- Weinbaubetrieb
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Ein Weingut ist ein landwirtschaftlicher Betrieb, in dem Edle Weinreben angebaut und Wein sowie meist weinähnliche Erzeugnisse – wie Sekt und Perlwein (Secco) – produziert und vermarktet werden. Der Betreiber ist für die Pflege des Weinbergs und die Lese der Weintrauben sowie die Herstellung und Abfüllung des fertigen Weines verantwortlich.
Weingüter sind oft Familienbetriebe oder klösterlichen bzw. adeligen Ursprungs. Viele Weingüter bieten auch Übernachtungsmöglichkeiten, Kellerführungen und Weinproben an.
Abgrenzung
Winzergenossenschaften oder Weingärtnergenossenschaften bereiten und vermarkten den Wein mehrerer zusammengeschlossener Winzer.
Werden die gelesenen Trauben in erster Linie nicht selbst zu Wein verarbeitet, sondern an Kellereien verkauft, so spricht man von Weinbaubetrieben.
Weinkellereien kaufen Trauben oder Wein von meist selbstständigen Winzern auf und vermarkten sie.
Weinhandelskellereien sind international tätig und kaufen fertige Rohweine auf, verschneiden und veredeln diese und produzieren daraus beispielsweise Markenweine und -Sekte.
Bezeichnungen
Weitere übliche Bezeichnungen für Weingutsbetriebe im deutschsprachigen Raum sind „Winzer“, „Weinbau“, „Weinhauer“, „Hauer“, oder „Weinbauer“. Für Anwesen oder Gutshöfe wird auch der Begriff „Domäne“ benutzt, für Betriebe mit adligem Hintergrund beispielsweise „Schloss“. Kirchliche Weingüter heißen auf dem Etikett oft „Kloster“ oder „Stift“.
Französische Weingüter werden üblicherweise als Château oder Domaine bezeichnet. In Südfrankreich ist auch die aus dem Okzitanischen stammende Bezeichnung Mas gebräuchlich. In Bordeaux nennen sich nahezu alle Weingüter Château (Schloss), und auch im Südwesten hat sich diese Bezeichnung ausgebreitet. Im übrigen Frankreich wird Château nur für echte Schlossgüter verwendet.
Italienische Weingüter benutzen meist die Bezeichnungen Azienda Agricola, Fattoria oder auch Azienda Vitivinicola. Noblere Ansitze heißen Tenuta oder Podere, Schlösser castello und Klöster abbazia.
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