Beech Staggerwing

Beech Staggerwing
Beechcraft Model 17
Beechcraft D.17S Staggerwing auf einem Veteranentreffen in England
Typ: Geschäftsreiseflugzeug
Entwurfsland: Vereinigte Staaten von Amerika
Hersteller: Beech Aircraft Corporation
Erstflug: 4. November 1932
Indienststellung: 1933
Produktionszeit: 1932-1949
Stückzahl: 785
Fertigungsstrasse beim Bau des Modells D.17R

Die Beechcraft Model 17 Staggerwing ist ein Doppeldecker des Herstellers Beechcraft.

Zwischen 1932 und 1949 wurden 785 Stück der Staggerwing produziert.

Die erste Beech 17 flog am 4. November 1932. Die Verkaufspreise betrugen zwischen 14.000 und 17.000 Dollar, je nach Motorisierung (225 – 450 PS).

Mit ihren starken Sternmotoren, dem Einziehfahrwerk und der exzellenten Aerodynamik war die Staggerwing schneller als alle ihre Konkurrenten aus der Vorkriegszeit.

Jede einzelne Maschine wurde von Hand und nach Wünschen des Käufers gebaut. MIt ihrer Staggerwing waren Louise Thaden und Blanche Noyes die ersten Frauen, die die Bendix Trophy gewannen, ein transkontinentales Luftrennen von New York nach Los Angeles.

1935 umflog Captain Farquhar die Welt in einem Modell B 17 R, teilweise auf Schwimmern, die Staggerwing gab es auch als Wasserflugzeug, und später dann mit dem normalen Fahrwerk. Er legte 21.332 Meilen zurück und flog ab New York über Canada, Alaska, Russland, China, Siam, Irak, Ägypten, Tripolis und Frankreich.

Die Beech bekam den Spitznamen Staggerwing, nachdem auf einer Luftfahrtschau ein Sprecher über die gestufte Anordnung der Tragflächen berichtete (von engl. stagger - Staffelung). Tatsächlich sind die Tragflächen bei diesem Typ anders als bei den meisten Doppeldeckern angeordnet: Die untere Fläche liegt vor der oberen Fläche. Das gibt der Maschine ihr unverwechselbares elegantes Aussehen. Außerdem sorgt es dafür, dass man die Maschine nicht überziehen kann; es kommt nie an beiden Flächen zum Strömungsabriss.

Die Staggerwing war "der Learjet der Vorkriegszeit" und wurde von vielen Unternehmen zum Transport ihrer Führungskräfte verwendet. Im zweiten Krieg wurde die Staggerwing auch von der British Royal Airforce eingesetzt. Die 106 gelieferten Maschinen bekamen den Namen Traveller.

Die US Navy und die US Army setzten ebenfalls Staggerwings unter den Kürzeln GB1, GB2 und UC-43 ein. Heute gibt es in den Händen von Sammlern und Enthusiasten noch etwa 200 Maschinen weltweit, von denen etwa 160 flugbereit sind.

Die Staggerwing-Produktion endete 1948 mit dem Modell D17 G. Zu teuer war die Manufaktur, und Beech startete mit der Ganzmetall-Beechcraft Bonanza eine Linie, die heute noch erfolgreich gebaut wird. Die Staggerwing ist eine der schönsten Maschinen, die je gebaut wurden, und dazu noch mit selbst heute (2006) noch eindrucksvollen Flugleistungen. 150 Knoten Reisegeschwindigkeit mit bis zu fünf Personen an Bord, eine Dienstgipfelhöhe von 8.000 Metern, möglich durch den mechanisch aufgeladenen Pratt & Whitney-Sternmotor Wasp Junior und eine Reichweite von über 1.000 Seemeilen machen die Staggerwing zu etwas ganz Besonderem. Dabei hat sie einen Verbrauch von ca. 90 Litern pro Stunde. Im Flug sehr stabil, verlangt die Maschine bei Start und Landung einen erfahrenen Piloten, der mit Spornradflugzeugen umgehen kann.

Technische Daten

Beech Modell G17S
Kenngröße Daten
Länge    8,15 m
Höhe    2,44 m
Flügelspannweite    9,75 m
Tragflügelfläche    27,65 m²
Antrieb    ein Pratt & Whitney R-985-AN-4
Wasp-Junior-Sternmotor mit 336 kW (450 PS)
Höchstgeschwindigkeit    341 km/h
Sparfluggeschwindigkeit in 2895 m     298 km/h
max. Reichweite     1.609 km
Besatzung/Passagiere    4 bis 5 Mann
Leergewicht    1.270 kg
max. Startgewicht    1.928 kg

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