Whitneyit

Whitneyit
Algodonit
Chemische Formel Cu1-xAsx
Mineralklasse Sulfide und Sulfosalze - Legierungen und legierungsartige Verbindungen
2.AA.05 (früher 2/A.01-10) (nach Strunz)
2.1.1.1 (nach Dana)
Kristallsystem hexagonal
Kristallklasse Dihexagonal Dipyramidal 6/m\ 2/m\ 2/m
Farbe silberweiß, graumetallisch
Strichfarbe
Mohshärte 4
Dichte (g/cm³) 8,38
Glanz metallisch
Transparenz opak
Bruch subconchoidal
Spaltbarkeit fehlt
Habitus
Häufige Kristallflächen
Zwillingsbildung
Kristalloptik
Pleochroismus stark

Algodonit ist ein seltenes Mineral aus der Mineralklasse der Sulfide und Sulfosalze, genauer der Legierungen und legierungsartigen Verbindungen. Es kristallisiert im hexagonalen Kristallsystem mit der chemischen Formel Cu1-xAsx. Es kommt in massiven, derben Aggregaten von graumetallischer Farbe vor. Poliert hat das Mineral eine silberweiße Farbe.

Inhaltsverzeichnis

Etymologie und Geschichte

Entdeckt wurde Algodonit 1857 in einer chilenischen Mine. Nach der Typlokalität, der Los Algodones Mine, einer Silbermine in der Nähe von Coquimbo im Norden Chiles wurde das Mineral auch benannt.

Modifikationen und Varietäten

Algodonit bildet mit Argentoalgodonit eine Varietät, die neben Kupfer auch Silber enthält Die chemische Formel von Argentoalgodonit ist (Cu,Ag)6As.[1]

Eine weitere dem Algodonit zugeordnete Varietät ist der Whitneyit, ein Gemenge aus Algodonit und arsenhaltigem, gediegen Kupfer. [2]

Bildung und Fundorte

Algodonit bildet sich hydrothermal zusammen mit anderen Kupferarseniden. Es ist mit elementarem Kupfer, Silber, sowie Kupferarseniden wie Domeykit oder Koutekit vergesellschaftet.

Fundorte liegen neben der Typlokalität in Chile, in den Vereinigten Staaten (US-Bundesstaaten Colorado und Michigan), verschiedenen europäischen Ländern (Deutschland, Schweiz, Österreich, Großbritannien, Schweden, Frankreich, Tschechien), in Namibia, Neuseeland, Bolivien, Argentinien und im Iran.

Struktur

Algodonit kristallisiert im hexagonalen Kristallsystem mit der Raumgruppe P63/mmc. Die Gitterparameter sind a = 2,60 Å und c = 4,29 Å.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Mindat.org (Argentoalgondonit)
  2. Stefan Weiß: Das große Lapis Mineralienverzeichnis. 5. Auflage. Christian Weise Verlag, München 2008, ISBN ISBN 3-921656-17-6. 

Literatur

Algodonit in: Anthony et al.: Handbook of Mineralogy, 1990, 1, 101 (pdf)

Weblinks


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