Weille

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Benny de Weille (* 6. März 1915 in Lübeck; † 17. Dezember 1977 auf Sylt) war ein deutscher Klarinettist, Komponist, Arrangeur und Orchesterleiter.

Sein musikalisches Vorbild war Benny Goodman. In den frühen Jahren seiner Karriere spielte er in niederländischen Orchestern. [1] 1943 veröffentlichte er bei Odeon die Schallplatte im Glenn-Miller-Stil „Heut macht die ganze Welt Musik für mich“. Daneben hatte er ein Barmusik-Trio. Er arbeitete auch mit Freddie Brocksieper zusammen. In der Bigband Charlie and His Orchestra, einer Propaganda-Band der NS-Zeit, spielte er Klarinette. Der Bigband gehörten neben Brocksieper und de Weille auch Willy Berking und Helmut Zacharias an.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs arbeitete er in Frankfurt mit wechselnden Musikern für den Hessischen Rundfunk. 1951 nahm er mit Lale Andersen und seinem Tanzorchester das Walzerlied „Wenn du kein Mädel weißt“ auf.[2] Die CD „Benny de Weille und sein Tanzorchester“ ist noch heute erhältlich Sie enthält Klassiker der 40er und 50er Jahre mit Titeln wie „Ich hab’ eine Schwäche für blonde Frau’n“ (1940) „Mitternacht am Kongo“ (1948) und „Leb wohl, kleine Rosemarie“ (1944) mit Künstlern wie Friedel Hensch, Margot Hielscher und Heinz Erhardt, der zusammen mit Renée Franke „Baby es regnet doch“ (1950) von Frank Loesser sang. Auch seine Schellack-Platten mit Titeln wie „O Donna Juanita“ und „O, la la“ (B-Seite), Gesang Doris Rath und Heinz Woezel, werden noch gehandelt, ebenso die bei Polydor veröffentlichte Platte „Benny de Weille und seine Solisten“ mit den Titeln „Schade“, „Gestern warst Du süß“, „Wie Schokolade“, „Mama, ist das ein Fehler“ mit dem Gesang von Ruth Bruck. Er komponierte den Tango „Laß uns träumen am Lago Maggiore“, langsame Walzer wie „Holdrioh, liebes Echo“, „So long (Das Lied vom alten Joe)“ und arrangierte Franz-Grothe-Titel wie „Ich hab' so einen Animus“.[3]

1951 spielte er sich selbst als Bandleader in dem Film „Kommen Sie am Ersten“; in „Unter den Tausend Laternen“ von 1952 gab er einen Orchesterleiter. [4]Benny de Weille schrieb auch Filmmusik, so für den 1953 erschienenen Film „Straßenserenade“ und den 1955 veröffentlichten Film „Musik, Musik und nur Musik“ [5]

Aus der Ehe mit einer Niederländerin hatte er die 1938 geborene Tochter Kamille Lilly van Heel.[6] Mit der italienisch-deutschen Sängerin und Schauspielerin Nana Gualdi (1932-2007) hatte er den Sohn Benny (*1958).

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Frühe Jahre (Englisch)
  2. Lale Andersen: Wenn du kein Mädel weißt, aufgenommen am 9. Januar 1951 in Hamburg
  3. Benny de Weille als Arrangeur von Franz-Grothe-Titeln
  4. Filme 1951 und 1952 (Englisch)
  5. Filmmusik von Benny de Weille
  6. Tochter Kamille Lilly van Heel (Englisch)

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