- Wildenstein Freiburg
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Wappen Karte Basisdaten Bundesland: Baden-Württemberg Universität: Freiburg im Breisgau Gründung: 29. Mai 1924 in Freiburg Verband: CV Eintritt in CV: 1924 Kürzel: Wld! Farben: Mitglieder: 213 (2001) Adresse: Rheinstraße 23
79104 FreiburgWebsite: www.kdstv-wildenstein.de E-Mail: Wildenstein@gmx.de Die Katholische Deutsche Studentenverbindung Wildenstein im CV zu Freiburg im Breisgau, kurz: KDStV Wildenstein, wurde am 29. Mai 1924 gegründet und ist Mitglied im Cartellverband der katholischen deutschen Studentenverbindungen.
Inhaltsverzeichnis
Verbindung
Der starke Andrang katholischer Studenten nach den „Inflationsjahren“ (1921-1923) zu den Verbindungen des CV in Freiburg im Breisgau, der diese durch ein allzu großes Wachstum zu beeinträchtigen drohte, führte am 29. Mai 1924 zur Gründung der Verbindung Grenzmark durch die KDStV Hercynia. Die Grenzmark bemühte sich um die Aufnahme in den CV. Dafür wurde allerdings eine Namensänderung notwendig, und man benannte sich nach der Burg Wildenstein im Oberen Donautal.
In den folgenden Jahren entwickelte sich Wildenstein weiter, bis mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 das Verbindungsleben zunehmends eingeschränkt und die Verbindung 1938 suspendiert wurde. Doch noch bis zum Kriegsbeginn konnte Wildenstein im Untergrund den Verbindungsbetrieb aufrechterhalten.
Nach dem Krieg gab es 1948/49 erste Bestrebungen zur Wiederbegründung und 1950 konnte Wildenstein sich offiziell neu konstituieren. Ab 1957 verfügte sie zunächst über ein angemietetes Verbindungslokal. Das eigene Haus wurde 1964/65 von der Verbindung selbst erbaut. Es war das erste Verbindungshaus Freiburgs mit Zentralheizung.
Weiterhin haben sich alle Freiburger CV-Verbindungen im Freiburger Cartellverband (FCV) zusammengeschlossen. In diesem ist die KDStV Wildenstein jüngstes Mitglied und hatte zuletzt von 2003–2007 den Vorsitz inne.
Die KDStV Wildenstein Freiburg im Breisgau hat Nummer 82 in der amtlichen Reihenfolge der Cartellverbindungen. Die offizielle Abkürzung ist Wld. Der Wahlspruch der Wildenstein lautet: „In necessariis unitas, in dubiis libertas, in omnibus caritas!“. Die Prinzipien, nach denen sich die Studentenverbindung Wildenstein ausrichtet, lauten Religio, Scientia, Amicitia und Patria.
Der Vorsitzende der Aktivitas, der sogenannte Senior, trägt als Zeichen das Band der Katholischen Schülerverbindung AHO-Suevia Ehingen über die linke Schulter. Dies soll die Patenrolle dieser Schülerverbindung gegenüber symbolisieren.
Seit dem Wintersemester 2007/2008 befindet sich die AV Salia-Silesia im offiziellen Vorstellungsverhältnis mit Wildenstein.
Das Prinzip Religio verwirklicht die Verbindung unter anderem in dem Projekt „Sprache Verbindet“ in der Ukraine, das sie gemeinsam mit der A.V. Austria-Sagitta Wien und der G.U.K.S. Obnowa zu Lemberg, Czernowitz und Ternopil durchführt. Bei diesem Projekt werden Kinder aus sozial schwachen Familien gefördert und unterstützt. Das Projekt läuft das ganze Jahr. Das Sommercamp, das besonders wichtig für das Projekt ist, findet immer im August in Ternopil statt.
Ordentliches Mitglied werden kann jeder, der katholisch und männlich ist, sowie an einer der folgenden Hochschulen eingeschrieben ist:
- Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
- Pädagogische Hochschule Freiburg
- Hochschule für Musik Freiburg
- Katholische Fachhochschule Freiburg
- Evangelische Fachhochschule Freiburg
Bekannte Mitglieder (Auswahl)
Priester, Theologen und Wissenschaftler
- Heinz-Josef Algermissen (*1943) Bischof von Fulda
- Roland Benz (*1943) Professor für Biotechnologie
- Götz Briefs (1889-1974) Professor und Nationalökonom
- Heinrich Ewers (1906-1992) Richter an der römischen Rota
- Conrad Gröber (1872-1948) Erzbischof von Freiburg
- Bernhard Panzram (1902-1998) Rektor der Universität Freiburg
- Wendelin Rauch (1885-1954) Erzbischof von Freiburg
- Augustin Schuldis (1891-1954) Päpstlicher Hausprälat und Ehrendomkapitular
- Otto-Julius Stärk (1913-2003) Professor für Zoologie
- Bernhard Uhde (*1948) Professor für Theologie
- Robert Zollitsch (*1938) Erzbischof von Freiburg (Ehrenmitglied)
Personen des öffentlichen Lebens und der Politik
- Eugen Baumgartner (1879-1944) Badischer Minister für Kultus und Unterricht
- Peter Hauk (*1960) Minister in Baden-Württemberg
- Wolfgang Hoffmann (1893-1956) Oberbürgermeister von Freiburg
- Friedrich Wilhelm Fürst von Hohenzollern (*1924) Fürst des Hauses Hohenzollern (Ehrenmitglied)
- Christoph Uleer (*1937) Vorstandsvorsitzender der Deutschen AIDS-Stiftung
Symbole
Wappen
Das Wappen der Wildenstein ist folgendermaßen aufgeteilt: Die Helmzier ist in schwarz-weiß-violett, den Farben Wildensteins, gehalten. Das Wappen ist in vier Felder unterteilt: Zwei Felder senkrecht geteilt im oberen Bereich und zwei Felder waagerecht geteilt im unteren Bereich.
Der obere Bereich des Wappens besteht aus
- Heraldisch links: Farben und Zirkel Wildensteins.
- Heraldisch rechts: Freiburger Stadtwappen.
Der untere Bereich des Wappens besteht aus
- Oben: Wappen der Herren von Wildenstein (ca. 1340)
- Unten: Auf den Farben der Mutterverbindung Hercynia das ChiRho.
Zirkel
Der Zirkel der Verbindung besteht aus einem W für Wildenstein, symbolisch umschlungen von den Buchstaben v (unten), c (links) und f (links, neben dem W). Das Kürzel v c f steht für den lateinischen Ausspruch vivat, crescat, floreat. Also bedeutet der Zirkel: „Lebe, wachse und gedeihe Wildenstein!“. Gezeichnet wird er üblicherweise nach der eigenen Unterschrift des Mitgliedes.
Literatur
- Stitz P., Der CV 1919 - 1938: der hochschulpolitische Weg des Cartellverbandes der katholischen deutschen Studentenverbindungen (CV) vom Ende des Ersten Weltkrieges bis zur Vernichtung durch den Nationalsozialismus, Gesellschaft für CV-Geschichte, München, 1970
- Schieweck-Mauk S., Lexikon der CV- und ÖCV-Verbindungen, Gemeinschaft für deutsche Studentengeschichte, Würzburg, 1997, ISBN 3-89498-040-0
- Gesellschaft für Studentengeschichte und Studentisches Brauchtum e.V. (Hrsg), CV-Handbuch, 3. Auflage, Regensburg, 2000, ISBN 3-922485-11-1
- Blocks E., Chronik der KDStV Wildenstein, Selbstverlag, Freiburg im Breisgau, 2004
Weblinks
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