Whatuwhiwhi

Whatuwhiwhi

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Whatuwhiwhi
Whatuwhiwhi (Neuseeland)
Whatuwhiwhi
Koordinaten 34° 53′ S, 173° 23′ O-34.875173.39Koordinaten: 34° 53′ S, 173° 23′ O
Region Northland
Distrikt Far-North-Distrikt

Whatuwhiwhi ist eine Siedlung am Nordende der Tokerau Beach auf der Karikari Peninsula. Sie gehört zum Far-North-Distrikt der Region of Northland auf der Nordinsel Neuseelands.

Südlich des Ortes erstreckt sich die große Bucht Doubtless Bay.[1][2]. Kaitaia als nächster großer Ort liegt etwa 39 km südlich.

Der Ort hat drei kleine Sandbuchten. Man kann zwar sicher baden, wegen der nach Südosten ungeschützten Lage ist der Platz jedoch nicht zum Ankern geeignet.[3]

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Der französische Entdecker Jean-François-Marie de Surville und seine Mannschaft auf der St Jean Baptiste waren die ersten Europäer, die in die Doubtless Bay einfuhren, nur 8 Tage, nachdem James Cook ihr den europäische Namen gegeben hatte. Man ankerte am 11. Dezember 1769 vor Brodie's Creek, unmittelbar nordöstlich von Whatuwhiwhi.

Er sammelte im Küstenbereich Kräuter zur Heilung der Skorbutkranken.

Am 27. Dezember strandete eine Gruppe der Mannschaft während eines Sturmes bei Whatuwhiwhi, wo sie von den Maori freundlich behandelt wurden. Der gleiche Sturm riss die Anker des Schiffes vom Grund los, die daraufhin gekappt werden mussten. Die in Schlepp befindliche Yawl des Schiffes lief auf Felsen auf und musste ebenfalls losgeschnitten werden.

Nach dem Sturm kehrten die gestrandeten Matrosen auf das Schiff zurück. Am 31. Dezember wurde die Yawl an der Küste der Tokerau Beach, von Maori umgeben, gesichtet. Man setzte eine bewaffnete Gruppe ab, die das Boot zurückholen sollte. Diese traf auf eine mit Speeren bewaffnete Gruppe Māori und den Häuptling Ranginui, der sich mit einem grün belaubten Zweig als Friedenszeichen de Surville näherte. De Surville nahm Ranginui für den "Diebstahl" seines Bootes fest, brannte etwa 30 Hütten nieder, zerstörte ein mit Netzen gefülltes Kanu und stahl ein weiteres. Sie brachten Ranginui auf ihr Schiff. Dort identifizierten ihn die während des Sturmes gestrandeten Besatzungsmitglieder als den Māori-Häuptling, der sie freundlich behandelt hatte.

De Surville war jedoch entschlossen, seinen Gefangenen zu behalten und segelte noch am gleichen Tag in Richtung Peru ab. Ranginui starb 12 Tage später in der Gefangenschaft. [4] [5] Gary Webb schrieb über das Ereignis das Gedicht "Surville at Doubtless Bay“.[6]

Eine Gedenktafel an dieses Ereignis wurde 1969 in Whatuwhiwhi enthüllt. Die gekappten Anker wurden geortet und am 21. Dezember 1974 gehoben. Einer der Anker befindet sich heute in der Sammlung des Museum of New Zealand Te Papa Tongarewa.[7] [8][9]

Bildung

Rangiawhia Native School um 1906

Am 27. Januar 1902 wurde in Whatuwhiwhi die Eingeborenenschule Rangiawhia Native School eröffnet. Der Schulleiter war bis 1919 der Māori Wiremu Taua. Es handelte sich hier um ein Experiment, eine Schule mit Māori als Lehrer zu betreiben. Taua war der erste Māori, der Schulleiter wurde.

Die Schule erlangt bald einen guten Ruf und für die Native Schools wurden künftig Māori-Schulleiter ernannt. Die Schule erhielt 1906 neue Gebäude und hatte damals um die 20 Schüler.[10] [11] Die Schule besteht heute nicht mehr.

Die neue Schule Te Kura Kaupapa Maori o Rangiawhia ist eine koedukative Grundschule für die Jahrgangsstufen 1-8 mit einem Decile rating von of 2 und 47 Schülern.[12] Sie ist eine Kura Kaupapa Māori-Schule in der vollständig in der Sprache der Māori gelehrt wird.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Peter Dowling (editor): Reed New Zealand Atlas, S. map 3, Reed Books 2004, ISBN 0-7900-0952-8
  2. Roger Smith, GeographX: The Geographic Atlas of New Zealand, S. map 17, Robbie Burton 2005, ISBN 1-877333-20-4
  3. W. F. Parkes: The Visitors' Guide to the Far North - Mangonui County, 3rd edition, S. p.27 c.1965
  4. Parkes, W. F. (c.1965): “ The Visitors' Guide to the Far North - Mangonui County”, 3. Ausg, S. 23–25
  5. Michael King: ”The Penguin History of New Zealand”, 2003, S. 109–110, ISBN 0-14-301867-1
  6. http://www.trout.auckland.ac.nz/journal/1/webb/surville.htm
  7. Museum of New Zealand Te Papa Tongarewa
  8. Parkes, pp 23-25
  9. Michael King: The Penguin History of New Zealand, 7th edition, S. pp 109-110 2003, ISBN 0-14-301867-1
  10. Rangiāwhia school, about 1906. Abgerufen am 8. März 2011.
  11. Taua, Wiremu Hoani 1862 - 1919. Dictionary of New Zealand Biography. Abgerufen am 8. März 2011.
  12. Te Kete Ipurangi - Te Kura Kaupapa Maori o Rangiawhia. Ministry of Education. Abgerufen am 8. März 2011.

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