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Weidenpesch
Stadtteil 505 von KölnKoordinaten 50° 59′ 2″ N, 6° 56′ 50″ O50.9838888888896.9472222222222Koordinaten: 50° 59′ 2″ N, 6° 56′ 50″ O Fläche 3,91 km² Einwohner 13.481 (31. Dez. 2007) Bevölkerungsdichte 3448 Einwohner/km² Eingemeindung 1. Apr. 1888 Postleitzahlen 50735, 50737 Vorwahl 0221 Stadtbezirk Nippes (5) Verkehrsanbindung Bundesstraße Stadtbahn-Linien 12 15 Bus-Linie 122 Quelle: Strukturdaten der Stadt Köln Weidenpesch ist ein Stadtteil im linksrheinischen Norden von Köln.
Inhaltsverzeichnis
Lage
Weidenpesch grenzt im Osten an Niehl, im Süden an Nippes und Mauenheim im Westen an die Eisenbahnlinie Köln-Neuss-Krefeld und im Norden an Longerich.
Geschichte
Weidenpesch hat seinen Ursprung in einem Hof des Stiftes St. Gereon, dem Weiden Paecherhof (Karte von 1808 von Jean Joseph Tranchot). Der Ort wurde später "Merheim" benannt, dann im 19. Jahrhundert der Bürgermeisterei Longerich zugeordnet und schließlich am 1. April 1888 als "Merheim (linksrheinisch)" nach Köln eingemeindet.
Nach dem 2. Weltkrieg wurde der Stadtteil wieder in "Weidenpesch" zurückbenannt, denn zu viele Briefe und sonstige Postsendungen waren Irrläufer und landeten in Merheim (rechtsrheinisch), bzw. umgekehrt.In den Zwanziger und Dreißiger Jahren des 20. Jahrhunderts wurden in Weidenpesch neue Wohnsiedlungen gebaut, so zum Beispiel in der Mollwitz-, Lobositz- und Zorndorfstraße. Auch in den Fünfzigern wurde wieder sehr viel gebaut, so dass sich der Stadtteil weiter entwickelte und wuchs.
Infrastruktur und Verkehr
Das Ortszentrum befindet sich rund um die Neusser Straße (B 9). Mit zwei auf der Neusser Straße verkehrenden Stadtbahnlinien hat der Stadtteil einen guten Anschluss an das übrige Stadtgebiet.
Im Ort ansässig sind die Zentrale der Berufsfeuerwehr Köln, sowie die Hauptwerkstatt der Kölner Verkehrs-Betriebe.
In Westen von Weidenpesch liegt der Nordfriedhof.Freizeit
Im Jahre 1897 entstand die Pferderennbahn Weidenpesch, auf der regelmäßig Galopprennen ausgerichtet werden. Der Kölner Rennverein ist der bedeutendste ganzjährige Veranstalter von Galopprennen in Deutschland. Das jährliche Rennprogramm umfasst einige der bedeutendsten deutschen Galopprennen ("Preis von Europa") und wichtige Vorbereitungsrennen für diese Rennen (z.B. "Union-Rennen").
Das Gelände der Weidenpescher Rennbahn wird auch für einen regelmäßigen Flohmarkt genutzt. In den Jahren vor dem ersten Weltkrieg entstand dort, im Weidenpescher Park, ein Kölner Sportzentrum, welches erst mit dem Bau des Sportparks in Müngersdorf ab 1923 in die zweite Reihe zurücktreten musste. Im Weidenpescher Park befand sich neben der Pferderennbahn eines der größten deutschen Fußballstadien seiner Zeit und der erste Kölner Golfplatz.
Kölns ältester Fußballverein, der VfL Köln 99, hat seine Heimat in Weidenpesch. Unter anderem spielte Leo Wilden (WM-Teilnehmer 1962) für den Klub.
Mit der Gaststätte "Zur Alten Zollgrenze" findet sich eines der ältesten Wirtshäuser Kölns in Weidenpesch (an der Neusser Str. in Höhe der Derfflingerstr.). Schon Napoleon soll hier übernachtet haben.
Kirche
Die katholische Heilig Kreuz Kirche wurde 1931/1932 nach Entwurf von Heinrich Bartmann erbaut. Die katholische Salvator-Kirche (Architekt Theodor Kelter) am Schlesischen Platz entstand 1957/1958.
Anfang der Fünfziger Jahre wurde die von Gottfried Tucholski entworfene evangelische Erlöserkirche – teils aus Steinen von Trümmergrundstücken – gebaut und eingeweiht: Pfarrer Wagenführer (bis 1971) sowie Pfarrer Hellriegel (bis 1995) standen der Gemeinde vor.
Sehenswertes
- Basilika Heilig Kreuz Kirche
- Straßenbahnausbesserungswerk der KVB
- Pallenbergsiedlung
- Pferderennbahn
- Nordfriedhof
Literatur
- Dr. Herbert Teutsch: Weidenpesch (erschienen in: Nippes gestern und heute. Eine Geschichte des Stadtbezirks und seiner Stadtteile. Franz Irsfeld, Hrsg.), Köln, 1983
Weblinks
- Offizielle Webseite der Stadt Köln zum Stadtteil Weidenpesch
- Ausführungen und Bilder zur Galopprennbahn in Weidenpesch bei Monumente Online
Kölner Stadtteile im Bezirk Nippes
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