- Westeraccumersiel
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Wappen Deutschlandkarte Basisdaten Bundesland: Niedersachsen Landkreis: Aurich Höhe: 0 m ü. NN Fläche: 69,32 km² Einwohner: 4767 (31. Dez. 2007) Bevölkerungsdichte: 69 Einwohner je km² Postleitzahl: 26553 Vorwahlen: 0 49 33 0 49 38 (Neßmersiel, Westdorf) Kfz-Kennzeichen: AUR Gemeindeschlüssel: 03 4 52 027 Gemeindegliederung: 8 Ortschaften Adresse der Gemeindeverwaltung: Schatthauser Str. 9
26553 DornumWebpräsenz: Bürgermeister: Michael Hook (parteilos) Dornum ist eine Gemeinde in der historischen Landschaft Ostfriesland und gehört heute politisch zum Landkreis Aurich in Niedersachsen.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Dornum liegt auf einer Geestinsel umgeben von Marschland zwischen Esens und Norden.
Gemeindegliederung
Zur Gemeinde Dornum gehören folgende Ortschaften:
- Dornumergrode. Das kleine Dorf ist eine Ansammlung von Bauernhöfen und Ferienhäusern. Es liegt etwa 3 km nördlich von Dornum. Dornumergrode liegt an der Störtebekerstraße, der grünen Küstenstraße. Sehenswert ist das Gebälk mit der Schiffsglocke des 1801 gestrandeten Schiffes „Amicitia“ (Freundschaft).
- Dornumersiel. Etwa 5 km von Dornum entfernt in nordöstlicher Richtung liegt Dornumersiel. Erst durch die Eindeichung der Polder entstanden die beiden Badeorte Westeraccumersiel und Dornumersiel. 1717 wurden sie durch die Weihnachtsflut fast vollständig vernichtet. Am Strand gibt es heute einen Campingplatz sowie ein beheiztes Meerwasser-Freibad. Im Nordseehaus erfährt man Wissenswertes zum Watt und zur Region sowie zum Deichbau. Dornumersiel ist Nordseebad seit 1990 mit 70.000 m² Sandstrand. Der Sielort ist einer der ältesten Häfen an der ostfriesischen Küste. Im Reethaus am Meer mit Spielscheune befinden sich Leseraum, Bücherei, Kaminzimmer, Tischtennis, Bastel- und Werkräume sowie Seminar- und Vortragsräume. Auf der Störtebekerstraße und den kleinen Straßen, teilweise direkt hinterm Deich, kann man mehrere kleine Orte mit ihren unverkennbaren Merkmalen erkunden. Auch Kutter- und Sportboothafen prägen den Erholungsort. Außerdem hat Westeraccumersiel den bedeutendsten Plattfischfang aller ostfriesischen Häfen.
- Nesse. Nesse liegt etwa 2 km westlich von Dornum und entstand aus einer auf einer Langwarft gelegenen Handelsniederlassung aus dem 9. Jahrhundert. Es besteht aus mehreren Bauernhöfen und wenigen Häusern. Sehenswert ist heute die evangelische Kirche aus dem 12. Jahrhundert und das darin befindliche Sandstein-Taufbecken mit dem Pfarrhaus, dem Organistenhaus, dem externen Glockenturm und dem Friedhof der vollständigste erhaltene Kirchenkomplex Ostfrieslands.
- Neßmersiel: siehe Hauptartikel Neßmersiel
- Ostdorf/Westdorf. Eindrucksvolle Bauernhöfe prägen das typisch ostfriesische Ortsbild.
- Westeraccum. Westeraccum liegt etwa 1 km östlich von Dornum - Mitte. Beide Orte sind inzwischen zusammengewachsen. Kultureller Schatz: Backsteinkirche aus dem Ende des 12. Jahrhundert mit halbrunder Apsis und gemauertem Gewölbe (nur selten erhalten). In der Kirche von Westeraccum existiert eine historisch bedeutende Barockkanzel von 1694. Auf dem Friedhof gibt es außerdem wertvolle Kapitänsgrabstelen aus dem 17. und 18. Jahrhundert.
- Westerbur. Ein ruhiger Erholungsort mit einstöckigem Galerieholländer von 1870. Die Backsteinkirche geht in der jetzigen Form auf umfangreiche Baumaßnahmen um 1750 zurück. Reiche Innenausstattung mit bemalter Orgelempore vor dem Altar. . Es liegt etwa 5 km östlich von Dornum am Siel.
- Roggenstede: siehe Hauptartikel Roggenstede
- Schwittersum. Dieser kleine Erholungsort birgt Resterhafe, die ältere der beiden „Herrlichkeitskirchen“. Sie wurde Ende des 13. Jahrhunderts auf einer etwa fünf Meter hohen Warf errichtet.
- zu den oben genannten 11 Hauptorten gehören auch weitere kleinere Orte die im Einzelnen heißen: Aderhusen, Alexandrinenhof, Altensiel, Arler Hammrich, Blankenhausen, Buschplatz, Buterhusen, Butterburg, Cankebeer, Dammspolder, Deich- und Sielrott, Deichstrich, Dreihausen, Eiland, Friedland, Friedrichsfeld, Georgshof, Groß Kiphausen, Harketief, Joachimsfeld, Kiphausen, Klein Kiphausen, Kloster, Marienfeld, Middelsbur, Mittel Kiphausen, Mittelstrich, Neegrobeer, Neuhausen, Neßmeraltendeich, Neßmergrode, Neßmermühle, Neßmerpolder, Oster Coldinner Grashaus, Osterbur, Osterdeich, Pumpsiel, Reersum, Reidump, Resterhafe, Roggensteder Hammer, Schlöterei, Siebelshörn, Südenburg, Südenburger Buschhaus, Wahlstätte, Westeraccumer Neuland, Westeraccumersiel, Westerburer Neuland, Westerdeich, Wilhelminenhof.
Geschichte
Dornum war im Mittelalter eine Herrlichkeit. Die örtlichen Häuptlinge (Herren) behielten somit auch innerhalb der Grafschaft Ostfriesland eine gewisse Autonomie. In Dornum war es Hero Attena um 1380, der die Herrlichkeit Dornum und Nesse gründete. Ein Taufstein in der Kirche bezeugt bereits um 1270 eine erfolgte Christianisierung der Dornumer Bevölkerung. In der Reformation wirkte hier Ulrich von Dornum. In der Petriflut von 1651 wurden Dornumersiel und Accumersiel zerstört, aber bald wieder aufgebaut. In Dornum fand 1665 die letzte Hexenverbrennung Ostfrieslands statt.
Dornum war noch bis zum 31. Oktober 2001 eine Samtgemeinde, die 1972 aus dem Zusammenschluss der Gemeinden Dornum, Nesse und Dornumersiel entstanden war. Heute ist Dornum, vorangetrieben durch den Gemeindedirektor Dieter Erdmann, eine Einheitsgemeinde mit den Ortsteilen Dornum, Dornumergrode, Dornumersiel, Westeraccumersiel, Nesse, Neßmersiel, Westeraccum, Westdorf (mit Ostdorf), Westerbur und Roggenstede.
Politik
Bei den letzten Wahlen zum Gemeinderat kam es zu folgenden Ergebnissen:
Partei 10. Sept. 2006 SPD 47,2 % 3.249 7 Sitze CDU 38,8 % 2.667 6 Sitze FBI 14,0 % 963 2 Sitze Michael Hook Bürgermeister 1 Sitz Wahlbeteiligung 2.486 von 3.897 63,8 % Partnerschaft
Die Partnergemeinde Dornums ist Triebel im Vogtland.
Die Wappen der Dornumer Ortsteile
Wirtschaft und Infrastruktur
Bildungseinrichtungen
- Haupt- und Realschule Dornum
- Die Haupt- und Realschule im Schloss Dornum existiert in heutiger Form seit dem Jahr 1948.
- Grundschule Dornum
- Volkshochschule, Außenstelle Dornum
- St. Bartholomäus Kindergarten
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
- Deich
- Beningaburg in Dornum
- Historischer Marktplatz in Dornum
- Dornumer Wasserschloss „Norderburg“
- Ev.-luth. St.-Bartholomäus-Kirche in Dornum mit historischer Holy-Orgel (1711)
- Häfen in Dornumer- und Neßmersiel
- Dornumer Synagoge, die einzige erhaltene Synagoge in Ostfriesland
- Einzige Bockwindmühle Ostfrieslands und drei weitere Mühlen
Museen
- Oma-Freese-Huus in Dornum
- Zwei-Siele-Museum in Dornumersiel
- Ehemaliges Seenotrettungsboot der DGzRS
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Ulrich von Dornum, Wegbereiter der Reformation in Ostfriesland
- Enno Wilhelm Hektor, Dichter des Ostfriesen-Liedes (* 21. November 1820, † 31. Januar 1874)
- Al Shean, US-amerikanisch-deutscher Komiker (* 12. Mai 1868, † 12. August 1949)
- Minnie Marx, Mutter der Marx Brothers
- Karl-Heinz Wiechers, Küsten- und Sielortforscher; früher Oberstudiendirektor in Hamburg
- Johann Hermann Behrends, autodidaktischer Maler des historischen Sielortes Dornumersiel (* 22. April 1942)
- Paul Otten, Lehrer und Chronist, Veröffentlichung: Dornum in Vergangenheit und Gegenwart
Siehe auch
Weblinks
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