Wilhelm Otto Max Kleinmann

Wilhelm Otto Max Kleinmann

Wilhelm Otto Max Kleinmann (* 29. Mai 1876 in Wuppertal-Barmen, † Mai 1945) war Staatssekretär im Reichsverkehrsministerium und SA-Gruppenführer.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Nach einem Ingenieurstudium diente der promovierte Kleinmann im Ersten Weltkrieg an der deutschen Ostfront bei der Reichsbahn. Nach dem Krieg arbeitete er bei der Eisenbahndirektion Kattowitz. Hier nahm er an den Auseinandersetzungen um den Status von Oberschlesien teil. In den Jahren nach 1920 hatte er die ersten Kontakte zu den Nationalsozialisten in Essen, wo er auch deren Beauftragter in Transportfragen wurde.

So wurde er Chef der Oberbetriebsleitung Essen der Reichsbahn. Mitglied der NSDAP wurde er am 1. Oktober 1931. Am 1. Juni 1933 wurde er zum Präsidenten der Reichsbahndirektion Köln ernannt. Kleinmann löste am 25. Juni 1933 Wilhelm Weirauch als Stellvertreter des Generaldirektors der Reichsbahn ab. Rudolf Hess hatte inzwischen den Führungsstab Reichsbahn als eine Sektion des Verbindungsstabes der NSDAP aufgebaut und wählte als Verbindungsmann der NSDAP zur Reichsbahn Kleinmann aus.[1]

Kleinmann entwickelte eine emsige Tätigkeit, um die Spitze der Reichsbahn von Beschäftigten, die den Nationalsolzialisten als unzuverlässig galten, zu eliminieren. Diese Personalpolitik im Sinne der NSDAP wurde durch die Ernennung von Kleinmann zum Staatssekretär im Reichsverkehrsministerium am 12. Februar 1937 anerkannt. Inzwischen wurde er auch Mitglied der Akademie für Deutsches Recht. Kleinmann verlor am 27. Mai 1942 seine Stelle als Staatssekretär an Albert Ganzenmüller und wurde im gleichen Monat zum Generaldirektor der Mitropa ernannt.

In der SA wurde Kleinmann im September 1933 zum SA-Standartenführer und am 5. Juni 1934 zum SA-Oberführer befördert. Er bekleidete auch das Amt des Leiters der Geschäftsgruppe Verkehr für den Vierjahresplan. Kleinmann war Mitglied im Freundeskreis Reichsführer SS.

Literatur

  • Alfred C. Mierzejewski, The Most Value Asset of the Reich - A History of the German Railway 2, 1933 - 1945, The University of the North Carolina Press, 2000, ISBN 0-8078-2574-3 Eine kurze Übersicht
  • Erich Stockhorst, 5000 Köpfe - Wer war wer im 3. Reich, Arndt-Verlag: Kiel 2000, ISBN 3-88741-116-1
  • Ernst Klee, Das Personenlexikon zum Dritten Reich, Frankfurt 2003, ISBN 3-10-039309-0

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Mierzejewski 2000

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужна курсовая?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Wilhelm Kleinmann — Wilhelm Otto Max Kleinmann (* 29. Mai 1876 in Barmen; † Mai 1945) war Staatssekretär im Reichsverkehrsministerium und SA Gruppenführer. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks …   Deutsch Wikipedia

  • Reichsministerium für Verkehr — In diesem Artikel oder Abschnitt fehlen folgende wichtige Informationen: Aufgaben, Organisation und Geschichte des Ministeriums. Du kannst Wikipedia helfen, indem du sie recherchierst und einfügst …   Deutsch Wikipedia

  • Reichsverkehrsminister — In diesem Artikel oder Abschnitt fehlen folgende wichtige Informationen: Aufgaben, Organisation und Geschichte des Ministeriums. Du kannst Wikipedia helfen, indem du sie recherchierst und einfügst …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Kl — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Söhne und Töchter der Stadt Wuppertal — Die Liste der Söhne und Töchter der Stadt Wuppertal enthält eine Übersicht bedeutender, im heutigen Wuppertal geborener Persönlichkeiten, chronologisch aufgelistet nach dem Geburtsjahr. Ob die Personen ihren späteren Wirkungskreis in Wuppertal… …   Deutsch Wikipedia

  • Söhne und Töchter der Stadt Wuppertal — Die Liste der Söhne und Töchter der Stadt Wuppertal enthält eine Übersicht bedeutender, im heutigen Wuppertal geborener Persönlichkeiten, chronologisch aufgelistet nach dem Geburtsjahr. Ob die Personen ihren späteren Wirkungskreis in Wuppertal… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Söhne und Töchter der Stadt Stuttgart — Die folgenden Listen enthalten: In Stuttgart geborene Persönlichkeiten, chronologisch aufgelistet nach dem Geburtsjahr. Ob die Personen ihren späteren Wirkungskreis in Stuttgart hatten oder nicht, ist dabei unerheblich. Viele sind im Laufe ihres… …   Deutsch Wikipedia

  • Söhne und Töchter der Stadt Stuttgart — Die folgenden Listen enthalten: In Stuttgart geborene Persönlichkeiten, chronologisch aufgelistet nach dem Geburtsjahr. Ob die Personen ihren späteren Wirkungskreis in Stuttgart hatten oder nicht, ist dabei unerheblich. Viele sind im Laufe ihres… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Persönlichkeiten der Stadt Stuttgart — Die folgenden Listen enthalten: In Stuttgart geborene Persönlichkeiten, chronologisch aufgelistet nach dem Geburtsjahr. Ob die Personen ihren späteren Wirkungskreis in Stuttgart hatten oder nicht, ist dabei unerheblich. Viele sind im Laufe ihres… …   Deutsch Wikipedia

  • Freundeskreis Himmler — Der Freundeskreis Reichsführer SS, auch Freundeskreis Himmler, ist ein Beispiel für den Zusammenhang von Großindustrie und Aufstieg der NSDAP. Inhaltsverzeichnis 1 Der Keppler Kreis 2 Mitglieder des Keppler Kreises 3 Der Freundeskreis… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”