- Werchnjaja Angara
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Obere Angara Obere Angara (Blick flussaufwärts von der BAM-Brücke bei Nowy Uojan)
Daten Lage Republik Burjatien (Russland) Länge 438 km Quelle Deljun-Uran-Gebirge
56° 35′ 33″ N, 113° 46′ 38″ O56.5925113.777222222221600Quellhöhe ca. 1.600 m Mündung Baikalsee55.709166666667109.87833333333456Koordinaten: 55° 42′ 33″ N, 109° 52′ 42″ O
55° 42′ 33″ N, 109° 52′ 42″ O55.709166666667109.87833333333456Mündungshöhe 456 m Höhenunterschied ca. 1.144 m Einzugsgebiet 21.400 km² Rechte Nebenflüsse Tschuro Linke Nebenflüsse Angarakan, Jantschui, Kotera, Swetlaja Schiffbar 214 km Die Obere Angara (russisch Ве́рхняя Ангара́/Werchnjaja Angara) ist ein 438 Kilometer langer Zufluss des Baikalsees in Ostsibirien (Russland, Asien).
Inhaltsverzeichnis
Verlauf
Die Obere Angara entspringt in etwa 1.600 m Höhe im Bereich des Zusammentreffens des Deljun-Uran-Gebirges und des Nördlichen Mujagebirges (Seweromuisker Gebirges) an der Grenze der Republik Burjatien zur Oblast Irkutsk.
Zunächst fließt die Obere Angara als Gebirgsfluss durch ein enges, stromschnellenreiches Tal. Bei Jantschukan erreicht sie die Obere Angarasenke. Diese bis über 50 Kilometer breite tektonische Senke stellt die Fortsetzung der Baikalsenke in nordöstlicher Richtung dar und ist auf beiden Seiten durch Hochgebirge begrenzt: im Norden durch das Obere Angaragebirge (Werchneangarsker Gebirge), im Süden durch den Westteil des Nördlichen Mujagebirges und näher zum Baikalsee das Bargusingebirge. Im Bereich der relativ ebenen, vielfach sumpfigen Senke bildet die Obere Angara streckenweise Altarme und Mäander aus.
Vor ihrer Mündung der Fluss mit der nördlicheren Kitschera ein über 400 km² großes gemeinsames Delta. Seit der Anhebung des Wasserspiegels des Baikalsees durch die Errichtung des Irkutsker Stausees an der Angara um mehr als einen Meter steht der Südwestteil des Deltas dauerhaft unter Wasser und bildet ein Baikalski Sor genanntes, vom See durch eine niedrige, sandige Nehrung abgetrenntes Flachwassergebiet. Der Hauptarm der Oberen Angara mündet knapp 35 Kilometer ostnordöstlich der Stadt Sewerobaikalsk in 456 m Höhe in den Baikalsee. Etwa 15 Kilometer oberhalb der Mündung ist die Obere Angara durch einen 15 Kilometer langen Nebenarm (Angarakan; nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen Zufluss des Oberlaufes) mit dem Unterlauf der Kitschera verbunden.
Auf ihrer gesamten Länge durchfließt die Obere Angara in westsüdwestlicher Richtung das Territorium Burjatiens. Die wichtigsten Nebenflüsse sind Angarakan, Jantschui, Kotera und Swetlaja von links sowie Tschuro von rechts.
Hydrographie
Das Einzugsgebiet der Oberen Angara umfasst 21.400 km². Oberhalb des Mündungsdeltas erreicht der Fluss eine Breite von über 300 Metern und 1,5 Meter Tiefe; die Fließgeschwindigkeit beträgt 0,5 m/s.
Die mittlere Wasserführung beträgt beim Dorf Werchnjaja Saimka, oberhalb des Mündungsdeltas und 31 km oberhalb der Mündung 260 m³/s, bei einem minimalen monatlichen Mittel von 61,4 m³/s im März und einem maximalen monatlichen Mittel von 828 m³/s im Juni.[1] Damit ist die Obere Angara nach der Selenga und vor dem Bargusin zweitwasserreichster Zufluss des Baikalsees.
Die Obere Angara gefriert zwischen Anfang Oktober und Anfang Mai.
Infrastruktur
Die Obere Angara ist auf 214 Kilometern vom Dorf Uojan bis zur Mündung als Wasserstraße ausgewiesen[2], für kleinere Fahrzeuge bereits ab Anlegestelle Kamniokan (270 km). Ebenso sind der Unterlauf des Nebenflusses Kotera (21 km bis zum Dorf Kumora) und der Mündungsarm Angarakan mit dem Unterlauf der Kitschera schiffbar.
In den 1970er Jahren wurden Baikal-Amur-Magistrale und die ihr folgende Straße durch die Obere Angarasenke geführt. Sie folgen dem Fluss auf knapp 200 Kilometern bis zur Einmündung des Nebenflusses Angarakan. Die Bahnstrecke überquert den Fluss auf einer 350 Meter langen Brücke oberhalb des Dorfes Uojan. Wenige Kilometer entfernt entstand die bedeutendste Station dieses Streckenabschnittes Nowy Uojan. Die zugehörige Siedlung städtischen Typs ist mit heute 4500 Einwohnern größter Ort in Flussnähe.
Einzelnachweise
- ↑ Obere Angara am Messpunkt Werchnjaja Saimka – hydrographische Daten bei R-ArcticNET
- ↑ Liste der Binnenwasserstraßen der Russischen Föderation (bestätigt durch Verordnung Nr. 1800 der Regierung der Russischen Föderation vom 19. Dezember 2002)
Weblinks
- Obere Angara in der Großen Sowjetischen Enzyklopädie (russisch)
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