- Weißbleierz
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Cerussit Cérusit aus den USA Chemische Formel Pb [CO3] Mineralklasse wasserfreie Carbonate ohne fremde Anionen
V/B.04-40 (nach Strunz)
14.1.3.4 (nach Dana)Kristallsystem orthorhombisch Kristallklasse orthorhombisch-dipyramidal Farbe farblos, weiß, grau bis schwarz, gelb Strichfarbe weiß Mohshärte 3 bis 3,5 Dichte (g/cm³) 6,4 bis 6,6 (rein: 6,655) Glanz Diamantglanz bis Fettglanz Transparenz durchscheinend Bruch muschelig, uneben Spaltbarkeit gut bis undeutlich Habitus prismatische oder pyramidale Kristalle, massige Aggregate Häufige Kristallflächen {110}, {010}, {021}, {130}, {001} Zwillingsbildung {110}, überwiegend Zwillinge und Drillinge Kristalloptik Brechzahl α=1,803 β=2,074 γ=2,076 Doppelbrechung
(optische Orientierung)Δ=0,273 ; zweiachsig negativ Weitere Eigenschaften Chemisches Verhalten in Salpetersäure unter Aufbrausen löslich Ähnliche Minerale Anglesit, Phosgenit, Baryt Radioaktivität nicht radioaktiv Besondere Kennzeichen fluoresziert gelblich unter UV-Licht Cerussit (lateinisch: cerussa = weißes Blei), veraltet auch Weißbleierz genannt, ist ein eher selten vorkommendes Mineral aus der Mineralklasse der Karbonate, ein wasserfreies Karbonat ohne fremde Anionen. Es kristallisiert im orthorhombischen Kristallsystem mit der chemischen Formel Pb[CO3] und entwickelt meist prismatische oder pyramidale Kristalle, aber auch massige Aggregate. Durch Zwillingsbildung entstehen zudem pseudohexagonale Kristallformen.
Cerussit hat eine Mohssche Härte von 3 bis 3,5, eine Dichte von 6,4 bis 6,6 g/cm³ und ist entweder farblos oder hat eine weiße, graue bis schwarze oder gelbe Farbe und weiße Strichfarbe. Unter UV-Licht fluoresziert es meist gelblich.
Inhaltsverzeichnis
Bildung und Fundorte
Cerussit ist ein typisches Mineral in der Verwitterungszone von karbonathaltigen Bleierzgängen und entsteht unter anderem aus Galenit (Bleiglanz). Hier tritt es in Gesellschaft mit Mineralien wie Anglesit, Smithsonit, Malachit, Hemimorphit und Pyromorphit auf. Er ist oft mit Limonit oder Galenit vermengt.
In Verbindung mit letzterem bildet er gerne weißlich-graue bis braune Überzüge, die Bleierde genannt werden. Ist diese Vermengung feinkristallin, so wird sie Schwarzbleierz genannt.
Bekannte Fundorte sind unter anderem Broken Hill/New South Wales in Australien, Mechernich/Eifel und Clausthal-Zellerfeld/Harz in Deutschland, Mibladen in Marokko, Tsumeb in Namibia, Kabwe in Sambia, Iglesias in Sardinien, Stříbro in Tschechien, sowie Leadville und Flux Mine/Arizona in den USA.
Verwendung
Cerussit kann eine lokale Bedeutung als Bleierz erlangen, wenn er reichlich ansteht.
Vorsichtsmaßnahmen
Aufgrund des Bleigehaltes ist Cerussit als giftig anzusehen.
Siehe auch
Literatur
- Petr Korbel, Milan Novák: Mineralien Enzyklopädie. Nebel Verlag GmbH, Eggolsheim 2002, ISBN 3-89555-076-0.
- Martin Okrusch, Siegfried Matthes: Mineralogie: Eine Einführung in die spezielle Mineralogie, Petrologie und Lagerstättenkunde. 7. Auflage. Springer Verlag, Berlin, Heidelberg, New York 2005, ISBN 3-540-23812-3.
- H. J. Rösler: Lehrbuch der Mineralogie. 3. Auflage VEB Deutscher Verlag für Grundstoffindustrie Leipzig
- H. von Philipsborn: Tafeln zum Bestimmen der Minerale nach äußeren Kennzeichen. 2. Auflage, E.Schweizerbartsche Verlagsbuchhandlung
Weblinks
- Mineralienatlas:Cerussit (Wiki)
- Webmineral - Cerussite (engl.)
- MinDat - Cerussite (engl.)
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