Werner (Adelsgeschlecht)

Werner (Adelsgeschlecht)

Werner war der Name eines bedeutenden Adelsgeschlechtes aus dem Umfeld/Sippe des späteren Kaisergeschlechtes der Salier. Auf den Namen Wernar/Werner stößt man im Zusammenhang mit Klostergründungen in Mettlach und Hornbach: die Vorfahren der späteren salischen Kaiserdynastie mit Machtzentren im Speyergau und Wormsgau.

Werner war auch der Name von vier aufeinanderfolgenden Gaugrafen in Hessen im 11. und 12. Jahrhundert, deren Geschlecht aus Schwaben stammte. Sie gewannen während der Regierungszeit von König Konrad II. Einfluss im Reich.

  • Werner III. († 1065) war vermutlich der erste, der sich auch „Werner von Grüningen“ nannte, wohl um damit anzuzeigen, dass er ein Spross der Familie war, die das Reichsamt des königlichen Bannerträgers, welches bis 1336 mit dem Reichslehen von Burg und Stadt Grüningen (Markgröningen) verbunden war, erblich innehatte. Er hatte, zusammen mit Erzbischof Adalbert von Bremen, erheblichen Einfluss auf den jungen König Heinrich IV. und die Reichspolitik, wurde aber schon 1065 im Alter von nicht einmal 25 Jahren in einem Handgemenge in Ingelheim erschlagen.
  • Werner IV. hatte, auf Grund der erfolgreichen Erbschaften und Arrondierungspolitik seiner Vorfahren, ausgedehnten gräflichen Besitz und Vogteien über Klöster und Stifte im Hessengau (z.B. Fritzlar, Hasungen, Kaufungen, Breitenau), Lahngau, Neckargau und im Raum Lorch und Worms. Als er 1121, als der letzte seines Hauses, starb, war er der bei weitem mächtigste Graf in Hessen.

Die Grafschaft Maden fiel zunächst 1121 an Giso IV. aus dem hessischen Grafengeschlecht der Gisonen, die im Oberlahngau weitläufigen Besitz hatten, kam aber nach dem Tod von dessen Sohn Giso V. im Jahre 1137 über Hedwig, die Erbtochter Gisos IV., an den Landgrafen Ludwig I. von Thüringen.

Die Grafschaft Ruchesloh hingegen fiel teilweise an die Herren von Merenberg auf Burg Gleiberg und teilweise an die Bilsteiner, deren Anteil dann durch Erbfall ebenfalls an Ludwig von Thüringen überging. Die Merenberger verkauften ihre Rechte 1237 weitgehend an den Erzbischof von Mainz, was in der Folgezeit zu langem Streit zwischen dem Erzstift und der Landgrafschaft Hessen führte.

Weblinks und Quellen


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