Weltenergiebericht

Weltenergiebericht

Der World Energy Outlook ist die jährlich erscheinende Publikation der Internationalen Energieagentur, in der diese mittel- und längerfristige Prognosen auf die Welt-Energieversorgung gibt. Das bezieht sich vor allem auf die Versorgung mit fossiler Energie (Erdöl und Erdgas. Der World Energy Outlook wird grundsätzlich in zwei Teilen veröffentlicht. Zum einen gibt es eine frei zugängliche Kurzfassung in verschiedenen Sprachen, und dazu eine kostenpflichtige Langfassung, die alle Quellen und Tabellen mit aufführt, und sehr detailliert auf die einzelnen Aussagen eingeht.

World Energy Outlook 2008

Der am 12. November 2008 in London vorgestellte World Energy Outlook 2008 behandelt, laut eigener Aussage, zwei „dringende aktuelle Probleme des Energiesektors“. In der Einleitung wird zum einen auf die Aussichten für die Öl- und Gasproduktion verwiesen. In diesem Bereich hat die IEA eine feldgenaue Analyse der 800 größten Ölfelder der Welt vorgenommen, und eine Beurteilung der Chancen auf Entdeckung und Erschließung neuer Ressourcen und Reserven.

Diese Bottom-Up-Analyse ist eine Abkehr der bisherigen Verfahrensweise der IEA, die in der Vergangenheit aus der Ableitung von Wirtschaftswachstum und Bevölkerungswachstum den wachsenden Bedarf an Erdöl prognostiziert hat, unter der Prämisse, dass dieser Bedarf von den Förderländern gedeckt wird. In der Vergangenheit hat die IEA so sehr gute Prognosen für die Zeit bis heute geliefert.

Die Tatsache, dass die IEA nun mit einer Bottom-Up-Analyse eine andere Sichtweise einnimmt, und zugleich vor einer aus dieser Analyse heraus sichtbaren möglichen Verknappung des Ölangebots warnt, ist bemerkenswert. Die Kernaussage in der deutschen Zusammenfassung ist die, dass aufgrund nicht genügender Exploration und Investition in neue Felder ab 2010 ein Mangel an verfügbarem Öl auftreten könnte. Zweck dieser Warnung ist die Auslösung der nötigen Investitionen, um das genannte Szenario zu vermeiden.

Zum anderen wird in Szenarien für die Zeit nach 2012 auf die Klimaproblematik eingegangen. Dort wird untersucht, welche Entscheidungen auf der Emissionsseite kommen könnten, um eine CO2-Konzentration in der Atmosphäre von 550 ppm oder 450 ppm nicht zu überschreiten. Untersucht werden dabei Auswirkungen auf Preise, Investitionen, Luftverschmutzung und Versorgungssicherheit. Ziel dieser Analyse ist es, den politisch Verantwortlichen Handlungsoptionen an die Hand zu geben.

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