Wieselburg-Land

Wieselburg-Land
Wieselburg-Land
Wappen von Wieselburg-Land
Wieselburg-Land (Österreich)
Wieselburg-Land
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Niederösterreich
Politischer Bezirk: Scheibbs
Kfz-Kennzeichen: SB
Fläche: 33,92 km²
Koordinaten: 48° 8′ N, 15° 8′ O48.12583333333315.126666666667264Koordinaten: 48° 7′ 33″ N, 15° 7′ 36″ O
Höhe: 264 m ü. A.
Einwohner: 3.214 (1. Jän. 2011)
Bevölkerungsdichte: 94,75 Einw. pro km²
Postleitzahl: 3250
Vorwahl: 07416
Gemeindekennziffer: 3 20 17
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Weinzierl-Wechlingerstraße 9
3250 Wieselburg-Land
Website: www.wieselburg-land.at
Politik
Bürgermeister: Karl Gerstl (ÖVP)
Gemeinderat: (2010)
(23 Mitglieder)
18 ÖVP, 5 SPÖ
Lage der Gemeinde Wieselburg-Land im Bezirk Scheibbs
Gaming Göstling an der Ybbs Gresten Gresten-Land Lunz am See Oberndorf an der Melk Puchenstuben Purgstall an der Erlauf Randegg Reinsberg (Niederösterreich) Scheibbs Sankt Anton an der Jeßnitz Sankt Georgen an der Leys Steinakirchen am Forst Wang Wieselburg Wieselburg-Land Wolfpassing NiederösterreichLage der Gemeinde Wieselburg-Land im Bezirk Scheibbs (anklickbare Karte)
Über dieses Bild
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(Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria)

Wieselburg-Land ist eine Gemeinde mit 3214 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2011) im Bezirk Scheibbs in Niederösterreich.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Wieselburg-Land liegt im Mostviertel in Niederösterreich. Die Fläche der Gemeinde umfasst 33,94 km². 18,63 % der Fläche sind bewaldet.

Die fünf Katastralgemeinden sind:

Gumprechtsfelden
Forst am Berg, Furth, Galtbrunn, Grub, Großa, Hörmannsberg, Kratzenberg, Neumühl, Oed beim Roten Kreuz, Pellendorf, Sill
Marbach an der Kleinen Erlauf
Bodensdorf, Brunning, Holzhäuseln, Kaswinkel, Unteretzerstetten
Mühling
Berging, Haag, Hart, Plaika
Wechling
Köchling, Laimstetten, Moos, Oed am Seichten Graben, Schadendorf, Ströblitz
Weinzierl
Bauxberg, Grabenhof, Kaninghof, Krügling

Eine Nachbargemeinde ist Wieselburg-Stadt, zusammen bilden sie Wieselburg.

Geschichte

Im Altertum war das Gebiet Teil der Provinz Noricum. Im österreichischen Kernland Niederösterreich liegend teilte der Ort die wechselvolle Geschichte Österreichs. Die Gemeinde Wieselburg-Land wurde 1967 durch Zusammenschluss der fünf Nachbargemeinden der Stadt Wieselburg, nämlich Gumprechtsfelden, Marbach, Mühling, Wechling und Weinzierl gebildet. Die Besiedlung ist bis in die Jungsteinzeit zurück verfolgbar. Die Gemeindegeschichte ist sehr eng mit der Geschichte der Stadgemeinde Wieselburg verbunden. Dies kommt nicht nur im gemeinsamen Namen, der bereits 976 n. Chr. urkundlich als "Zuisula-Burg" aufscheint und auf die Burg in der "Zwiesel" der beiden Erlaufflüsse hinweist, sondern auch im Bestehen der gemeinsamen Pfarrkirche seit 993 n. Chr. zum Ausdruck. Weinzierl ist der Hauptort der Gemeinde und wurde bereits 1021 urkundlich als "Uinzurilun" erwähnt. Zur Zeit der Bauernkriege spielte Weinzierl als Sammelplatz eine wichtige Rolle. Die Zeit der Freiherrn von Fürnberg als Herren von Weinzierl, die wirtschaftliche Unternehmungen führten und die Armenhausstiftung gründeten, ist besonders erwähnenswert. Unter ihre Gönnerschaft fällt auch das Wirken von Joseph Haydn und Johann Georg Albrechtsberger. Seit 1934 beherbergt das Schloss Weinzierl die älteste landwirtschaftliche Lehranstalt des heutigen Österreich. Seit 17. März 1985 ist Weinzierl Sitz der Gemeindeverwaltung. Der zweitgrößte Ort der Gemeinde ist das an der alten Eisenstraße gelegene Mühling. Die erste Nennung erfolgte vermutlich im Personennamen Chunrat von Mulingen 1317. Der Lagerfriedhof in Schauboden erinnert an das riesige Kriegsgefangenenlager in Mühling (1. Weltkrieg). In der Bewachungsmannschaft leistete der Künstler Egon Schiele seinen Soldatendienst. Die Pulvermühle in Haag wurde bereits um 1600 errichtet und stellte einen der ältesten Industriebetriebe des Kaiserreiches dar. Die Ursprungsgemeinde Gumprechtsfelden ist selber erst 1913 durch Auflösung der Gemeinde Rottenhaus entstanden. Der Name "Gumprechtsveld" ist bereits 1112 erwähnt. Funde im "Schloßkogel" weisen bereits eine Besiedlung in der Jungsteinzeit nach. Die geschichtlichen Belege über die Urspungsgemeinde Marbach als Katastralgemeinde mit dem Hauptort Marbach und den Orten Bodensdorf und Brunning stammen aus dem Jahre 1260 und 1334. Die Ursprungsgemeinde Wechling ist 1866 durch Zusammenlegung mit der Gemeinde Schadendorf entstanden. Die erste historische Erwähnung ist nach 1100 mit "strebilici" für Ströblitz zu finden.[1]

Einwohnerentwicklung

Nach dem Ergebnis der Volkszählung 2001 gab es 3.014 Einwohner. 1991 hatte die Gemeinde 2.909 Einwohner, 1981 2.775 und im Jahr 1971 2.554 Einwohner. Wieselburg und Wieselburg-Land kommen gemeinsam auf knapp 7.000 Einwohner. Im Jahr 2009 war die Einwohnerzahl 3.202.

Politik

Das Amtsgebäude der Gemeinde in Wieselburg-Land

Bürgermeister der Gemeinde ist Karl Gerstl, Vizebürgermeister Hannes Heindl. Im Gemeinderat gibt es bei insgesamt 23 Sitzen folgende Mandatsverteilung: ÖVP 18, SPÖ 5.

Wappen

Die Blasonierung ist geteilt: oben in Blau ein silbernes Schloss mit zwei spitzbedachten Ecktürmen (Schloss Weinzierl), unten in Gold fünf (drei zu zwei gestellte) grüne Bäume mit Blattwerk in Kugelform, die symbolisch für die Katastralgemeinden stehen.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Sport

Es gibt ein Sportzentrum zwischen Aignerteich und Heindlwehr, wo ein Fußballplatz, eine Kletterwand, ein Asphaltstockschießplatz, einem Beachvolleyballplatz, einem Tischtennistisch und ein kleiner Kunstrasenfußballplatz zur Verfügung stehen.

Bildung

In Weinzierl, unweit des Gemeindeamts Wieselburg-Land, befindet sich die Höhere Bundeslehr- und Forschungsanstalt (HBLFA) für Landwirtschaft, Landtechnik und Lebensmitteltechnologie, das Francisco Josephinum.

Es gibt einen Kindergarten in Weinzierl und einen Kindergarten in Mühling.

Kultur

In Wieselburg-Land gibt es ein reges Kulturleben. Zahlreiche Musikkapellen (Musikverein Wieselburg, Jugendkapelle, Weinzierler Buam und Weinzierler Dorfmusik), Musikgruppen (Die Tschechen, Wieselburger Tanzlmusi, Sisters in Voice) und Bands (Stevens Big Band) tragen dazu bei.

Wirtschaft und Infrastruktur

Nicht landwirtschaftliche Arbeitsstätten gab es im Jahr 2001 64, land- und forstwirtschaftliche Betriebe nach der Erhebung 1999 179. Die Zahl der Erwerbstätigen am Wohnort betrug nach der Volkszählung 2001 1.410. Die Erwerbsquote lag 2001 bei 48,44 %.

Persönlichkeiten

Weblinks

 Commons: Wieselburg-Land – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Gemeindeübersicht Gemeinde Wieselburg-Land
  2. Festschrift des VÖAFV Sektion Wieselburg, Seite 49

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