhochdeutschen Kleinepik Imke Bauer (pdf, 604 KB) auf www.GRIN.com
Wikimedia Foundation.