Werner K Rey

Werner K Rey

Werner K. Rey (* 6. Oktober 1943 in Zürich) ist ein Schweizer Finanzspekulant und Unternehmer, der wegen gewerbsmässigen Betrugs, Urkundenfälschung und betrügerischen Konkurses angeklagt war.

Bekannt wurde Rey, als er 1976 durch den Kauf und anschließenden Verkauf der C.F. Bally AG an die Oerlikon Buehrle Holding einen Gewinn von rund 30 Millionen Schweizer Franken erzielte und sich ein Finanzimperium aufbaute. Es folgte unter anderem 1986 das Zeitarbeitsunternehmen Adia interim, heute Teil von Adecco, brachte Inspectorate an die Börse, erwarb die Jean-Frey-Gruppe, die Metallwerke Selve AG in Thun, und 30 Prozent von Sulzer). Rey galt in dieser Zeit als Schweizer Vorzeigefinanzier und wurde als Finanzgenie gefeiert, doch 1990 gab es immer bedrohlichere Anzeichen für ernste wirtschaftliche Schwierigkeiten; 1991 kam das Aus. Nachdem ein Verfahren wegen Betrugs, Urkundenfälschung und betrügerischen Konkurses eröffnet war, flüchtete er auf die Bahamas, wo er 1996 verhaftet wurde. In der Folge erwirkten die Berner Untersuchungsrichter zusammen mit der zuständigen Bundesbehörde die Auslieferung Reys in die Schweiz.

2001 wurde ihm der Prozess gemacht; die Anklage vertrat Staatsanwalt Schnell, verteidigt wurde er von Rechtsanwalt Stefan Suter, Basel. Verurteilt wurde Rey lediglich wegen eines Betrugsversuchs zu Lasten der Kantonalbank von Bern beim Börsengang der Inspectorate und wegen betrügerischen Konkurses, weil er sein Privatvermögen zu Lasten der Gläubiger - ob zum Schein oder in guter Absicht konnte nicht geklärt werden - vermindert hatte. Dementsprechend blieb die ausgesprochene Strafe von vier Jahren Gefängnis deutlich unter den von Staatsanwalt geforderten zehn Jahren. Weitere Verfahren wegen gewerbsmässigen Betrugs, Urkundenfälschung und betrügerischen Konkurses sind 2007 verjährt. Die anhängigen Verfahren wurden daher aufgehoben. Rey hielt die Justiz jahrelang in Atem und kostete den Kanton Bern Millionen, dem er allein an Gerichtskosten rund 4,3 Millionen Franken schuldet, die aber wohl kaum noch eingetrieben werden können.

Weblinks

Literatur

  • Beat Schnell: Wirtschaftskriminalität. Eine Buchstabensuppe, die Sie zum Kochen bringt!. Editions Weblaw. ISBN 978-3-905742-16-9.

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