Wiestler

Wiestler

Otmar D. Wiestler (* 6. November 1956 in Freiburg im Breisgau) ist ein deutscher Mediziner, Professor an der Universität Heidelberg und Vorsitzender des Stiftungsvorstands des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ).

Inhaltsverzeichnis

Karriere

Von 1975 bis 1981 studierte Wiestler an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Seine Approbation als Arzt erhielt er 1981. Danach war er bis 1984 Assistenzarzt an der Abteilung Neuropathologie der Universität Freiburg die unter der Leitung von Paul Kleihues und Benedikt Volk stand. In Freiburg wurde er auch 1984 mit Summa cum laude promoviert. Für drei Jahre war PostDoc an University of California in San Diego im Bereich der Pathologie bei Gernot Walter. Von 1987 bis 1992 war er zunächst Assistenzarzt, später dann Oberarzt der Abteilung Neuropathologie am Institut für Pathologie des Universitätsspital Zürich bei Paul Kleihues. 1989 leitete er die Abteilung ad interim. 1990 wurde in Zürich für das Fachgebiet Pathologie habilitiert. Von 1992 bis 2003 hatte er einen Lehrstuhl für Neuropathologie (C4) und war Direktor des Instituts für Neuropathologie, an den Universitätskliniken in Bonn.[1]

Von 2002 bis 2003 war Wiestler außerdem medizinischer Geschäftsführer der LIFE & BRAIN GmbH in Bonn. Am 1. Januar 2004 wurde Wiestler als Nachfolger von Harald zur Hausen Vorsitzender und wissenschaftliches Mitglied des Stiftungsvorstands des Deutschen Krebsforschungszentrums.

Durch seinen persönlichen Einsatz für die Stammzellforschung in Deutschland wurde er auch einer breiteren Öffentlichkeit bekannt.

Wiestler ist beziehungsweise war in verschiedenen Funktion und Gremien tätig:

  • 1998–1999 Präsident der Deutschen Gesellschaft für Neuropathologie und Neuroanatomie e. V.
  • 2000–2003 Vorsitzender des Fachausschusses Theoretische Medizin der Deutschen Forschungsgemeinschaft
  • seit 2001 Mitglied im Review Panel, NCCR Neural Plasticity & Repair, Zürich
  • seit 2001 Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina
  • 2002–2003 Vorsitzender des Vorstands im Kompetenznetzwerk Stammzellforschung des Landes Nordrhein-Westfalen
  • seit 2004 Vorsitzender des Beirats und Mitglied im Vorstand der Deutschen Krebshilfe
  • seit 2005 Mitglied im Kuratorium der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung
  • seit 2006 Mitglied im Vorstand des Georg-Speyer-Hauses, Frankfurt am Main
  • seit 2007 Mitglied im Kuratorium des Hertie-Instituts für klinische Hirnforschung, Tübingen
  • seit 2007 Vizepräsident der Helmholtz-Gemeinschaft
  • seit 2007 Mitglied im Advisory Board Molecular Diagnostics von Siemens Medical Solutions

Auszeichnungen

Am 8. April 2005 erhielt Wiestler das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.[2]

Publikationen

Wiestler hat mehrere hundert Veröffentlichungen in vorwiegend klinisch-neuropathologischen Fachzeitschriften getätigt. Er ist im Editorial Board verschiedener Fachzeitschriften.

Einzelnachweise

  1. BMBF: Krebsforschung im Fokus Februar 2008
  2. bio-pro.de: Otmar Dieter Wiestler erhält das Verdienstkreuz am Bande, abgerufen am 24. Juni 2008

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно сделать НИР?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Otmar Wiestler — Otmar D. Wiestler (Born November 6, 1956 in Freiburg im Breisgau) is a German physician, a professor at the University of Heidelberg and director of the German Cancer Research Centre (DKFZ). He is not a typical basic scientist, but he… …   Wikipedia

  • Otmar D. Wiestler — (* 6. November 1956 in Freiburg im Breisgau) ist ein deutscher Mediziner, Professor an der Universität Heidelberg und Vorsitzender des Stiftungsvorstands des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ). Inhaltsverzeichnis 1 Karriere 2 Auszeichnungen …   Deutsch Wikipedia

  • Otmar Wiestler — (November 2010) Otmar Dieter Wiestler (* 6. November 1956 in Freiburg im Breisgau) ist ein deutscher Mediziner, Professor an der Universität Heidelberg und Vorsitzender des Stiftungsvorstands des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) …   Deutsch Wikipedia

  • Oligodendrogliom — Klassifikation nach ICD 10 D33 Gutartige Neubildung des Gehirns und anderer Teile des Zentralnervensystems D33.0 Gehirn, supratentoriell …   Deutsch Wikipedia

  • DKFZ — Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) in Heidelberg ist eine Stiftung des öffentlichen Rechts mit der Zielsetzung, die grundlegende Funktionsweise der Krebs Entstehung zu erforschen und daraus neue Wege in der Krebsprävention, Diagnostik und …   Deutsch Wikipedia

  • Dkfz — Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) in Heidelberg ist eine Stiftung des öffentlichen Rechts mit der Zielsetzung, die grundlegende Funktionsweise der Krebs Entstehung zu erforschen und daraus neue Wege in der Krebsprävention, Diagnostik und …   Deutsch Wikipedia

  • Deutsches Krebsforschungszentrum — Logo Das Kommunikationszentrum …   Deutsch Wikipedia

  • Mischgliom — Klassifikation nach ICD 10 D33 Gutartige Neubildung des Gehirns und Zentralnervensystems D33.0 Gehirn, supratentoriell D33 …   Deutsch Wikipedia

  • Oligoastrozytom — Klassifikation nach ICD 10 D33 Gutartige Neubildung des Gehirns und Zentralnervensystems D33.0 Gehirn, supratentoriell D33.1 …   Deutsch Wikipedia

  • Oligodendroglioma — Classification and external resources Micrograph of an oligodendroglioma showing the characteristic branching, small, chicken wire like blood vessels and fried egg like cells, with clear …   Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”