- West Bengal
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Westbengalen - পশ্চিমবঙ্গ Status: Bundesstaat Hauptstadt: Kolkata (5.021.000 Einwohner) Fläche: 88.752 km² Einwohner: 88.208.000 (2008) Bevölkerungsdichte: 994 Einwohner je km² Sprachen: Bengalisch (Amtssprache); Hindi, Santali, Urdu, Nepali, Englisch Religionen: Hinduismus (72,5 %), Islam (25,2 %), Christentum (0,6 %), Buddhismus (0,3 %), andere Website: www.wbgov.com Karte Westbengalen (Bengalisch: পশ্চিমবঙ্গ, Paścimbaṅga, Pashchimbanga; Englisch: West Bengal) ist ein indischer Bundesstaat mit einer Fläche von 88.752 km² und 80.176.197 Einwohnern (Stand 2001)[1]. Die Hauptstadt Westbengalens ist Kolkata. Die Landessprache ist Bengalisch.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Westbengalen grenzt an die Bundesstaaten Orissa (Südwesten), Jharkhand (Westen), Bihar (Nordwesten), Sikkim (Norden) und Assam (Nordosten), sowie im Nordwesten an Nepal, im Nordosten an Bhutan, im Osten an Bangladesch und im Süden an den Golf von Bengalen.
Relief
Die Oberflächenform in Westbengalen wird von der Indo-Ganges Ebene dominiert, mit Höhen zwischen 0 und 150 m ü. NN. Im Südwesten befinden sich die Randgebiete der Peninsular Plateaus mit Höhen zwischen 150 und 300 m über NN. Nördlich der Ebene befindet sich hingegen das Gebirgsmassiv des vorderen Himalaya, welches an der Grenze zu Sikkim sich bereits über 3000 m über NN erstreckt. Südlich davon befindet sich eine Hauptrandstörung, gefolgt von der vordersten Gebirgskette des Himalaya, den Siwaliks. Am Fuße dieser Gebirgskette liegt das Bharbar, gebildet durch die Erosion der Siwaliks und der Terai, spezielle Sumpfgebiete, die ganzjährig Wasser führen.
Klima
Westbengalen unterliegt dank dem Monsun größtenteils einem warmtropischen Sommerregenklima, teils semihumid, teils semiarid, mit Ausnahme der nördlichsten Distrikte, die im Einfluss eines subtropischen, kontinentalen Klimas stehen. Der Jahresniederschlag liegt unter 2000 mm.
Durchschnittstemperaturen:
- Januar: 17°C - 21°C je nach Region
- April: 27°C - 30°C
Mögliche Auswirkungen der Globalen Erwärmung: Für das flachliegende Westbengalen wird die globale Erderwärmung voraussichtlich folgenschwere Bedeutung erlangen. Bereits heute hat das Land in der Zeit des Sommermonsuns mit Überschwemmungen zu kämpfen; ein Anstieg des Meeresspiegels von nur wenigen Metern hätte bei dem extrem flachen Relief katastrophale Flächenverluste zur Folge.
Flora und Fauna
Die potentielle Baumvegetation besteht größtenteils aus laubabwerfenden Feuchtwäldern mit dichtem Bodenbewuchs. Im Vorderen Himalaya trifft man auf hohe Kastanien und Eichen, auf subtropische Berg- und Kiefernwälder sowie auch feuchte Mischwälder, aber auch auf Koniferen, die eigentlich in Sibirien heimisch sind. In Küstennähe befinden sich Mangrovenwälder, die als wichtige Brutstätten für Fische fungieren. Die Mangroven sind auch das Rückzugsgebiet des vom Aussterben bedrohten bengalischen Tigers.
Größte Städte
(Stand: Volkszählung 2001)
Stadt Einwohner Kolkata 4.580.544 Haora 1.008.704 Durgapur 492.996 Asansol 486.304 Shiliguri 470.275 Bhatpara 441.956 South Dum Dum 392.150 Maheshtala 389.214 Panihati 348.379 Rajpur 336.390 Kamarhati 314.334 Kulti 290.057 Bardhaman 285.871 Rajarhat-Gopalpur 271.781 Bali 261.575 Baranagar 250.615 Bevölkerung
Sprachen
Sprachen in Westbengalen[2] Sprache Sprachfamilie Anteil Bengalisch Indoarisch 85,34 % Hindi (einschl. nah verwandter Sprachen) Indoarisch 7,17 % Santali Austroasiatisch 2,80 % Urdu Indoarisch 2,06 % Nepali Indoarisch 1,28 % Geschichte
Im Jahr 1905 wurde Bengalen von den Engländern entlang der hinduistisch-muslimischen Religionsgrenze in zwei Teile geteilt. Der westliche Teil bestand in etwa aus den heutigen (2005) indischen Bundesstaaten Westbengalen, Jharkhand, Orissa und Bihar. Nach Protesten der Bevölkerung revidierten die Engländer 1912 die Teilung. Bihar – das damals noch Jharkhand umfasste – und Orissa blieben jedoch selbständige Provinzen. Erst als 1947 die britische Kolonie in einen hinduistischen Teil (etwa das heutige Indien) und einen muslimischen Teil (etwa die heutigen Staaten Bangladesch und Pakistan) aufgespaltet wurde, kam der westliche Teil Bengalens unter dem Namen Westbengalen als Bundesstaat zu Indien. Aus dem östlichen Teil Bengalens wurde nach einem Unabhängigkeitskrieg 1971 das heutige Bangladesch. Die Trennung der Gebiete entsprach etwa der Grenzziehung aus dem Jahr 1905.
Seit den 1960er Jahren kämpfen radikale marxistisch-leninistische Rebellen, die Naxaliten, in Westbengalen.
Politik
Wie in allen anderen indischen Bundesstaaten ist der formal höchste Repräsentant Westbengalens der vom indischen Staatspräsidenten auf Empfehlung der Regierung des Bundesstaates ernannte Governor, seit 2004 Gopalkrishna Gandhi. Die Regierung, und damit die Tagespolitik, wird von einem „Chief Minister“ angeführt, der die Exekutivgewalt hat. Das Landesparlament (Vidhan Sabha) und die Regierung sitzen in der Landeshauptstadt Kolkata. Eine Legislaturperiode dauert 5 Jahre. Das Ein-Kammern-Parlament besteht derzeit aus 295 Abgeordneten. Der amtierende Chief Minister, bereits in seiner zweiten Amtszeit (2006-2011), ist Buddhadeb Bhattacharya (siehe auch Liste der Chief Minister von Westbengalen).
Westbengalen hat die längstregierende, demokratisch gewählte kommunistische Regierung der Welt. Seit 1977 regiert die Communist Party of India (Marxist) ununterbrochen. Jyoti Basu (Chief Minister von 1977 bis 2001) ist noch immer der längstamtierende Chief Minister eines indischen Bundesstaates. Andere einflussreiche Parteien Westbengalens sind der Indian National Congress und der Trinamul Congress.
Der Calcutta High Court in Kolkata, ist die höchste juristische Instanz für den Bundesstaat Westbengalen und das Unionsterritorium Andamanen und Nikobaren.
Politische Gliederung
Westbengalen ist in 19 Distrikte unterteilt[3]
Distrikt Hauptstadt Fläche Bankura Bankura 6882 km² Bardhaman Bardhaman 7024 km² Birbhum Suri 4545 km² Dakshin 24 Pargana Alipur 9960 km² Dakshin Dinajpur Balurghat 2219 km² Darjiling Darjiling 3149 km² Haora Haora 1467 km² Hugli Hugli-Chunchura 3149 km² Jalpaiguri Jalpaiguri 6227 km² Koch Bihar Koch Bihar 3387 km² Kolkata — 185 km² Malda English Bazar 3733 km² Murshidabad Baharampur 5324 km² Nadia Krishnanagar 3927 km² Pashchim Medinipur Medinipur 9786 km² Purbo Medinipur Tamluk 4295 km² Purulia Purulia 6259 km² Uttar 24 Pargana Barasat 4094 km² Uttar Dinajpur Raiganj 3140 km² Westbengalen Kolkata 88.752 km² Einzelnachweise
- ↑ wbplan.gov.in, Word-Dokument: Informationen über Westbengalen, abgerufen 13. Januar 2008
- ↑ Prozentuale Anteile nach der indischen Volkszählung von 2001
- ↑ wbgov.com.in, Word-Dokument: Übersicht über die Distrikte des Bundesstaates, abgerufen 13. Januar 2008
Weblinks
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