Weitmar

Weitmar
Lage in Bochum
Lage von Weitmar in Bochum
Basisdaten
Fläche: 9,93 km²[1]
Einwohner: 28.501[2]
Geografische Lage: 51° 27' 8" N 7° 11' 32" O Koordinaten: 51° 27' 8" N 7° 11' 32" O

Bochum-Weitmar ist ein Stadtteil von Bochum, der südlich der Innenstadt liegt. Wichtigste Straße ist die Hattinger Straße mit mehr als tausend Hausnummern, die heute ein Teilstück der Bundesstraße 51 von Bremen nach Saarbrücken bildet, deren Geschichte aber schon auf den Hilinciweg zurückreicht.

Vom einstigen Waldreichtum Weitmars stellt das Weitmarer Holz nur noch einen Rest dar und ist heute ein Ziel für Ausdauersportler und Spaziergänger. Die Gemeinde wurde 1926 nach Bochum eingemeindet, der Landkreis Bochum 1929 schließlich ganz aufgelöst.

Der Schlosspark von Haus Weitmar ist an ein Naherholungsgebiet angeschlossen, das vom Planungsgebiet einer neuen Ruhrgebietsautobahn, der DüBoDo, tangiert wird. Vom Haus selbst ist seit dem Zweiten Weltkrieg nur noch eine Ruine erhalten. In diesem Park werden im Sommer Schauspiele von den Schülern der Bochumer Schauspielschule aufgeführt. Eine der Kunstsammlungen der Ruhr-Universität Bochum, die "Situation Kunst", sowie die "galerie m", sind auch am Schlosspark vorzufinden. Der Ortsteil Bärendorf besaß ein eigenes Rittergut, Haus Bärendorf, doch sind keine Spuren mehr vorzufinden.

Außerdem war Weitmar früher bekannt für sein Stahlwerk Rombacher Hütte des Bochumer Vereins sowie die Westfälische Stahlwerke. Im Gewerbegebiet befindet sich heute unter anderem eine Großraumdiscothek, das Polonia-Palais, vormals Ruhrpalais, Rombach's, Exhibition und Tarm Center. Auch viele stillgelegte Eisenbahnstrecken wie zum Beispiel der Hasenwinkeler Kohlenweg zeugen von seiner frühgeschichtlichen industriellen Bedeutung.

Weitmar besaß seit 1870 einen eigenen Bahnhof an dieser Trasse, der überdies an eine 3,92 km lange Strecke vom Bahnhof Bochum-Nord über Wiemelhausen angebunden war. Der Personen- und Gepäckverkehr wurde von der Königlichen Eisenbahndirektion in Essen jedoch am 1. Mai 1906 eingestellt.

Literatur

  • Ernst-Albrecht Plieg, Michael Wolter: Weitmar, Landkreis Bochum: Biographie einer Amtsgemeinde im Ruhrgebiet, 1. Oktober 1892 - 1. April 1926. Schriftenreihe der Volkshochschule Bochum. 1. Auflage 2000, 343 Seiten, Horb am Neckar: Geiger, ISBN 3-89570-648-5
  • Wolfgang Werbeck: Geschichte der Ev. Kirchengemeinde Weitmar

Quellen

  1. Statistisches Jahrbuch der Stadt Bochum 2006 (PDF), Weitmar-Mitte + Weitmar-Mark [1]
  2. Statistisches Jahrbuch der Stadt Bochum 2006 (PDF), Weitmar-Mitte + Weitmar-Mark [2]

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