- Westernmill
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Westernmill (heute engl. windpump, dt. „Windrad“) hieß in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts das in Amerika und Australien zum Teil immer noch gebräuchliche Windrad mit Fahne, auf einem Gitterturm montiert. Es wurde 1854 von Daniel Halladay entwickelt, hat einen Rotor mit meist um die 30 (bis ca. 150) Rotorblättern, entwickelt bis zu 1 kW Leistung und ist technisch wegen der geringen Drehzahl ein Langsamläufer. Diese Maschinen sind komplett aus Stahlteilen und Stahlblech gefertigt. Aufgrund ihrer Heckfahne drehen sie sich selbsttätig in den Wind, bei Sturm (ab Windstärke 7) werden sie mittels einer ausgeklügelten Mechanik aus dem Wind gedreht. Wegen der Serienfertigung, vollständigen Metallfertigung und des vollautomatischen Betriebes waren sie die ersten Maschinen dieser Art, die modernen Windkraftanlagenanforderungen genügten. Sie dienten in den Farmen des Westens hauptsächlich als Wasserschöpfpumpe, später auch als Stromerzeuger.
Eine der letzten Westernmills (nur mehr ohne Pumpe, instandgesetzt) ist mitten in Oberösterreich, unweit der B1 zwischen Gunskirchen bei Wels und Edt bei Lambach zu sehen. Die in den 1970er Jahren noch in vielen Ebenen von OÖ zu sehenden Westernmills stammten wohl noch aus der Zeit der Besatzung dieses Bundeslands durch die USA.
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