Wilhelm Blase

Wilhelm Blase (* 11. Dezember 1909 in Bremen; † 7. September 1994 in Bremen) war ein Bremer Politiker (SPD) und Senator in Bremen.

Biografie

Blase war Mitglied der SPD. 1963 wurde er im 7. Kabinett von Wilhelm Kaisen (SPD) als Nachfolger von Senator Alfred Balcke (SPD) zum Senator für das Bauwesen in den Senat berufen. In seine Zeit fiel der Ausbau der Blocklandautobahn, der Bau der Hochstraße vor dem Hauptbahnhof, der Ausbau der Infrastruktur in Bremen mit Schulen, Kindergärten, sozialen Einrichtungen und neuen Ortsteilen. Es wurden viele neue Wohnungen gebaut, u.a. in Huchting, Osterholz, Horn-Lehe, Blumenthal und Oberneuland. Der soziale Wohnungsbau für die bedürftigen Bevölkerungsschichten fand dabei eine sehr hohe Berücksichtigung.

Baulandskandal

Das rasante Wachstum beim Wohnungsbau führte aber auch zu spekulativem Grundstückshandel. Im Hollerland in Horn-Lehe kauften auf Grund von Informationen des SPD-Fraktionsvorsitzenden Richard Boljahn nicht nur die bremische Grundstücksgesellschaft Weser sondern auch die Wohnungsgesellschaft Neue Heimat (Boljahn war im Aufsichtsrat) und der Makler Willi Lohmann spekulativ riesige Flächen, die später durch das Bauressort einer Bebauung zugeführt werden sollten. Bausenator Blase trat wegen des Baulandskandals am 31. Juli 1969 zurück und auch Boljahn verlor deshalb sein Amt als Fraktionsvorsitzender der SPD. Erst 25 Jahre später wurde ein kleinerer Teilbereich des Hollerlandes dann tatsächlich bebaut.

Blases Nachfolger wurde Hans Stefan Seifriz (SPD). Von 1969 bis 1971 war Blase danach noch Mitglied der Bremer Bürgerschaft.

Ehrungen

Nach ihm wurde die Senator-Blase-Straße in Strom benannt. Auch das Senator-Willy-Blase-Haus, ein sozialtherapeutisches Wohn- und Übergangsheim der AWO für psychisch Kranke in der Bremer Neustadt, wurde nach ihm benannt.

Siehe auch

• Liste der Bremer Senatoren, Liste der Bausenatoren von Bremen
• 1963–1965: Senat Kaisen VII, 1965–1967: Senat Dehnkamp, 1967–1971: Senat Koschnick I

Literatur

• Handbuch der Bremischen Bürgerschaft

PND: kein individualisierter Datensatz vorhanden (Stand: 1. November 2011)